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  • (c) Stefan Boness/Alfred Fried Photography Award

    Alle Achtung, einen gewissen Stil haben sie ja, die Österreicher! Die Sieger des Alfred Fried Photography Award 2019 wurden immerhin zu Wien im österreichischen Parlament ausgezeichnet!

    Hauptpreisträger, also der Fotograf, der das "Friedensbild des Jahres" aufgenommen hat, ist Stefan Boness. Der in Berlin und Manchester lebende Fotograf - Gründer der Agentur IPON - dokumentierte mit einer Reportage eine Fridays-For-Future-Demonstration, bei der Kinder und Jugendliche gegen das mangelnde Engagement der internationalen Politik im Zusammengang mit dem Klimawandel aufbegehren. Aus dieser Arbeit stammt das oben gezeigte Gewinnerbild des Wettbewerbs. Die internationale Jury bezeichnete Boness’ Reportage "als ein Dokument der gegenwärtig vermutlich größten Friedens-Initiative der Welt". Die Reportage sieht man hier [weiterlesen]
  • Aus religiösen Gründen tragen Anhänger des „Pastafarianismus“, Mitglieder der „Kirche des fliegenden Spaghettimonsters“, einen Dreispitz auf dem Kopf. Das Tragen dieses Kopfbedeckung ist auf einem Foto zum Personalausweis aber unzulässig. So hat das Oberverwaltungsgericht Hamburg am 15.5 2018 entschieden (So 72/17).

    Eine religiös begründete Ausnahme vom Erfordernis eines kopfbedeckungsfreien Fotos komme nicht in Betracht. So entschied bereits in erster Instanz das Verwaltungsgericht Hamburg. Das Oberverwaltungsgericht bestätigte die Entscheidung der Vorinstanz und wies die Beschwerde des Klägers zurück.

    Zwar könne gemäß §7 Abs. 3PAuswV eine Ausnahme vom Gebot des kopfbedeckungsfreien Ausweisbildes gemacht werden. Dies betreffe Personen, die glaubhaft und ernsthaft nach ihrer religiösen oder weltanschaulischen Überzeugungimmer eine Kopfbedeckung tragen müssen, und denen ein innerer Konflikt wegen eines Verstoßes gegen das Gebot erspart werden solle.

    Es sei offensichtlich, dass von… [weiterlesen]

  • Fotograf: Albert Watson

    Ab dem 23. November 2019 präsentiert die Galerie Camera Work in Berlin eine retrospektive Ausstellung von Arbeiten des britischen Fotografen Albert Watson, der seit fast 50 Jahren Stars und Prominente porträtiert – darunter David Bowie und die Fotomodelle Kate Moss, Christy Turlington und Gigi Hadid.

    Albert Watson fotografierte weit mehr als hundert Cover des Modemagazins „Vogue“. Bilder des Fotografen sind weltweit in Museen ausgestellt, vom New Yorker Metropolitan Museum of Art, der Londoner National Portrait Gallery, den Hamburger Deichtorhallen bis zum Moskauer Multimedia Art Museum.

    Sein allererstes Prominentenporträt entstand 1973 und zeigt Alfred Hitchcock, der bedauernd auf die nackt gerupfte Gans deutet, die er in der rechten Hand am Hals baumelnd der Kameralinse präsentiert. (Barbara Hartmann)

    www.camerawork.de [weiterlesen]

  • Till Brönner/ New York City Eagle/ USA, 2014/ © Till Brönner/ courtesy ALEXANDER OCHS PRIVATE

    Vom 14. September bis zum 26. Oktober 2019 zeigt die Salon-Galerie von Alexander Ochs die Ausstellung „Till Brönner: Bilder“ mit Künstlerportraits, abstrakten Arbeiten aus dem Ruhrgebiet und Reisefotografien des Jazz-Trompeters. (Im Duisburger Museum Küppersmühle kann zudem bis zum 6. Oktober die Solo-Ausstellung „Melting Pot“ besucht werden – Brönners fotografische Reise durch das Ruhrgebiet.)

    Beeinflusst durch eine Begegnung mit dem amerikanischen Jazz-Fotografen William Claxton begann der Jazz-Musiker Til Brönner selbst zu fotografieren. Es lag für ihn nahe, dass er Musiker, wie den südafrikanischen Trompeter und Sänger Hugh Masekale vor die Linse seiner Leica „M“ Kamera holte. Wer das „Startbild“ Brönners fotografischer Laufbahn einmal aus der Nähe betrachten möchte, erhält im Herbst in Berlin die Gelegenheit dazu. (Barbara Hartmann)
    Alexander Ochs Private, Schillerstraße 15, 10625… [weiterlesen]
  • Die Pop-Sängerin Lena-Meyer-Landrut gewann vor dem BGH einen Rechtsstreit mit der Bild-Zeitung. Die Berichterstattung über Nacktfotos Landruts verletzt ihr Persönlichkeitsrecht und ist nicht zulässig (Urt. V. 40.04.2019, Az. VI ZR 360/18).

    Unbekannte hatten offenbar den Laptop des Freundes der Sängerin entwendet und darauf private Aufnahmen entdeckt, auf denen sie nackt war. Von Meyer-Landrut wurde eine „hohe Geldsumme“ gefordert, mit der Drohung, die Bilder sonst zu veröffentlichen. Als die Bilder tatsächlich im Internet frei zu sehen waren, berichtete die Bild darüber. Es würden „pikante Fotos des Popstras verbreitet“. „Zu sehen ist die Sängerin, wie sie nackt oder nur in Unterwäsche posiert“. „Mit ein paar Klicks“ seien die Bilder zu finden. In dem Artikel selbst wurden die Nacktbilder aber nicht gezeigt.

    Meyer-Landrut klagte entsprechend gegen die Wortberichterstattung über die Nacktbilder und bekam vor dem Landgericht Berlin Recht. In der Revision wies das Kammergericht ihren… [weiterlesen]


  • In der Hauptkategorie „Leica Oskar Barnack Award“ - von den Veranstaltern mittlerweile LOBA genannt - überzeugte der Amerikaner Mustafah Abdulaziz mit seiner Serie ‚Water‘. Das Langzeitprojekt, für das der heute in Berlin lebende Fotograf seit mehr als 8 Jahren auf der Welt unterwegs ist, verdeutlicht, wie Menschen mit der Natur interagieren und was es für die Zivilisation und Zukunft bedeutet.

    In der Kategorie „Leica Oskar Barnack Award Newcomer“ für Nachwuchsfotografen bis zu einem Alter von 28 Jahren setzte sich die deutsche Fotografin Nanna Heitmann mit der Serie „Hiding from Baba Yaga“ durch: Eine Reise in das Reich der Mythen: Der Jenissei, einer der längsten Ströme der Erde, leitete die in Hannover wohnende Fotografin wie ein roter Faden durch Sibirien.

    Mehr zu den Preisträgern und ihren Serien: leica-oskar-barnack-award.com/preistraeger.html

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  • Eugenio Recuenco / 365°

    Vom 28. September bis zum 14, November 2019 kann in Berlin in der Galerie Camera Work die Ausstellung „365° von Eugenio Recuenco besucht werden.

    Zu sehen sind mehr als 150 "Lightboxes", vier Meter hohe und zweieinhalb Meter große Kisten, in denen der Künstler Szenen aufgebaut hat, die zu einer fotografischen Reise durch die Zeitgeschichte einladen - von der Kunst des Spätmittelalters bis zu sozialen Netzwerken und aktuellem politischem Zeitgeschehen.

    Unter anderem hat er in einer Kiste Star-Wars-Stormtrooper aufgestellt, erinnert mit anderen Installationen an Bilder von Edward Hopper oder Jan van Eyck, verkleidet Maria als Super Woman oder lässt Donald Trump von Showgirls umtanzen. Jedem inszenierten Bild ist ein Tag im Kalender zugewiesen, anlehnend an den Titel „365°“. (Barbara Hartmann)

    CAMERA WORK, Kantstraße 149, 10623 Berlin

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  • Drei Häuser Karl-Theodor zu Guttenbergs in Berlin und den USA, deren Foto die Bunte 2014 abdruckte, durften öffentlich gezeigt werden. Guttenbergs Klage vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte ist gescheitert. (Urteil vom 25.06.2019, Beschwerde Nr. 14047/16). Der EMGR bestätigte damit das Urteil des OLG Köln, das entschieden hatte, dass die Persönlichkeitsrechte Guttenbergs und seiner Familie nicht durch die Bildveröffentlichung der Häuser im Magazin „Die Bunte“ verletzt worden waren.

    In erster Instanz vor dem LG Köln hatte Guttenberg mit seiner Klage gegen die Bildveröffentlichung Recht bekommen. Das OLG hatte in zweiter Instanz das Urteil des LG aufgehoben. In Guttenbergs Privatsphäre sei zwar eingegriffen worden, angesichts des öffentlichen Interesses, welches mit seiner Person einhergehe, müsse er die Publikation aber dulden. Dies gelte insbesondere deshalb, weil es zu dieser Zeit möglich schien, dass Guttenberg in die deutsche Politik zurückkehrt.

    Der EGMR urteilte… [weiterlesen]
  • Ja. DER Manfred Kage. Wie seine Familie mitteilte, starb er am 9. August 2019.

    Die professionelle Wissenschaftsfotografie im Mikro-Bereich ist untrennbar mit seinem Namen verbunden, er zählt in Europa zu ihren Pionieren. Seit er 1960 sein "Institut für wissenschaftliche Fotografie und Kinematografie" gründete, tastet er sich mit enormem technischem Aufwand in Welten vor, die bislang für die Kamera unerreichbar waren.

    Das alleine wäre Leistung für ein Fotografen-Leben genug. Aber der besondere Reiz der Arbeiten Kages liegt - für mich - in der Reflektion der Rolle der Wissenschaftsfotografie zwischen ihren beiden Polen "Dokumentation und Kunst". Da hat er mit seiner "Science Art" eine völlig neue Dimension aufgestoßen. Und darüber wusste er auch gerne und kenntnisreich zu sprechen. Über Chaos und Ordnung als Element der geistigen Reduktion. "Die Herauslösung aus vielfach chaotischer, komplexer Umgebung ist eine der wichtigsten Methoden der wissenschaftlichen Untersuchungen."

    Schade,… [weiterlesen]