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  • „esse est percipi vel percipere“! Der englische Philosoph Bischof George Berkeley - auch wenn ihn heute kaum mehr jemand kennt, geschweige denn seine Thesen vertritt: Er ist einer der großen Idealisten der Philosophiegeschichte - definierte "Sein" als "Wahrnehmen oder Wahrgenommen werden." Und weil der Mann eben auch ein frommer Bischof war: Derjenige, bei dem alle Wahrnehmungsdaten zusammen laufen, ist natürlich Gott. Die Welt ist nichts als die Datensammlung und Datenverarbeitung im Geiste Gottes...

    Warum ich das erzähle? Weil ich mich spontan frage: Sind das etwa die Pfade, auf die sich das Symposium mit dem Titel „Datenvisualisierungen – Werkzeuge der Erkenntnisse“ begeben möchte? Eine Antwort erfährt man am 24. und 25. November im Hörsaal in der Expo Plaza 2 zu Hannover.

    Das Symosium ist eine Begleitveranstaltung einer Ausstellung, in der Fotografie-Studenten sich den Fragen widmen: "Welche Daten produzieren wir freiwillig oder unfreiwillig, bewusst oder unbewusst?" In einem… [weiterlesen]
  • Auf der Mitgliederversammlung der DGPh am 23. Oktober 2022 im Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK) wurde der geschäftsführende Vorstand der Gesellschaft neu gewählt. Erstmalig in den 71 Jahren des Bestehens der DGPh bildet jetzt mit Dr. Martina Mettner ‒ die bereits seit 2021 im geschäftsführenden Vorstand der DGPh tätig ist ‒ und Michael Biedowicz eine Doppelspitze den Vorsitz der DGPh.

    Neu in den Vorstand gewählt wurden Dr. Adelheid Komenda, Daniel Oschatz und Rainer Schlautmann, wiedergewählt wurden Anna Gripp sowie Hanns-Peter Frentz als Schatz­meister. [weiterlesen]

  • Er ist einer der renommiertesten Wettbewerbe für Naturfotografie: der Wettbewerb Europäischer Naturfotograf des Jahres. Jedes Jahr ermittelt die Gesellschaft für Naturfotografie (GDT) die besten Fotomotive und kürt ein Siegerbild. 2022 konnte der russische Fotograf Mike Korostelev die Jury mit seinem Bild "Hippo-Welt" überzeugen. Mithilfe einer Unterwasserdrohne beobachtete und dokumentierte er Flusspferde in einem südafrikanischen Salzsee.

    Jury-Mitglied Felix Heintzenberg begründet die Wahl: „Trotz unserer Übereinstimmungen und Meinungsverschiedenheiten waren es vor allem unsere recht unterschiedlichen fotografischen Hintergründe, die in unseren Diskussionen zu den endgültigen Entscheidungen führten, manchmal erst nach einem langen und kurvenreichen Weg. Ich bin mir der Tatsache bewusst, dass die Jurierung eines Wettbewerbs keine Mathematik ist, bei der es ein klares Richtig und Falsch gibt, aber ich bin zuversichtlich, dass wir bei unserer Suche nach Bildern, die nicht nur… [weiterlesen]


  • Lehrers Kinder und Pfarrers Vieh
    gedeihen selten - oder nie!

    Ob es diesen Lästervers in Jindřich Štreits Heimat, Tschechien, auch gibt, das weiß ich nicht. Aber ich weiß, das der, der den Pfarrer mit Federvieh fotografiert hat, selbst Lehrer ist. Ob er Kinder hat, weiß ich auch nicht.

    Aber ich weiß, dass er ein außerordentlicher Dokumentarfotograf ist! Seine Aufnahmen aus den Dörfern Böhmens und Mährens haben etwas sehr unmittelbares, das den Betrachter sofort in die Geschichte hinein zieht.

    In dem kleinen Dorf Sovinec war Štreit in den sechziger Jahren als Lehrer tätig. In seiner Freizeit streift er mit seiner Kamera durch die Umgebung und begreift sich in Ortschronist. Die Region damals ist geprägt von den Wirren und Beschädigungen der Weltkriege und einer nachfolgenden Diktatur. Dabei konnte der Kontrast der Aufnahmen Štreits zu den offiziellen ideologischen Darstellungen nicht gravierender sein. Eine Wertung der bestehenden Lebensverhältnisse war in seinen Bildern immer… [weiterlesen]

  • API, die Abkürzung steht für Agency People Image, ist ein in München beheimateter Anbieter für Foto- und Textservice im Bereich People und Society. Die Agentur, geleitet vom Fotografen Michael Tinnefeld, beliefert den internationalen Illustrierten- und Zeitungsmarkt mit Bild- und Textmaterial der wichtigsten Gesellschaftsereignisse. Gemeint sind Awardverleihungen, Fashion-Shows, Galas, Premieren und Konzerte. Daneben gibt es People-Portraits und Homestories.

    Ab sofort finden Rechercheure das gesamte Material der Agentur in my-picturemaxx, das Angebot über diesen Kanal wurde entsprechend erweitert. [weiterlesen]

  • Schwierige Sanktionen, mögliche Gasengpässe im Winter, steigende Energiepreise, hohe Inflation - das Jahr 2022 ist stark geprägt vom Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und seinen weltweiten Konsequenzen.

    Nur läuft das übrige Nachrichten-Business natürlich auch weiter: News, Entertainment, Sport, Katastrophen, Trennungen, Todesfälle und Red Carpet, Royals, Fashion und Paparazzi.

    Aber das Jahr dauert ja noch einige Zeit an, das picture alliance-Portal Jahresrückblick 2022 wird deshalb bis zum Jahresende laufend aktualisiert und mit neuem Bildmaterial ergänzt.


    Bild: Waldbrand am 26.07.2022 im tschechischen Nationalpark Böhmische Schweiz in Hrensko nahe der Grenze zu Sachsen. Foto: picture alliance/ dpa/ Robert Michael [weiterlesen]


  • Bekannt wurde Walter Vogel in den 1960er Jahren mit einer Portraitserie der Tänzerin Pina Bausch – unter anderem auch mit einem äußerst großen Hut als Requisit – und Fotos der Beuys-Performance „wie man dem toten Hasen die Bilder erklärt“.


    Nun wurde der Düsseldorfer Fotograf 90 Jahre alt. Mit dreißig Jahren kündigte er seine Stelle als Ingenieur in einem Chemieunternehmen, folgte seiner Leidenschaft und begann bei Otto Steinert an der Essener Folkwangschule Fotografie zu studieren. Mit dem Kauf einer Akarette war seine Liebe zur Fotograf schon im Alter von Zwanzig angezündet worden. Seit 1954 publizierte er Bilder in Zeitschriften.

    Nicht nur Künstler und die Diva Pina Bausch, vor allen Dingen stehen die sogenannten einfachen Leute im Fokus seiner Kamera. Er fotografierte Reportagen über das Ruhrgebiet, Kaffeehäuser in Italien, die Markthallen in Paris, auch über die Welt der Transvestiten. Für sein Gesamtwerk wurde der 1932 geborene Walter Vogel 2012 mit dem Kunstpreis der… [weiterlesen]

  • Es ist eine ansprechende Idee, für die Bridgeman da Portfolios zusammen gestellt hat: Burgen und Schlösser, mittelalterliche Bauten in der Kunst - aber auch Motive des Reenactments, wo Freizeitdarsteller das Leben im Mittelalter und seine kriegerischen Auseinandersetzungen nachempfinden wollen. Wenn man nun noch wüsste, wann das Mittelalter angefangen hat und wann es endete...

    Bridgeman plant da wohl eine dreiteilige Serie, als nächstes sollen "Machtsymbole" des MA folgen. [weiterlesen]
  • Bewerben kann man sich für die 39. Rückblende ab dem 1. November 2022. Teilnehmen können wie immer Berufsfotografen (Zeitungen und Zeitschriften) und Karikaturisten (politische Tages-, Wochen- und Sonntagspresse - keine Magazine oder Zeitschriften).

    Für Fotografen interessant: Erneut wird in diesem Jahr mit dem Leica-Preis die beste Serie des Jahres ausgezeichnet. Hier gilt: Die Teilnahme in der Kategorie Serie ist auf 50 Teilnehmer begrenzt! Wie sagen die Veranstalter auf gut pfälzisch? "Es gilt: First come, first serve!" Denn ausgelobt wird die Rückblende ja von der Vertetung des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund.

    Infos unter: rueckblende.rlp.de [weiterlesen]