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  • Bartosz Ludwinski dokumentiert aktuell den Ukraine-Krieg. Geboren 1983 in Stettin, Polen, zog er im Alter von fünf Jahren mit seinen Eltern nach Münster, wo er seine Kindheit und Jugend verbrachte. Noch während einer Ausbildung zum Fachinformatiker entdeckte er sein Interesse an der Fotografie.

    Dank seiner Arbeit als DJ und Veranstalter konnte Bartosz über viele Jahre hinweg das deutsche Nachtleben und internationale Persönlichkeiten dokumentieren. Sein Interesse an Menschen in herausfordernden Situationen führte ihn schließlich nach Israel und Palästina. Im Jahr 2017 begleitete er die Proteste gegen den G20-Gipfel in Hamburg, wo er auch lebt. [weiterlesen]
  • Räte, gleich welcher Couleur, sehen ihre Aufgabe gerne darin, zu warnen und zu mahnen. Und seit wir einen Deutschen Fotorat haben, haben wir auch einen Mahner mehr.

    Der Fotorat hatte bereits früher mit einem Positionspapier zur KI auf Gefahren für den gesellschaftlichen Diskurs hingewiesen. Nunmehr erneuert er seine Forderungen und appelliert für ein verantwortungsvolles Handeln von Bildanbietern, ein klares Nein zur Verwendung von KI-Bildern in der Berichterstattung und einen verantwortungsvollen Einsatz im politischen Raum.

    Zugegeben, es ist ein bisschen Arbeit, alles zu lesen. Trotzdem hier die Forderungen im O-Ton:


    "Der aktuelle Nahostkonflikt hat zu einem enormen Anstieg im Angebot von KI-generiertem Bildmaterial geführt, das sich auf diese Ereignisse bezieht. Diese mutmaßlichen Kriegsbilder sind in vielen Fällen weder für Fachleute noch mit technischen Systemen zur Erkennung von KI-Bildern von authentischen Fotos zu unterscheiden.

    Unter dem Schlagwort „Gaza“ findet… [weiterlesen]
  • Nachdem der langjährige Schirmherr der Biennale, die BASF, angekündigt hatte, die Veranstaltung nach der vierten Auflage 2024 nicht weiterhin zu sponsern, war die Zukunft des Events ohnehin ungewiss.

    Nun wurde bereits die Biennale, die im März 2024 in Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg hätte stattfinden sollen, abgesagt. Begründet wird dies mit einem gestörten Vertrauensverhältnis zwischen den austragenden Städten und Shahidul Alam, einem der drei Kuratoren aus Bangladesch.

    Laut der Pressemitteilung der Veranstalter waren Facebook-Posts, welche er nach dem Terroranschlag der Hamas vom 7. Oktober verbreitete, der Auslöser. Hierzu heißt es in der Meldung weiter: „Verschiedene Posts von Shahidul Alam nach dem 7. Oktober auf seinem Facebook Kanal haben antisemitisch lesbaren und antisemitischen Inhalten eine Plattform gegeben. Dazu gehören ein unkommentiertes Interview von Shahidul Alam mit dem palästinensischen Botschafter in Bangladesch, ein Vergleich des aktuellen Krieges… [weiterlesen]


  • "Meister der Straßen- und Porträtfotografie" nennt ihn bpk bild zu Recht. In Kooperation mit dem Fred Stein Archive sind nunmehr 600 Motive des renommierten Fotografen verfügbar. Fred Stein (*1909 in Dresden, +1967 in New York) floh 1933 vor den Nationalsozialisten nach Paris und 1941 weiter nach New York. Im Exil begann der studierte Jurist als Porträt- und Pressefotograf zu arbeiten. Mit seinem Blick für Details und seinem Interesse an Menschen entwickelte Stein eine einzigartige Bildsprache und schuf Ikonen der Schwarz-Weiß-Fotografie. Erste Berühmtheit erlangte Stein durch seine Reportagen und Straßen-Fotografie von Paris, später dann von New York. In einem Portfolio präsentiert die Agentur eine Auswahl seiner besten Werke. [weiterlesen]

  • Die „Comedy Wildlife Photography Awards“ suchen die lustigsten Tierfotos des Jahres. Die Finalisten 2023 stehen bereits seit einem Monat fest, jetzt wurde auch das Siegerbild gekürt. Das Motiv Air Guitar Roo, ein Känguru scheint Luftgitarre zu spielen, stammt vom australischen Fotografen Jason Moore.

    Mein persönlicher Favorit ist Unexpected Plunge des italienischen Fotografen Vittorio Ricci. Es zeigt einen gestreiften Reiher bei einer nicht ganz geglückten Jagd. Ricci gewann damit den „Creatures of the Air Award“ des Wettbewerbs. DAS Bild des Award für Charaktere, die Schadenfreude mögen... [weiterlesen]

  • Die Ausstellung im Kunstmuseum Wolfsburg zeigt beispielsweise Fotografien der letzten beiden lebenden Nördlichen Breitmaulnashörner. Nachdem 2018 das letzte männliche Nördliche Breitmaulnashorn namens Sudan gestorben ist, leben nur noch zwei Tiere der bedrohten Nashornunterart auf der Erde: Najin und Fatu, Mutter und Tochter. Paolo Pellegrin reiste im vergangenen Frühjahr in das Reservat Ol Pejeta nach Kenia, um die beiden Tiere zu porträtieren.

    Diese Portraits sind Teil der umfassenden Ausstellung, bei der erstmals in Deutschland die eindrucksvoll direkten, aber auch poetischen und bisweilen surreal wirkenden Fotografien und Videoprojektionen von Paolo Pellegrin - der international ja vor allem durch seine Kriegs- und Krisenfotografie bekannt wurde - gezeigt werden.

    Seine Fotografien spüren den Auswirkungen der Klimakatastrophe und dem Zustand unserer Umwelt nach und nehmen uns mit auf eine Reise um die Welt – von Island bis Costa Rica, von Grönland bis Namibia, von Italien… [weiterlesen]
  • Zweifellos dürfte Paris zu den angenehmeren Plätzen dieser Erde zählen, um Fotografie zu studieren. In Kooperation mit der Agence France Press bietet die Fotografieschule Spéos einen Kurs für Pressefotografie an. Der Lehrgang - der 15 Plätze bereit hält und dessen Unterrichtssprache Englisch ist - läuft von Mitte September 2024 bis Juni 2025. Das Training läuft an fünf Tagen in der Woche, vier davon bei Spéos, einen Tag arbeitet man mit AFP-Teams zusammen.

    Infos: speos-photo.com/en/1-year-phot…ism-program-by-afp-speos/ [weiterlesen]

  • Möchten Sie gerne den schönen Titel "Hirschfotograf des Jahres" führen? Der neu ausgelobte internationale Fotowettbewerb gibt Ihnen bis zum 30. November 2023 die Chance. Bilder können in den Kategorien 'Deer in their Habitat', 'Portraits of Deer', 'Behaviour of Deer', 'Open' und 'Deer and Humanity' eingereicht werden. Wobei der englische Begriff Deer alle Spezies der Familie Hirsche meint, also auch Rehe oder Rentiere. Nur Aufnahmen von Farmtieren oder Hirschen in Gefangenschaft sind ausgeschlossen. [weiterlesen]
  • Das Gewinnerbild des Cewe Photo Award 2023 der indonesischen Fotografin Dikye Ariani steht in der Kritik, der Preis wird deshalb ausgesetzt. Cewe schreibt dazu:

    "Das Foto, das die Jury als Sieger der Kategorie „Menschen“ und als Gesamtsieger ausgewählt hat, ist entgegen der Angabe der Fotografin keine authentische Momentaufnahme, sondern in einem Studio als Aufnahme einer gestellten Szene entstanden. Darauf wurden wir von externen Fotografen aufmerksam gemacht.

    Gestellte Fotografien sind kein Verstoß gegen unsere Teilnahmebedingungen. Jedoch hat die Fotografin sowohl uns als auch dem Jurypräsidenten des CEWE Photo Award auf der Bühne während der Preisverleihung und somit der Öffentlichkeit gegenüber, unwahre und falsche Angaben [weiterlesen]
  • Zweifellos, der brasilianische Fotograf Sebastião Salgado ist einer der ganz Großen. Da gibt es kaum zwei Meinungen. Also wird er auch noch von Sony ausgezeichnet, jeder freut sich - und nickt zustimmend. Es ist halt wieder einer dieser "völlig-Riskio-frei-Preise". Für die es keine besondere Inspiration und auch keine besondere Courage braucht. Preisverleiher und Bepriesener feiern sich so im Kreis herum gegenseitig.

    Aber zu den Fakten: Sebastião Salgado erhält den Sony World Photography Award für sein Lebenswerk. Wie die Veranstalter bekannt gaben, wird der 79-Jährige im Rahmen der Sony World Photography Awards 2024 für seine “herausragenden Beiträge zur Fotografie” ausgezeichnet.


    Bild: Meeresleguan (Amblyrhynchus cristatus), Galápagos, Ecuador, 2004. Sebastião Salgado [weiterlesen]