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  • Ein Buch über die Coronazeit 2020-2022: „Call it Corona“. Hieran sind 50 Fotografen aus dem deutschsprachigen Raum beteiligt und ein renommierter Kurator, Wolfgang Zurborn.

    Der Bildband wird allerdings nicht klassisch „einfach so“ bei einem Verlag gedruckt, sondern läuft als Crowdfunding-Projekt über Startnext. Das bedeutet, der Band wird nur realisiert, wenn die geplante Crowdfundig-Summe von 32.000 Euro zusammen kommt. "Aber die Chancen stehen nicht schlecht", so Mitherausgeber Andeas Varnhorn.

    Wen das Buchprojekt interessiert: startnext.com/bildband. Dort findet sich auch ein Video mit einer Projektvorstellung.


    Bild: Jérome Gerull "Das Cafe der historischen Tankstelle im April 2020 während des ersten Lockdowns in Hamburg Rothenburgsort. [weiterlesen]
  • Der Berufsverband Freie Fotografen und Filmgestalter e.V. (BFF) lobt unter dem Motto »Was unsere Welt zusammenhält« den BFF Förderpreis 2023/24 für Nachwuchsfotografen aus. Für das praxisbezogene Förderprogramm werden die zwölf besten Nachwuchsfotografen gesucht, "die inspirierende Sichtweisen und grundlegende Denkanstöße für den Blick auf die Welt von morgen vermitteln".

    Ab dem 1. April können sich Studierende der Fächer Fotografie, Foto-Design, Kommunikationsdesign, Visuelle Kommunikation und der freien Kunst ab dem 4. Semester ebenso wie selbstständige Fotoassistenten mit zwei- bis vierjähriger Assistenzerfahrung aus Deutschland, Österreich und der Schweiz bewerben. Die Altersbegrenzung beträgt 35 Jahre. Der Open Call läuft vom 1. April – 15. Mai 2023.

    Ob Werbung, People, Still-Life, Food, Auto, Dokumentation, Journalismus, Kunst oder experimentell, ob abstrakt, inszeniert oder CGI, ob Studio- oder Location-Shooting – oder auch ganz anders: Den Bewerbern sind bei der Wahl der… [weiterlesen]

  • Der in Hamburg lebende Fotograf Seb Agnew inszeniert surreale Bildwelten. Er selbst sieht seine Arbeiten als Erkundungen, die Gefühle spiegeln: Orientierungslosigkeit oder auch Aspekte der Sinnsuche. Viele seiner Inszenierungen münden in traumartig-surrealistisch anmutende Szenen. Um diese Szenerien zu erschaffen, arbeitet Agnew sowohl mit realen Räumen, aber auch mit selbst gebauten Miniatursets.

    Im Rahmen seiner Ausstellung mit dem sprechenden Namen Dämmerschlaf zeigt der Künstler Werke aus seinen Serien „Grown“, „Syncope“, „Epiphany“ und „Cubes“ – inklusive ausgewählter Dioramen – und gibt dabei Einblicke in seinen Arbeitsprozess.

    Zum ersten Mal aufgefallen ist mir Seb Agnew als Gewinner des Publikumspreises der Wiesbadener Fototage 2022. Nun läuft in Hamburg (Fabrik der Künste, Kreuzbrook 12, 20537 Hamburg) eine Einzelausstellung vom 17. März bis 9. April, 2023.

    Einen Einblick in seine Fotografie bekommt man unter seb-agnew.com/


    Bild oben: Noodles aus der Reihe "Syncope"
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  • Elegant im Anzug, die Beine überschlagen, mit Hut, im Profil, mit Dackel Nicki im Wannsee-Garten oder erschöpft rauchend nach einer Sitzung in der Preußischen Akademie der Künste: Die Fotosammlung des geschichtsträchtigen Berliner Ullstein Verlags hält dutzende Porträtaufnahmen des Malers Max Liebermann (1847–1935) und seiner Familie bereit. Liebermann wurde vielfach und gerne porträtiert, der Mann hatte - neben seiner Prominenz - eben einen herrlichen Charakterkopf!

    So versammelt die Ausstellung in Max Liebermanns nobler Villa am Wannsee ein ganzes Panoptikum unterschiedlichster Fotoarbeiten, erstellt von so unterschiedlichen Fotografen wie Yva, Nicola Perscheid, Frieda Riess oder Erich Salomon, welche heute in der Sammlung Ullstein aufbewahrt werden. Sie sind Zeugnisse der vielfältigen Begegnungen Liebermanns mit fünfzehn z.T. richtungsweisenden Fotografen und Fotografinnen in der Zeit von 1905 bis 1932.

    Können wir sagen: Es war ein Deal auf Gegenseitigkeit? Denn nicht nur der… [weiterlesen]
  • Der Preis prämiert Schwarz-Weiß-Arbeiten von professionellen Nachwuchsfotografen, die sich bis zum 18. Februar 2023 bewerben können. Teilnehmen können ausgebildete Fotografen und Künstler in den ersten fünf Jahren ihrer beruflichen Praxis sowie Studierende ab dem 4. Semester und Auszubildende im letzten Ausbildungsjahr.

    Das Thema lauter: "in anderem Licht". Dazu schreiben die Veranstalter: "Licht ist Grundlage der Fotografie und die Voraussetzung für die Gestaltung von Bildern. Es ist immer in Bewegung und beeinflusst so die Erscheinung der Dinge und unsere Sicht darauf. In den vergangenen drei Jahren hat sehr vieles unsere Wahrnehmung verändert – vom Klimawandel über die Corona-Epidemie bis zum Angriff Russlands auf die Ukraine. Wir sehen die Welt in anderem Licht. Wir werfen einen anderen Blick auf uns selbst und unser Umfeld."

    Das Thema bietet die Möglichkeit, alle fotografischen Genres zu nutzen: Portrait, Landschaft, Architektur, Dokumentarfotografie, experimentelle Fotografie… [weiterlesen]



  • Wo zieht es uns hin? Ans Meer! Schon alleine der Titel der Ausstellung mit Bildern von Nicole Strasser weckt bei uns Binnenlandbewohnern ganz eigene Sehnsüchte! Auch wenn wir umgeben sind von den herrlichsten Gipfeln, den sanftesten Weinbergen, das Meer ist immer - auch - ein Sehnsuchtsort.

    Nur, wie ist es dort eigentlich? Genau dieser Frage spürt Nicole Strasser in ihrer Ausstellung nach. Sie nimmt uns mit zu den steinernen Bettenburgen von Benidorm, in die Bars von Blackpool, wo die britische "Working Class" ihre versumpften Abschiedsparties vom Jungesellendasein zelebrieren, zum marode-verblichenen Charme der Belle Epoche nach Biarritz.

    Und immer fragen wir uns als Betrachter dieser Bilder: Haben wir uns das Meer so vorgestellt?

    Nicole Strasser - geboren und aufgewachsen im küstenfernen Thüringen - studierte an der Hochschule Hannover Fotojournalismus und Dokumentarfotografie und arbeitet seitdem als freie Fotografin. Ihre Abschlussarbeit über Benidorm öffnete Ihr die… [weiterlesen]


  • So unterschiedlich wie die Namen des Festes sind, so vielfältig sind die Formen, den Fasching zu feiern. Huber images stellte ein Portfolio zusammen, das diese Vielfalt abzubilden versucht: vom Rheinischen über den Alemanischen, den Venezianischen. Und natürlich Rio!

    Hinter so manchen Faschingsbräuchen verbergen sich durchaus interessante Geschichten! Wie bei der berühmten "Schlacht der Orangen" in Ivrea im Piemont. Die Sage erzählt von einem lüsternen Lokalfürsten, der gegenüber einer Dame sein "Recht der ersten Nacht" gewaltsam geltend machen wollte. Die Signorina schnitt dem gierigen Vergewaltiger daraufhin kurzerhand den Kopf ab! Im Anschluss wurden die tyrannischen Feudalherren aus der Stadt vertrieben.

    Diese Vertreibung symbolisiert die „Battaglia delle Arance"! Die Schergen des Tyrannen - die Lenker der herrschaftlichen Wägen - werden mit überreifen Früchten beworfen, das aufständige Volk ist bei jedem Carnevale am Faschingssonntag erneut siegreich!

    Angeblich gibt es bei… [weiterlesen]


  • Jürgen Schadeberg ist zweifellos ein - nicht nur von seiner Fotografie, sondern auch von seiner Person her - sehr interessanter Fotograf. Die in Hamburg ansässige Capitis Galerie (Kaiser-Wilhelm-Straße 77, 20355 Hamburg) zeigt ausgewählte Arbeiten des 2020 verstorbenen Ausnahmefotografen ab dem 11. Februar 2023.

    Der Name Jürgen Schadeberg ist untrennbar mit unserem Bild Südafrikas verbunden. Er porträtiert den jungen Rechtsanwalt und ANC-Kämpfer Nelson Mandela ebenso wie die damals nur unter Schwarzen bekannte Sängerin Miriam Makeba. Seine Momentaufnahmen vom Alltag und der Jazz-, Swing- und Kneipenszene in den schwarzen Townships, der Prozess gegen Mandela oder die Räumung von Sophiatown machen ihn zum wichtigen Chronisten dieser Zeit.

    1931 in Berlin geboren [weiterlesen]

  • Die Leica Galerie München präsentiert bis zum 15. April 2023 die Ausstellung „Sternstunden“ mit Aufnahmen von Michael Friedel. Der 1935 geborene Fotograf zählt zu den meistbeschäftigten deutschen Fotojournalisten der 50er- bis 90er-Jahre.

    Er ist ebenso bekannt für seine Reportagen für den Stern sowie auch seine zahlreichen Porträts prominenter Zeitgenossen. Die Ausstellung versammelt Michael Friedels wichtigste Arbeiten aus frühen Jahrzehnten und "stiftet so die Begegnung mit einem großen Fotografen, feinsinnigen Weltentdecker und überzeugten Journalisten, der über ästhetisch ausgefeilte Bilder etwas mitzuteilen hat". So der O-Ton der Veranstalter.

    Leica Galerie München, Maffeistraße 4, 80333 München Der Eintritt ist frei.

    Bild oben: Bahnhof Wolfratshausen, 1953. Ausflug des Jazz-Club München.
    Bild unten: Rainer Maria Faßbinder mit Günther Kaufmann, 1969 [weiterlesen]