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  • Vom 13. bis 28. August zeigt die Landeshauptstadt Hessens die 12. Wiesbadener Fototage. Zum Thema „Unruhige Zeiten“ werden an sechs Schauplätzen (Aktives Museum Spiegelgasse, frauen museum wiesbaden, Kunsthaus Wiesbaden, Kunstverein Bellevue-Saal, Rubrecht Contemporary und das Stadtmuseum am Markt) internationale Fotografen präsentiert.

    Flankiert werden die Fototage von verschiedenen Veranstaltungen wie Künstlergesprächen, Vorträgen und Führungen – zudem werden zwei Förderpreise vergeben. Organisiert wird das Festival von einem neuen Team aus Festivalleiter Jürgen Strasser, Michaela Höllriegel und Marc Peschke.

    Den Kalender des Festivals - für das der Eintritt frei ist! - findet sich hier: wifo2022.de/festivalkalender/ [weiterlesen]
  • Die Akademie für Fotografie in Hamburg bietet ab dem Wintersemester 2022/2023 ein neues Fotostudium, das akademische und handwerkliche Ausbildung vereint. Bisher ist es so: Zum Einstieg in die professionelle Fotografie gibt es in Deutschland grundsätzlich zwei Möglichkeiten: die betriebliche Ausbildung im Handwerk und das Studium an einer Hochschule.

    Das - laut der Akademie - deutschlandweit einzigartige Lehrkonzept sucht beide Wege zu kombinieren. Das Konzept bietet in sieben Semestern eine vollständige fotografische Ausbildung und schließt mit dem AFF-Diplom und einer staatlich anerkannten Meisterprüfung ab. Im Elementarstudium (5 Semester) und der anschließenden Masterclass (2 Semester) erwartet die Studierenden ein mehrteiliges Bildungsangebot aus theoretischen und praktischen Inhalten: von Kamera- und Lichttechnik, über konzeptionelles Denken bis hin zu wirtschaftlich orientierten Themen.

    Wer lediglich das Elementarstudium absolviert, kann dieses mit einer staatlich anerkannten… [weiterlesen]

  • Seit mehr als 50 Jahren beschäftigt sich Walter Schels mit dem Porträt. Bekannt wurde der in Hamburg lebende Fotograf in den 80er Jahren durch seine Charakterstudien bekannter Persönlichkeiten wie Angela Merkel, Leonard Bernstein oder dem Dalai Lama. Ebenso legendär sind seine Porträts von Tieren, die er im Stil eines klassischen Studiofotografen vor neutralem Hintergrund aufnimmt.

    Oft arbeitet Schels in Serien und Langzeitstudien. In seiner jüngsten, aktuell fortlaufenden Langzeitstudie erkundet er den Prozess der Geschlechtsumwandlung transsexueller Jugendlicher. Er begleitet sie auf dem Weg zu dem von ihnen als richtig empfundenen Körper.

    Die Ausstellung im Hessischen Landesmuseum Darmstadt präsentiert vier der bekanntesten Foto-Serien von Walter Schels: die Tierporträts, die Porträtserien zu Joseph Beuys und Andy Warhol, die Serie trans* und Schels' Blumenstudien, die der Schönheit des Verblühens nachgeht. Die Ausstellung zeigt einen repräsentativen Einblick in das… [weiterlesen]


  • Friedrich Seidenstücker (1882-1966) zählt zu den bedeutenden Chronisten des Alltagslebens im Berlin der Weimarer Republik. Seine atmosphärischen Großstadtaufnahmen erzählen von beiläufigen Ereignissen und Begebenheiten: vom leichten Sonntagsvergnügen und vom beschwerlichen Arbeitsalltag, von Kinderspielen auf der Straße und dem geschäftigen Treiben auf Bahnhöfen.

    Dabei wirft Seidenstücker einen augenzwinkernden, oftmals humoristischen Blick auf die Menschen und das Leben in der Metropole und zeigt zugleich auch die Härten der Großstadtexistenz.

    Die Münchner Ausstellung wurde von der Stiftung Ann und Jürgen Wilde 2021 für das Käthe Kollwitz Museum in Köln konzipiert. Für die Ausstellungsstation in der Pinakothek der Moderne, 2023 in München, wird sie um zahlreiche Archivalien und historische Dokumente erweitert und präsentiert über 100 Originalfotografien aus Beständen der Stiftung Ann und Jürgen Wilde.


    Bild: Friedrich Seidenstücker, Pfützenspringerin, 1925 [weiterlesen]

  • Nach zwei Jahren Corona bedingter Pause ist es wieder so weit: Das Internationale Naturfotofestival der GDT öffnet seine Türen und zum 28. Mal wird Lünen, die Stadt an der Lippe, zum Zentrum für Naturfotografen aus aller Welt.

    Das Lünen-Festival ist ja bekannt für sein anspruchsvolles Vortragsprogramm, bei dem man die Prominenz der Szene live erleben kann. So werden sämtliche Vorträge des Festivals simultan übersetzt und auf Wunsch in den Sprachen Deutsch und Englisch über Kopfhörer übertragen.

    Infos: gdtfoto.de/seiten/gdt-internat…-luenen-das-festival.html [weiterlesen]
  • Die Gleichstellungsministerinnen und -minister der Länder fordern eine Kennzeichnungspflicht für manipulierte Bilder. "Die bei Social Media und in der Werbung eingesetzten Beauty-Filter prägen nachweislich ein unrealistisches Schönheitsideal bei Mädchen und Frauen, weil einfach nicht mehr erkennbar ist, welche Fotos sind bearbeitet und welche sind es nicht", sagte Hamburgs Gleichstellungssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) zum Abschluss der Konferenz der Gleichstellungs- und Frauenministerinnen und -minister, -senatorinnen und -senatoren der Länder, kurz:GMFK. (Man achte auf die Formulierung der Politkerin, adressiert sind nur Frauen und Mädchen. Aber sind Männer und Buben da wirklich klüger und medienkomptenter bei der Unterscheidung zwischen Dokumentarfotografie und Werbefotografie?)

    Es ist klar: Die Beschlüsse dieser Konferenz selbst haben keinerlei praktische Auswirkungen, allerdings wurde die Bundesregierung aufgefordert, die Kennzeichnungspflicht von manipulierten… [weiterlesen]

  • Die Deutsche Börse Photography Foundation vergab den HfG Fotoförderpreis 2022 an Marie Schwarze für ihr Projekt „I'm here to open you“.

    In ihrer Begründung schreibt die Jury: "Mit ihrer Arbeit gelingt es Marie Schwarze, eine visuelle Ausdrucksform für ihren persönlichen Umgang mit chronischen Schmerzen und Krankheit zu finden und diese Erfahrung gleichzeitig für andere nachfühlbar zu machen. In kunstvoll inszenierten Stillleben zeigt sie beschädigte Objekte, auf die sie ihre Schmerzen physisch, z. B. durch Stiche oder Schnitte, übertragen hat."

    Marie Schwarze wurde 1996 in Wiesbaden geboren und studiert seit 2017 an der HfG bei Prof. Martin Liebscher.

    Der Preis ist ein Nachwuchsförderpreis, der seit 2010 jährlich an Studierende der Fotografieklasse der Hochschule für Gestaltung in Offenbach verliehen wird. [weiterlesen]

  • „Die Bilder sind Beifang. Das Gold sind die Daten“

    Im ersten Teil unseres Gespräches mit Prof. Lars Bauernschmitt sprachen wir weitgehend über die Gegenwart des Bildmarktes, wie er sich in der jüngsten Erhebung "image market 2022" darstellt. Nun aber wollen wir die Deskription der Gegenwart verlassen und uns in einem zweiten Gesprächsteil der Zukunft zuwenden. Etwa der Beschreibung gänzlich neuer Erlösmodelle für die Branche.

    Mit Lars Bauernschmitt sprach Stefan Hartmann
    • Ich weiß ja aus unseren früheren Gesprächen, dass Sie sich in anderem Kontext mit dem Themenkomplex "neue Erlösmodelle" beschäftigen. Also weg von den traditionellen Lizenzmodellen. Können Sie – ohne mich jetzt zu sehr zu überfordern – einige Worte zu diesen Ertragsmodellen geben? In welche Richtungen läuft das?
    Lars Bauernschmitt: Es gibt mittlerweile ganz unterschiedliche Tendenzen. Der Handel mit Daten wird ebenso zum Geschäftsmodell für Bildagenturen wie der Versuch, aus der Agentur eine kleine elitäre… [weiterlesen]

  • In diesem Jahr stehen zwölf Finalisten auf der Shortlist des internationalen Fotowettbewerbs Leica Oskar Barnack Award (LOBA), der 2022 in seine 42. Runde geht. Alle Bildserien sind unter leica-oskar-barnack-award.com zu entdecken.

    Unser Bild oben stammt von der mexikanischen Fotografin Victoria Razo aus ihrer Serie „Haitian Migration Crisis“, für die sie die Familie Dorjean-Desmornes aus Haiti über zweieinhalb Monate bei ihrer Migration in die USA begleitet hatte.

    © Victoria Razo/LOBA 2022 [weiterlesen]

  • In ihrem Langzeitprojekt "The Atlantic Cowboy" führt uns die norwegische Fotografin Andrea Gjestvang auf die Färöer, an einen unvertrauten Ort, der mit einem besonderen Problem zu kämpfen hat. Die Inseln mit ihren knapp 50.000 Einwohnern erleben seit den 1990er Jahren ein Missverhältnis in der Geschlechterverteilung. Die Frauen zieht es zum Studium ins Ausland, die Männer fahren daheim zur See. Leben auf den Färöern bedeutet: viele Jobs in der Fischerei, wenige andere Berufsfelder.

    Der Fischfang bestimmt nicht nur das wirtschaftliche, sondern auch das gesellschaftliche Leben, aus dem sich die Frauen aber zunehmend herauslösen und emanzipieren. Und: Nur wenige Frauen, die einst gegangen sind, kehren auf die abgelegene nordatlandische Inselgruppe zurück.

    Von 2014 bis 2019 war Andrea Gjestvang für längere Aufenthalte auf den Inseln. Ihre Bilder untersuchen, welche Auswirkungen der Männerüberschusses auf die kleinen Gemeinden hat. Dabei stellt sie Fragen nach Tradition, obsoleten… [weiterlesen]