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  • Das Gewinnerbild des Cewe Photo Award 2023 der indonesischen Fotografin Dikye Ariani steht in der Kritik, der Preis wird deshalb ausgesetzt. Cewe schreibt dazu:

    "Das Foto, das die Jury als Sieger der Kategorie „Menschen“ und als Gesamtsieger ausgewählt hat, ist entgegen der Angabe der Fotografin keine authentische Momentaufnahme, sondern in einem Studio als Aufnahme einer gestellten Szene entstanden. Darauf wurden wir von externen Fotografen aufmerksam gemacht.

    Gestellte Fotografien sind kein Verstoß gegen unsere Teilnahmebedingungen. Jedoch hat die Fotografin sowohl uns als auch dem Jurypräsidenten des CEWE Photo Award auf der Bühne während der Preisverleihung und somit der Öffentlichkeit gegenüber, unwahre und falsche Angaben [weiterlesen]
  • Zweifellos, der brasilianische Fotograf Sebastião Salgado ist einer der ganz Großen. Da gibt es kaum zwei Meinungen. Also wird er auch noch von Sony ausgezeichnet, jeder freut sich - und nickt zustimmend. Es ist halt wieder einer dieser "völlig-Riskio-frei-Preise". Für die es keine besondere Inspiration und auch keine besondere Courage braucht. Preisverleiher und Bepriesener feiern sich so im Kreis herum gegenseitig.

    Aber zu den Fakten: Sebastião Salgado erhält den Sony World Photography Award für sein Lebenswerk. Wie die Veranstalter bekannt gaben, wird der 79-Jährige im Rahmen der Sony World Photography Awards 2024 für seine “herausragenden Beiträge zur Fotografie” ausgezeichnet.


    Bild: Meeresleguan (Amblyrhynchus cristatus), Galápagos, Ecuador, 2004. Sebastião Salgado [weiterlesen]
  • Im März diesen Jahres sorgte ein KI-Bild des Papstes in Daunenjacke für Belustigung. Es wirkte harmlos, gab jedoch einen Vorgeschmack auf die Flut von Fake-Bildern, die derzeit auf uns zurollt. Die Kriege in Nahost, der Ukraine und aktuelle Wahlkämpfe zeigen das beunruhigende Potenzial visueller Propaganda durch KI-generierte Motive.

    In seinem Webinar am 15. Dezember 2023 nimmt Michael Steidl im Kontext einer BVPA-Veranstaltung die Diskussion auf und beleuchtet die Möglichkeiten des IPTC-IIM-Standards in der Verifizierung visueller Inhalte. Das Datenformat wird seit Jahrzehnten in der Bildbranche zur Speicherung von Metadaten in Bilddateien genutzt. Aktuell wurden wichtige Neuerungen eingeführt, die die Kennzeichnung synthetischer oder KI-bearbeiteter Bilder und den Schutz vor Data Mining ermöglichen.

    Michael Steidl wird in seinem Vortrag folgende Punkte aufgreifen:
    • Digital Source Type-Vokabular und seine Anwendung
    • Photo Metadata Standard 2023.1 als Hilfsmittel gegen Data Mining
    • IPTC
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  • Obwohl Vitamin C erst im 20. Jahrhundert von Albert Szent-Györgyi entdeckt wurde, ist die Mangelkrankheit Skorbut schon seit der Antike bekannt. Der therapeutische Nutzen von Zitrusfrüchten wurde im 18. Jahrhundert bereits von Sir James Lind, damals Arzt in der britischen Marine, erkannt und die Versorgung mit Limettensaft vorgeschlagen. Zitrusfrüchte sind natürlich nicht die einzigen, die dieses für den Menschen lebenswichtige Vitamin enthalten. Während die britische Marine weitgehend auf Zitrusfrüchte für die Skorbut-Prophylaxe setzte - die Engländer hatten deshalb in Seefahrerkreisen lange den Spottname "Limeys" - setzte die deutsche Marine auf das vitaminreiche Sauerkraut. Der Name "Krauts" hält sich für die Deutschen mitunter ja bis heute...

    Anyway, die französische Agentur Biophoto hat ein appetitliches Portfolio zu Orangen und Limonen zusammen gestellt: biosgarden.com/galeries.php?cat=5&rub=1 [weiterlesen]

  • Zwar etwas spät im Jahr, aber dennoch sehenswert: Die Deutsche Digitale Bibliothek stellt eine virtuelle Ausstellung zum Krisenjahr 1923 zusammen. Sie zeigt die Situation des Dt. Reiches in diesem extremen Jahr: Besetzung des Ruhrgebietes, Hyper-Inflation, drohende kommunistische Putsche im Osten und Hitlers Putsch im Süden. Ein Zusammenspiel von Ereignissen, die fast zum frühen Zusammenbruch der ersten parlamentarischen Demokratie Deutschlands, der Weimarer Republik, führten.

    Unser Bild zeigt den Einmarsch französischer und belgischer Truppen in Essen, Januar 1923. Das Berliner Tagblatt schreibt: "Die Stadt Essen, eine Lebensader Deutschlands, ist besetzt. Gegen 2 Uhr erfolgte der Einmarsch der Franzosen in die Stadt. Voran einige Radfahrer, ihnen folgend Infanterie und anschließend einige tausend Mann Kavallerie im Trab. [weiterlesen]
  • Unter dem Leitmotiv "Shaping the Future of Imaging" lädt der bund professioneller portraitfotografen zur 12. bpp Convention nach Frankfurt am Main ein. Der Bund betont, man müsse aber kein Mitglied sein, um das Treffen zu besuchen.

    Konzipiert als Symposium für professionelle Portrait- und Peoplefotografen wird an zwei Veranstaltungstagen (17. und 18. März 2024) ein Programm aus Vorträgen, Präsentationen, Live-Shootings und festlicher Abendgala mit Awardverleihung geboten.

    Neben Input rund um das Trendthema AI-Generated Imaginery wird auch der Praxisaspekt nicht zu kurz kommen: das Arbeiten mit verschiedenen Lichtsetzungstechniken wird dabei die Hauptrolle spielen.

    Infos zu den Referenten und dem Programm: bpp.photography/veranstaltungen/bpp-convention-2024 [weiterlesen]

  • Mit „Arctic Heroes" zeigt die Leica Galerie bis zum 29. Februar 2024 Werke des isländischen Fotografen Ragnar Axelsson. Zu sehen ist eine Serie von Schwarzweißfotografien, die nicht nur die Schönheit der Arktis einfangen, sondern auch auf die Auswirkungen des Klimawandels in dieser Region hinweisen. Für diese Serie stand Axelsson 2020 auf der Shortlist des renommierten „Leica Oskar Barnack Award".

    Axelsson ist für seine Arbeit in den entlegensten Regionen der Arktis bekannt: Seit über 40 Jahren dokumentiert er das Leben der Menschen, Tiere und die atemberaubenden Landschaften in Grönland, Island und Sibirien.

    Die Ausstellung - die Motive entstanden zwischen 1987 und 2019 - ist eine Hommage an die Schlittenhunde, die Axelsson als wahre Helden des Nordens sieht. Seine Fotografien zeigen die Hunde in ihrer elementaren Rolle und verdeutlichen die Verbindung zwischen Mensch und Tier in dieser einzigartigen Umgebung.

    Leica Galerie Düsseldorf, Kö Galerie | Königsallee 60, 40212… [weiterlesen]

  • FFM steht für Frankfurt/Main, denn der regionale Schwerpunkt von #timelapsFFM ist eben die hessische Bank- und Messestadt. Dort ist die Agentur des Foto- und Videografen Marc Dyck auch beheimatet und seit 2011 auf Architekturfotografie, Dokumentationen und Zeitraffervideos spezialisiert.

    Der Medienbestand umfasst ein breites Spektrum von dokumentarischen Stadt- und Architekturaufnahmen, Straßenfotografie, Events, Ausstellungen und als besonders Highlight Zeitraffervideos von Frankfurt. Letztere eröffnen die einzigartige Möglichkeit Veränderungen und den Wandel von Städten und Bauprojekten durch die Inszenierung von Tag-Nach-Übergängen oder den Wechsel der Jahreszeiten erlebbar zu machen. [weiterlesen]



  • Obgleich sie sich - fast - immer nur selber gemalt hat... dürfte sie wohl eine der bekanntesten Malerinnen des 20. Jahrhunderts sein.

    Dass Frida Kahlo allerdings auch fotografierte und Fotografien sammelte, das dürfte eher weniger bekannt sein. Die Opelvillen zu Rüsselsheim greifen dieses Thema auf und widmen Kahlos umfangreichen Bildersammlung bis zum 4. Februar 2024 eine Ausstellung.

    In »Frida Kahlo. Ihre Fotografien« sind eine Reihe von Bildern ihres fotografischen Nachlasses zu sehen, die bis vor kurzem völlig unbekannt waren. Bei der Sichtung des Archivs wurden von dem Fotohistoriker Pablo Ortiz Monasterio 241 Fotos ausgewählt. Neben ihren eigenen Motiven repräsentieren die Exponate auch die Kunst und die spezifischen Perspektiven anderer Fotografen aus der Zeit von Frida Kahlo. Bemerkenswerte Aufnahmen von Brassaï, Gisèle Freund, Martin Munkácsi, oder Man [weiterlesen]
  • Zum Gespräch und zur Diskussionsrunde "Female Photography" am 22. November 2023 lädt die DGPh-Sektion Kunst, Markt und Recht ein. Teilnehmen werden: Jenny Bewer / Fotografin und Mitglied herspective, Alice Feja / Art Producerin, Simone Gutberlet / Art Buying und Melina Mörsdorf / Fotografin und Gründungsmitglied female photoclub

    „Female Photography“ beleuchtet die Situation von Fotografinnen in der angewandten Fotografie und gibt sowohl von Seiten der Auftraggeberinnen als auch der Fotografinnen Einblick und Informationen darüber, wie sich Positionierung, Selbstvermarktung, Aufträge oder Honorare für Fotografinnen in den letzten Jahren verändert haben und aktuell darstellen.

    Spielen Charaktermerkmale von Fotografinnen und Fotografen eine Rolle, um für Jobs angefragt zu werden oder einen Pitch zu gewinnen? Sind Fotografinnen in der Werbefotografie immer noch unterrepräsentiert und werden Fotografinnen anders honoriert als Fotografen?

    Die DGPh ist bei diesem Vor-Ort-Termin bei der… [weiterlesen]