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  • Die offizielle Pressemeldung des BVPA lautet:

    "Berlin, 15.07.2022 – Zum mittlerweile fünften Mal erfolgte im März dieses Jahres die Untersuchung der Arbeitsgruppe „image market – business trends“ und dem Bundesverband professioneller Bildanbieter BVPA zum deutschen Bildermarkt. Unter der Leitung von Prof. Lars Bauernschmitt wurden mit dieser Erhebung Bildagenturen und bildagenturähnlich arbeitende Fotograf:innen zur aktuellen Entwicklung des Bildermarktes in Deutschland befragt. Wie bereits im vergangenen Jahr stand die Erhebung im Zeichen der Corona-Pandemie, deren Auswirkungen noch immer deutlich spürbar sind. Gleichzeitig belegen die Ergebnisse der Untersuchung aber auch den seit langem stattfindenden Strukturwandel der Bildbranche.

    Obwohl die Zahl der Teilnehmenden erheblich unter der der Vorjahre lag, zeigen die Ergebnisse ganz deutlich die Veränderung der Bildbranche, die sich in einer Fragmentierung der Anbieterseite niederschlägt, neue Vertriebs- und Erlösmodelle… [weiterlesen]
  • Lars Bauernschmitt: "Viele Bildagenturen beuten sich schon viel zu lange viel zu sehr aus“

    Es ist inzwischen ja die fünfte Bildmarkterhebung, die Prof. Lars Bauernschmitt (Hochschule Hannover) – unter Mitarbeit von Maximilian von Lachner – gemeinsam mit dem Agenturenverband BVPA durchgeführt hat. So ergibt sich ein kontinuierlicher Langzeitüberblick über die ökonomische Situation der Bildagenturen und der agenturähnlich arbeitenden Fotografen.

    Bis zu einem gewissen Grad herrscht allerdings eine statistische Ausnahme-Situation: Die Corona-Pandemie der beiden letzten Jahre greift in den Bildmarkt ein – gleichzeitig gab es staatliche Zuschüsse und Fördergelder für die Branche. Diese Ausnahmesituation „verunklart" die Erhebung und mindert dadurch die direkte Vergleichbarkeit zu früheren „vor-pandemischen" Untersuchungen.

    Aber es ist ja mittlerweile eine Tradition, dass Prof. Bauernschmitt als Initiator und Leiter der Untersuchung mit Pictorial die eine oder andere Frage der Erhebung[weiterlesen]


  • Darüber hat man sich nie Gedanken gemacht: Welchen ökologischen Footprint hinterlässt die Fotografie? Dieser Frage sucht das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg nach zu spüren.

    Seit ihrer Erfindung ist die Fotografie von der Gewinnung und der Ausbeutung von natürlichen Rohstoffen abhängig. Im 19. Jahrhundert waren es Salz, Kupfer und Silber, die für die ersten Fotografien auf Kupferplatten und für Salzpapierabzüge genutzt wurden.

    Mit dem Aufkommen der Silbergelatineabzüge im späten 20. Jahrhundert wurde die Fotoindustrie mit etwa einem Viertel des weltweiten Verbrauchs zur wichtigsten Abnehmerin für Silber. Im Zeitalter der digitalen Fotografie und der Smartphones ist die Bildproduktion auf seltene Erden und Metalle wie Koltan, Kobalt und Europium angewiesen. Die Speicherung der Bilder und ihre Distribution produzieren zudem großen Mengen an CO2.

    In der Ausstellung „Mining Photography. Der ökologische Fußabdruck der Bildproduktion“ widmet sich das MK&G der… [weiterlesen]

  • Zum 24. Mal wurde der Hansel-Mieth-Preis der Agentur Zeitenspiegel vergeben. Ausgezeichnet wurden die freie Autorin Amonte Schröder-Jürss und der Fotograf Andy Reiner.

    „Inklusion ist ein Wort, das die Menschen in Oberwälden nicht weiter diskutieren. Hans ist einer von ihnen, fertig.” Es ist der Kernsatz der Reportage „Alle für einen“, erschienen im Süddeutsche Zeitung Magazin - am 6. Juli wurde sie nun mit dem diesjährigen Hansel-Mieth-Preis ausgezeichnet.

    Die Reportage erzählt davon, wie sich ein ganzes Dorf um ein einziges Gemeindemitglied kümmert: Hans Daiber wurde mit einer kognitiven Behinderung geboren. Als sein Vater starb, hätte er eigentlich den Hof der Familie verlassen und in ein Heim ziehen müssen. Doch in Oberwälden, einem schwäbischen Dorf mit knapp 450 Einwohnern, tragen sie gemeinsam Sorge für ihn.

    Es ist eine leise Geschichte, die nur 30 Kilometer entfernt von Fellbach, dem Standort von Zeitenspiegel, spielt. Doch: „Es ist diese Art der Berichterstattung, die… [weiterlesen]

  • Vom 18. bis 22. September 2022 wird erstmals ein großes Fotofestival in Kaiserslautern in der Pfalz stattfinden. Im Zentrum werden - so die Veranstalter - "starke internationale Bildpositionen der zeitgenössischen Kunst stehen". Das Festival soll auf drei Ebenen stattfinden: eine Auswahl international bekannter Künstler, weiterhin regional etablierte Fotografen und last not least Arbeiten von regionalen Nachwuchskünstlern.

    Ein spezieller Fokus des Festivals wird auf Osteuropa liegen, es werden Fotografien des nationalen tschechischen Photomuseums gezeigt. Der Erich-Salomon Preisträger der Deutschen Gesellschaft für Photographie Hans-Jürgen Burkard zeigt Arbeiten aus Russland.

    Zu den teilnehmenden Fotografen und dem Begleitprogramm: foto-fest.com/ [weiterlesen]


  • Glücklicherweise laufen fotografische Ausstellungen nicht nur in den ohnehin übersättigten Metropolen, sondern manchmal auch in der tiefsten Provinz: etwa in Wangen im Allgäu.

    Unter Förderung der Stiftung Gundlach findet ein durchaus spannendes Ausstellungsprojekt statt, das zwei bedeutsame Fotopioniere der deutschen Nachkriegszeit, Toni Schneiders und Peter Keetman, in einer Schau gegenüber stellt.

    Zur Vorgeschichte: Im September 1949 riefen sechs deutsche Fotografen die legendäre avantgardistische Gruppe „fotoform“ ins Leben. Unter ihnen waren Peter Keetman (1916-2005) und Toni Schneiders (1920-2006), die an Chiemsee und Bodensee eine neue Sprache der Fotografie erfinden wollten. Beide waren persönlich eng verbundene Freunde, die auch in ihrem Stil zu fotografieren verbunden waren: Beide setzten stilistische Mittel wie Licht und Perspektive mutig ein, vor allem in ihren Landschaften und Naturstudien sind sich ihre Aufnahmen sehr nahe. Der Fotografie den Mut zur Gestaltung… [weiterlesen]


  • Die Schau hat eine interessante Vorgeschichte: Im Auftrag der - längst nicht mehr existierenden - französischen Presseagentur Gamma aus Paris bereiste der türkische Fotojournalist Ergun Çagatay (1937-2018) Deutschland, um die Lebenswelt der Einwanderer aus der Türkei zu fotografieren.

    Allerdings lagen die Bilder danach in Istanbul vergessen in einem Koffer: über 3.700 Aufnahmen der Deutschaldreise Çagatays, die er im Jahr 1990 - zwischen Mauerfall und Wiedervereinigung - unternahm.

    Çağatay fotografierte wochenlang in Städten: Hamburg, Köln, Werl, Berlin, Duisburg. Er besuchte seine Landsleute in den großen Fabriken, im Bergwerk, in ihren Geschäften, eigenen Betrieben und zu Hause, beobachtete sie auf ihren Festen und bei der Ausbildung, folgte ihnen in die Moscheen und auf politische Demonstrationen. Çagatays Fotografien spiegeln den Kosmos türkischen Lebens der ersten und zweiten Generation in einem - erinnern wir uns - zunächst fremden und Migranten nicht immer… [weiterlesen]

  • Die Fotografen Ninja-N. Kage und Oliver Kage zeigen ab dem 10. Juli 22 bis zum 23.September.22 im Wattenmeer-Besucherzentrum in Cuxhaven ihre erste gemeinsame Ausstellung. "Blue Sky Thinking" zeigt abstrakter Strukturmuster und Himmelsformationen am Wattenmeer-Horizont, im Sonnenuntergang des Moores und den eingefangenen Lichtspielen des Nordens.

    "Unsere fotografischen Werke bilden einerseits die Wirklichkeit ab, sie zielen jedoch ebenso auf die Wahrnehmung und Vorstellungskraft der Betrachter. Die Ausstellung möchte hierbei einen offenen Raum für individuelles und vielfältiges Denken bieten - unentfremdet, unverstellt und unvorhersehbar", so die beiden Fotografen.


    UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer-Besucherzentrum Cuxhaven, Nordheimstraße 200, 27476 Cuxhaven, wattbz.cuxhaven.de [weiterlesen]
  • Die Deutsche Gesellschaft für Photographie (DGPh) erkennt ihren Kulturpreis 2022 Hans-Michael Koetzle zu. Er ist bekannt für seine umfänglichen Recherchen zur Fotografie im 20. Jahrhundert, die immer wieder in von ihm kuratierte Ausstellungen mit begleitenden Katalogbüchern münden.
    1953 wurde er in Ulm geboren, studierte Germanistik und Geschichte in München, wo er seit 1974 lebt. Er selbst bezeichnet sich als „freier Schriftsteller und Journalist mit Schwerpunkt Geschichte und Ästhetik der Fotografie“.

    „Hans-Michael Koetzle leistet aus eigener Initiative herausragende Aufarbeitungen der Kulturgeschichte des gedruckten Fotos im 20. Jahrhundert. Seine monografischen wie enzyklopädischen Publikationen genießen internationales Renommee und erscheinen oft in hohen Auflagen, von ihm kuratierte Ausstellungen werden international mit großer Resonanz gezeigt“, begründet Vorstandsmitglied Dr. Martina Mettner die Entscheidung der DGPh.

    Seinen Themen und Protagonisten widmet sich Hans-Michael… [weiterlesen]