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  • Vor dem Amtsgericht Nürnberg (Az.: 32 C 4607/15) gescheitert ist das Mannheimer Reiss-Engelhorn Museum mit einer Klage gegen Wikipedia. Streitpunkt war das Foto eines Richard Wagner Gemäldes, für das das Museum Rechte geltend machte.

    Das Amtsgericht bestätigte Wikipedias Standpunkt, das Bild sei gemeinfrei. Die siebzigjährige Schutzfrist des Urheberrechtes des Maler Caesar Willich ist abgelaufen – er lebt seit 1886 nicht mehr. Das Ablichten des Gemäldes durch den Hausfotografen erfüllt nach Ansicht des Richters „noch nicht die Kriterien für einen urheberrechtlichen Lichtbildschutz“. „Zudem liegt in der reinen Reproduktion einer zweidimensionalen Vorlage eine rein technische Tätigkeit“, so das Urteil.

    Begründet wird die Entscheidung damit, mit der Reproduktion des Gemäldes durch die Fotografie, könne nicht die Gemeinfreiheit ausgehebelt und ein neues Schutzrecht mit einer weiteren Schutzdauer geschaffen werden.

    Dass das Museum selbst den Besuchern das Knipsen des gemeinfreien Bildes[weiterlesen]
  • Am 2. Dezember läuft in Frankfurt im Art Foyer der DZ Bank die Ausstellung des zur Berliner Schule zählenden, avantgardistischen Fotografen Axel Hütte an.

    Der Titel, unter dem die Ausstellung angekündigt wird - „Landschaft entsteht im Kopf“ - erfasst prägnant den darstellerischen Ansatz des Fotografen. Axel Hütte spielt mit der Beziehung zwischen dem Abbild, dem mit den Augen gesehenen Bild - und dem Bild im Kopf, dem vorgestellten Bild.

    Die Bilder der Ausstellung sind in 25 Jahren fotografischer Schaffenszeit in neun Ländern und vier Kontinenten entstanden: in Brasilien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Japan, Portugal, Schweiz und den USA.

    Es ist ein gewollter Effekt, wenn man sich beim Betrachten der mit einer Großbildkamera abgelichteten Bilder an Gemälde erinnert oder zu erinnern glaubt, die man schon einmal gesehen hat. Etwa an die Landschaftsmalerei eines Leonardo da Vinci.

    Bis zum 27. Februar bleibt die Ausstellung in Frankfurt aufgebaut. (Barbara Hartmann)[weiterlesen]
  • Bekannt wurde der in Schweden geborene Fotograf mit ersten Auftragsarbeiten für den „Stern“ und den „Spiegel“ in den 1970er Jahren. Seinen fotografischen Nachlass - das gesamte Hesslefors-Archiv - hat nun ullstein bild übernommen. Die Bilder sind dort weltweit exklusiv lizenzierbar.

    Schon seit der ersten Stunde im März 1980 arbeitete Hesslefors als fester Fotograf für das „Frankfurter Allgemeine Magazin“. In seinen Reportagen setzte er Themen wie die Diamentenbörse Tel Aviv 1980, das Erdbeben von Irpinia 1980 oder das Alltagsleben in der damaligen Sowjetrepublik Armenien ins Bild.

    Seine Portraitaufnahmen Prominenter sind spannende Inszenierungen, die kurze treffende Geschichten über die Abgelichteten erzählen. So wie der gestikulierend eine unsichtbare Geige spielende Vladimir Horowitz neben der ihn skeptisch beobachtenden Ehefrau. Oder der triumphierende Falco, der wie ein kraftmeiernder Eisenbieger eine Metallspirale zur Schlaufe macht.

    Tausendfünfhundert Bilder sind bis jetzt… [weiterlesen]
  • Der BVPA veröffentlichte folgende Pressemitteilung: Darin fordert der Verband - es folgt der O-Ton der Meldung - "eine weitere Beteiligung der Bildagenturen an den Ausschüttungen den gesetzlichen Vergütungen. Wegen des Rechtsstreits Martin Vogel ./. VG WORT stellte sich bei den Verwertungsgesellschaften die Frage, ob sie gesetzliche Vergütungsansprüche wie etwa Einnahmen aus der Privatkopie an Verleger, aber auch an Bildagenturen ausschütten dürfen. Die Reprobel-Entscheidung des EuGH erhärten diese Zweifel.

    Für die Beteiligung der Verlage und Bildagenturen an den Vergütungen gibt es jedoch gute Gründe. Sie leisten wesentliche Beiträge, dass urheberrechtlich geschützte Werke veröffentlicht werden, die die Grundlage für die Ausschüttungen erst bilden. Zudem tragen sie erhebliche wirtschaftliche Risiken und sind durch gesetzliche Ausnahme wie etwa die Privatkopie betroffen. Vor allem können die Gremien der Verwertungsgesellschaften eine Beteiligung der Bildagenturen und Verlage… [weiterlesen]
  • Die britische Agentur MB Media Solutions ist neuer Partner von imago und bietet in erster Linie Porträttermine der wichtigsten Fußball-Ligen weltweit an. Geschäftsführer Matthew Buxton arbeitete selbst viele Jahre in einigen der größten Bildagenturen der Welt, bevor er sich entschloss, komplette Porträtserien zu bündeln und gesammelt anzubieten.

    Zur Entstehung der Bilder: Die Porträtreihen werden von Fotografen vor Ort oder auch von den Ligen selbst produziert.

    Zu finden ist das Material hier

    [caption id="attachment_4306" align="alignnone" width="552"]Spain - Liga BBVA 2015-2016 / ( Atletico de Madrid ) - Fernando Jose Torres Sanz Soccer, Football, Calcio, Spain - Liga BBVA 2015-2016 PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxONLY Copyright: xBpax Spain League BBVA 2015 2016 Atletico de Madrid Fernando Jose Torres Sanz Soccer Football Calcio Spain League BBVA 2015 2016 PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxONLY Copyright Spain - Liga BBVA 2015-2016 / ( Atletico de Madrid ) - Fernando Jose Torres Sanz [/caption] [weiterlesen]
  • Im Penny-Werbeflyer aus dem Januar 2010 waren zwei Mädchen und eine Frau im „Püppi“ Langstrumpf Kostüm zu sehen. Die Klägerin war schon 1989, zu Lebzeiten der Autorin Lindgren, die Nutzungsrechte an allen Werken übertragen worden. Sie sah mit den Kostümbildern ihre Rechte verletzt und verlangte Schadensersatz in Höhe einer fiktiven Lizenzgebühr von 50.000 Euro.

    Die Fotos von „Püppi Langstrumpf“ Karnevalskostümen im Penny-Werbeflyer verletzen nicht das Urheberrecht der Rechtsnachfolgerin der Kinderbuchautorin.

    So hat der BGH mit seinem Urteil vom 19.11.2015 (Az.: I ZR 149/14) entschieden und damit die Urteile der Erstinstanzen LG und OLG Köln aufgehoben und in der Revision sein eigenes vom 17.07.2013 bestätigt (Az.: IZR 52/12). Offen war 2013 geblieben, ob die Klägerin Ansprüche aus dem ergänzenden Leistungsschutzrecht geltend machen könne, die sich gemäß §§ 3,4 Nr. 9, § 9 UWG sowie aus §§ 823, 826 BGB ergeben.

    Der BGH verwies 2013 den Fall wiederum zurück an das OLG Köln. Dort[weiterlesen]
  • Gewinnerin des sechsten Prix Pictet ist die französische Fotografin Valérie Belin. Mit dem mit 100.000 Schweizer Franken dotierten Preis wird ihre Serie „Still Life“ ausgezeichnet.

    Der 2008 von der Pictet-Gruppe erstmalig vergebene Preis würdigt Fotokunstwerke, die sich thematisch mit dringenden Sozial- und Umweltproblemen auseinander setzen.

    Die Ausstellung Prix Pictet „Disorder“ zeigt die Siegerbilder und die Bilder der elf im Wettbewerb nominierten Künstler.

    Kofi Annan, Ehrenpräsident des Prix Pictet sprach bei der Vernissage über seine Interpretation des Themas „Disorder“ – die Selbstüberschätzung der Menschheit, die Welt unter Kontrolle zu haben: „Doch mit jeder neuen Pandemie, jedem Erdbeben, jedem Tsunami und jeder Dürre zeigt sich die Anfälligkeit dieses Denkens.“

    Die Bilder werden bis zum 13. Dezember im Museé d´Art Moderne de la Ville de Paris zu sehen sein und dann ins MAXXI in Rom umziehen und danach weiter reisen nach Genf, nach Zürich, Brüssel und San Diego.… [weiterlesen]
  • Ostkreuz wird ja 25. Eine schöne Gelegenheit für Pictorial, mit Harald Hauswald, Gründungsfotograf, und Christian Pankratz, Büroleiter der Agentur, zu sprechen.

    Angetippt wurde auch der Dokumentarfilm von Maik Reichert, der sieben Fotografen der Agentur mit der Filmkamera begleitet hat. Nun läuft die Doku in Berlin an, im c/o Berlin. Nach der Premiere hat man Gelegenheit zur Diskussion über die Zukunft der dokumentarischen Fotografie mit den Ostkreuz Fotografen Werner Mahler, Maurice Weiss und Stephanie Steinkopf.

    Pictorial: Wollen wir ein wenig psychologisch bleiben? Es gibt ja einen Dokumentarfilm über Ostkreuz, der demnächst in Berlin in die Kinos kommt. Der Filmer Maik Reichert hat Fotografen über Jahre hinweg begleitet, Ausstellungseröffnungen, die konkrete Arbeit, aber auch Privates dokumentiert. Ein radikaler Rollenwechsel!  Denn eigentlich sind Sie doch die Dokumentare, diejenigen, die dokumentieren! Wie war es denn, sich plötzlich selbst in der Situation eines… [weiterlesen]
  • csm_Festival_Awards_be0260c3e1Die Bewerbungsphase hat begonnen. Bis zum 31. Januar 2016 können Fotografen bis 35 Jahre ihre Reportagen, Essays und Serien einreichen, um in einer der 60 Ausstellungen in Hannover dabei zu sein. Das 5. Festival für jungen Fotojournalismus - prämiert wird auch der FREELENS Award und der LUMIX Multimedia Award - findet vom 15. bis 19. Juni 2016 statt.

    Alles Weitere hier [weiterlesen]
  • Wer mehr zum Thema Eventfotografie lernen möchte, muss nicht durch den Regen laufen. Das Seminar, das der BVPA am 10. Dezember von 15.30 bis 16.30 anbietet, wird als Webinar direkt auf den eigenen Computerschirm geliefert.

    RA Sebastian Deubelli erläutert in einem Kurzvortrag von etwa 30 Minuten die wichtigsten Punkte zur Eventfotografie. Welche rechtlichen Probleme können beim Fotografieren auf Veranstaltungen entstehen? Anschließend können die Teilnehmer Fragen stellen.

    Sehen und hören kann man übrigens den Referenten und natürlich die Präsentation – die Teilnehmer können sich untereinander nicht sehen.

    Die Webinar-Teilnahme kostet für BVPA-Mitglieder 10,00 Euro, für Nicht-Mitglieder 20,00 Euro pro Person zzgl. Mehrwertsteuer. (Barbara Hartmann)

    Anmelden kann man sich unter info@bvpa.org. [weiterlesen]