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  • Der Hansel-Mieth-Preis 2023 der Agentur Zeitenspiegel geht an Rudi Novotny (Text) und Anne Morgenstern (Fotos) für ihre Reportage „Ich will eine normale Frau sein. Einfach so“, erschienen im Zeit Magazin. Acht Jahre lang begleitete das Reporterteam die junge Frau auf ihrem Weg.

    Die Reportage erzählt - so die Jury - "von den Menschen hinter der Diskussion, von Eltern, Großeltern, Ärztinnen und Ärzten. Und von einem Mädchen auf dem Weg zu sich selbst. Autor und Fotografin gelingt dabei eine große Nähe. Trotzdem wahren sie genug Abstand, um auch die Widersprüche zu benennen, die Probleme und Zweifel.“ [weiterlesen]


  • Es sind faszinierende Schwarz-weiß-Aufnahmen, die der Fotograf Alwin Maigler in Zusammenarbeit mit dem Stuttgarter Ballett Ensemble vorstellt. Die Bilder entstanden als Forschungsprojekt zeitgenössischer Fotografie in der Kunst (im Zeitalter der Digitalisierung und ihrer technischen Reproduzierbarkeit). Im Mittelpunkt der Studie: das Stuttgarter Ballett.

    Seit 2020 arbeitet Alwin Maigler mit den Tänzern zusammen. Seine Idee war es, einerseits die Ästhetik der Körper, die Kraft und Agilität der Tanzenden einzufangen, sich aber gleichzeitig von perfekten Linien aus der typischen Tanzfotografie zu lösen und das Hauptaugenmerk auf die Dynamik der Bewegung zu legen. "Mit dem Anspruch, dass die entstandene Spannung zwischen Motiv, Bildausschnitt, Linien und Komposition dem Sujet vor der Kamera gerecht wird", so der in Riedlingen an der Donau geborene autodidaktische Fotograf.

    Jeder der 30 ausgestellten Prints wurde von Hand in einem aufwändigen Druckverfahren - dem analogen… [weiterlesen]
  • Robert Kneschke beschreibt in seinem Blog "Alltag eines Fotoproduzenten" den Fall, dass ein in Hamburg ansässiger gemeinnütziger Verein Fotografen bedrohe.

    Kurz angerissen: Es geht um jene Bilder plus ihre Metadaten, die als "Trainigsmaterial" für die Schulung von KI-basierten Systemen genutzt werden. Dazu werden riesige Pakete an Datensätzen aus dem Web zusammen gestellt und an KI-Software-Schmieden weiter gegeben. Es ist klar: Viele Fotografen und Kreative, wie Zeichner, Grafiker und Illustratoren, sind nicht unbedingt damit einverstanden, dass ihre Werke ungefragt und unentgeldlich für diesen Zweck "zwangsrekrutiert" werden.

    Einige wehrten sich und forderten die Löschung ihrer Werke aus den Datenbanken des Vereins. Bei Protest antwortete dann ein Anwalt, der mit möglichem Schadensersatz droht, sollte die Forderung aufrecht erhalten werden..

    Aber lassen wir Robert Kneschke selbst zu Wort kommen, der folgenden Fall schildert: [weiterlesen]

  • Der Prix Viviane Esders ist ein Preis, der die Karriere eines professionellen europäischen Fotografen auszeichnet, der "über 60 Jahre alt, unabhängig und noch aktiv ist". Klar, der Preis zeichnet eine fotografische Karriere aus, deren Bedeutung es nun verdient, ins Rampenlicht zu rücken und "sich in die Geschichte der Fotografie ein zu schreiben".

    Der Preis ist mit stattlichen 60 000 Euro dotiert: Ein Teil davon ist als Stipendium konzipiert, ein Teil (10.000 Euro) wird vom Gewinner für die Produktion eines Buches über sein Werk reserviert. [weiterlesen]
  • C/O Berlin stellt sein digitales Programm C/O Digital ein. Der Vorstand hat sich entschlossen, das im Sommer 2022 gestartete Projekt aus betrieblichen Gründen zu beenden. Wir "müssen nun nach der ersten Jahresbilanz feststellen, dass wir das geplante Programm in der angestrebten Qualität aus Kapazitätsgründen nicht umsetzen können. Als Ausstellungshaus für Fotografie und visuelle Medien werden wir weiterhin ein breit gefächertes Programmangebot im Amerika Haus anbieten und als Ort der Begegnung den Dialog mit dem Publikum durch Paneldiskussionen, Artist Talks und Führungen fortsetzen“, so Stephan Erfurt, Vorstandsvorsitzender, C/O Berlin Foundation. [weiterlesen]

  • Das Museum Falkwang hatte die Sammlung erst 2022 erworben. Das Werk Planet Earth: 21st Century von Daniela Comani besteht aus einem Archiv von Postkarten. Sie zeigen berühmte Monumente und eindrucksvolle Bauwerke, die Comani aber nicht während touristischer Reisen gesammelt, sondern selbst am Computer erstellt hat.

    Die Künstlerin bewegt sich durch die Kartendienste Apple Maps Flyover und Google Earth, welche die Welt in 3D Renderings darstellen. Durch die Wahl bestimmter Perspektiven und Ausschnitte erscheinen die Screenshots von Comani wie klassische Ansichtskarten, die die Welt in 360 Orten abbilden.

    Die Ausstellung wird mit Werken aus der Fotografischen Sammlung kontrastiert. Aus dem 19. Jahrhundert korrespondieren die Stadtansichten von Edouard Baldus, die ähnlich aufzeichnend die Stadt repräsentieren. Weitere Arbeiten aus dem 20. und 21. Jahrhundert stammen von Ella Bergmann-Michel, Mario de Biasi, Wendelin Bottländer, Hans-Peter Feldmann, Jürgen Heinemann, Arne Schmitt… [weiterlesen]
  • Es ist ein Thema, das nicht nur Bilder und Videos betrifft, aber es betrifft eben auch die visuellen Medien: Der Kampf gegen inszenierte Desinformation, Fake news.

    Mittlerweile stehen mehr als 300 Faktenchecks auf Deutsch von vier führenden Organisationen online, darunter Agence France-Presse (AFP), Deutsche Presse-Agentur (dpa), Austria Presse Agentur (APA) und des unabhängigen Recherchenetzwerks Correctiv. Auch Forscher der Technischen Universität Dortmund – die das Projekt koordiniert – und des österreichischen Technologie-Instituts AIT sowie das griechische Unternehmen ATC, das für alle technischen Aspekte des Projekts zuständig ist, sind Teil des Bündnisses GADMO.

    Allemal interessant zum Stöbern: gadmo.eu/ [weiterlesen]

  • Die World Photography Organisation und Sony Deutschland gaben bekannt , dass Andreas Mikonauschke den National Award Deutschland im Rahmen der Sony World Photography Awards 2023 gewonnen hat. Das National Awards Programm ist eine Initiative, mit der lokale Fotografen-Communities in aller Welt unterstützt werden. In diesem Jahr waren 55 Länder einbezogen.

    Andreas Mikonauschke wurde von der Jury anonym für sein Foto "Exhausted" (Erschöpft) ausgewählt, das er in der Kategorie Straßenfotografie des offenen Wettbewerbs eingereicht hatte.

    Sein Bild entstand bei einer der traditionellen Osterprozessionen, die in Andalusien jedes Jahr während der Semana Santa (Karwoche) stattfinden. Dabei sind die sogenannten Bruderschaften (Hermandades) mit ihren uniformierten Mitbrüdern (Cofrades) allgegenwärtig. Ein zentraler Bestandteil der Prozessionen sind schwere Holzkonstruktionen (Pasos), die biblische Szenen mit einer oder mehreren Statuen zeigen und von Trägern, die sich oft unter den… [weiterlesen]
  • Mit Unterstützung der beiden Gewerkschaften DJV und Verdi fordern über 60 freie Fotografen und Fotojournalisten, die für die dpa - Deutsche Presse-Agentur produzieren, eine Anpassung ihrer Vergütung.

    Die Fotografen hoffen, die größte Nachrichtenagentur in Deutschland an den Verhandlungstisch zu bringen, in dem sie öffentlich über ihre Situation sprechen: „Wir, die wir sonst unsichtbar hinter der Kamera stehen, wollen hier an dieser Stelle mit unserem Anliegen „sichtbar“ werden“, so die Freien.

    Die Fotografen begründen ihre Forderung u.a. auch damit: "Unsere Bilder werden über eine wachsende Zahl von Partneragenturen im In- und Ausland angeboten. Längst sind dpa-Fotos nicht nur in deutschen Tageszeitungen abgedruckt, sondern auch in Online-Medien oder im Fernsehen zu sehen. Als Selbstständige bieten wir der Deutschen Presse-Agentur nicht nur unsere Arbeitszeit an, wir verkaufen auch die weltweiten Nutzungsrechte an unseren Bildern. Hierfür sehen wir uns seit langem nicht fair… [weiterlesen]