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  • Robert Kneschke beschreibt in seinem Blog "Alltag eines Fotoproduzenten" den Fall, dass ein in Hamburg ansässiger gemeinnütziger Verein Fotografen bedrohe.

    Kurz angerissen: Es geht um jene Bilder plus ihre Metadaten, die als "Trainigsmaterial" für die Schulung von KI-basierten Systemen genutzt werden. Dazu werden riesige Pakete an Datensätzen aus dem Web zusammen gestellt und an KI-Software-Schmieden weiter gegeben. Es ist klar: Viele Fotografen und Kreative, wie Zeichner, Grafiker und Illustratoren, sind nicht unbedingt damit einverstanden, dass ihre Werke ungefragt und unentgeldlich für diesen Zweck "zwangsrekrutiert" werden.

    Einige wehrten sich und forderten die Löschung ihrer Werke aus den Datenbanken des Vereins. Bei Protest antwortete dann ein Anwalt, der mit möglichem Schadensersatz droht, sollte die Forderung aufrecht erhalten werden..

    Aber lassen wir Robert Kneschke selbst zu Wort kommen, der folgenden Fall schildert: [weiterlesen]

  • Der Prix Viviane Esders ist ein Preis, der die Karriere eines professionellen europäischen Fotografen auszeichnet, der "über 60 Jahre alt, unabhängig und noch aktiv ist". Klar, der Preis zeichnet eine fotografische Karriere aus, deren Bedeutung es nun verdient, ins Rampenlicht zu rücken und "sich in die Geschichte der Fotografie ein zu schreiben".

    Der Preis ist mit stattlichen 60 000 Euro dotiert: Ein Teil davon ist als Stipendium konzipiert, ein Teil (10.000 Euro) wird vom Gewinner für die Produktion eines Buches über sein Werk reserviert. [weiterlesen]
  • C/O Berlin stellt sein digitales Programm C/O Digital ein. Der Vorstand hat sich entschlossen, das im Sommer 2022 gestartete Projekt aus betrieblichen Gründen zu beenden. Wir "müssen nun nach der ersten Jahresbilanz feststellen, dass wir das geplante Programm in der angestrebten Qualität aus Kapazitätsgründen nicht umsetzen können. Als Ausstellungshaus für Fotografie und visuelle Medien werden wir weiterhin ein breit gefächertes Programmangebot im Amerika Haus anbieten und als Ort der Begegnung den Dialog mit dem Publikum durch Paneldiskussionen, Artist Talks und Führungen fortsetzen“, so Stephan Erfurt, Vorstandsvorsitzender, C/O Berlin Foundation. [weiterlesen]

  • Das Museum Falkwang hatte die Sammlung erst 2022 erworben. Das Werk Planet Earth: 21st Century von Daniela Comani besteht aus einem Archiv von Postkarten. Sie zeigen berühmte Monumente und eindrucksvolle Bauwerke, die Comani aber nicht während touristischer Reisen gesammelt, sondern selbst am Computer erstellt hat.

    Die Künstlerin bewegt sich durch die Kartendienste Apple Maps Flyover und Google Earth, welche die Welt in 3D Renderings darstellen. Durch die Wahl bestimmter Perspektiven und Ausschnitte erscheinen die Screenshots von Comani wie klassische Ansichtskarten, die die Welt in 360 Orten abbilden.

    Die Ausstellung wird mit Werken aus der Fotografischen Sammlung kontrastiert. Aus dem 19. Jahrhundert korrespondieren die Stadtansichten von Edouard Baldus, die ähnlich aufzeichnend die Stadt repräsentieren. Weitere Arbeiten aus dem 20. und 21. Jahrhundert stammen von Ella Bergmann-Michel, Mario de Biasi, Wendelin Bottländer, Hans-Peter Feldmann, Jürgen Heinemann, Arne Schmitt… [weiterlesen]
  • Es ist ein Thema, das nicht nur Bilder und Videos betrifft, aber es betrifft eben auch die visuellen Medien: Der Kampf gegen inszenierte Desinformation, Fake news.

    Mittlerweile stehen mehr als 300 Faktenchecks auf Deutsch von vier führenden Organisationen online, darunter Agence France-Presse (AFP), Deutsche Presse-Agentur (dpa), Austria Presse Agentur (APA) und des unabhängigen Recherchenetzwerks Correctiv. Auch Forscher der Technischen Universität Dortmund – die das Projekt koordiniert – und des österreichischen Technologie-Instituts AIT sowie das griechische Unternehmen ATC, das für alle technischen Aspekte des Projekts zuständig ist, sind Teil des Bündnisses GADMO.

    Allemal interessant zum Stöbern: gadmo.eu/ [weiterlesen]

  • Die World Photography Organisation und Sony Deutschland gaben bekannt , dass Andreas Mikonauschke den National Award Deutschland im Rahmen der Sony World Photography Awards 2023 gewonnen hat. Das National Awards Programm ist eine Initiative, mit der lokale Fotografen-Communities in aller Welt unterstützt werden. In diesem Jahr waren 55 Länder einbezogen.

    Andreas Mikonauschke wurde von der Jury anonym für sein Foto "Exhausted" (Erschöpft) ausgewählt, das er in der Kategorie Straßenfotografie des offenen Wettbewerbs eingereicht hatte.

    Sein Bild entstand bei einer der traditionellen Osterprozessionen, die in Andalusien jedes Jahr während der Semana Santa (Karwoche) stattfinden. Dabei sind die sogenannten Bruderschaften (Hermandades) mit ihren uniformierten Mitbrüdern (Cofrades) allgegenwärtig. Ein zentraler Bestandteil der Prozessionen sind schwere Holzkonstruktionen (Pasos), die biblische Szenen mit einer oder mehreren Statuen zeigen und von Trägern, die sich oft unter den… [weiterlesen]
  • Mit Unterstützung der beiden Gewerkschaften DJV und Verdi fordern über 60 freie Fotografen und Fotojournalisten, die für die dpa - Deutsche Presse-Agentur produzieren, eine Anpassung ihrer Vergütung.

    Die Fotografen hoffen, die größte Nachrichtenagentur in Deutschland an den Verhandlungstisch zu bringen, in dem sie öffentlich über ihre Situation sprechen: „Wir, die wir sonst unsichtbar hinter der Kamera stehen, wollen hier an dieser Stelle mit unserem Anliegen „sichtbar“ werden“, so die Freien.

    Die Fotografen begründen ihre Forderung u.a. auch damit: "Unsere Bilder werden über eine wachsende Zahl von Partneragenturen im In- und Ausland angeboten. Längst sind dpa-Fotos nicht nur in deutschen Tageszeitungen abgedruckt, sondern auch in Online-Medien oder im Fernsehen zu sehen. Als Selbstständige bieten wir der Deutschen Presse-Agentur nicht nur unsere Arbeitszeit an, wir verkaufen auch die weltweiten Nutzungsrechte an unseren Bildern. Hierfür sehen wir uns seit langem nicht fair… [weiterlesen]

  • Auerbach und Klemm, zwei Fotografinnen die sich in gegenseitiger Bewunderung und Freundschaft verbunden waren. Die Ausstellung in Monschau (liegt bei Aachen) stellt beide nebeneinander und zeigt so auch die individuellen Sichtweisen und unterschiedlichen Perspektiven der beiden Freundinnen auf das fotografische Sujet.

    Ellen Auerbach (1906–2004) ist eine deutsch-amerikanische Fotografin. International bekannt wurde sie in den 1930er Jahren durch ihre gemeinsame Arbeit mit der Künstlerin Grete Stern, mit der sie das Berliner Fotostudio ringl + pit gründete. Im Rahmen unserer Ausstellung werden unter anderem Arbeiten von perfekt ausgeleuchteten Stillleben aus den 30er Jahren, Landschaften von den Exilstationen Auerbachs in Palästina und England sowie Stadtszenen aus dem New York der 40er Jahre zu sehen sein.

    Barbara Klemm (geboren 1939) gehört zu den Grandes Dames der Schwarz-Weiß-Fotografie. Ein halbes Jahrhundert lang hielt sie die wichtigen Ereignisse der deutschen Geschichte und… [weiterlesen]
  • Die wesentlichen Jubiläen des Jahres 2024 hat ullstein bild bereits jetzt zusammen getragen. Die Zusammenstellung erfolgte in zwei Blöcken, der gerade publiziert deckt den Zeitraum des ersten Halbjahres ab. Enthalten sind Dossiers über ganz unterschiedliche Themen, wie etwa der 50. Jahrestag der Eröffnung der ersten IKEA-Filiale in Deutschland oder der 175. Todestag von Frederic Chopin. Mein persönliches Highlight ist die Kollektion "Shackleton Expedition erreicht 1909 den magnetischen Südpol", das Wichtigste aber ist wohl die "Gründung Bundesrepublik Deutschland 1949", also der 75. Jahrestag.

    Web: ullsteinbild.de/files/Startsei…age_2024_ullsteinbild.pdf [weiterlesen]

  • Es musste ja kommen! Künstliche Intelligenz (KI) verändert vieles – auch die Welt der Fotografie. Fotoforum ruft deshalb zum ersten KI-Fotowettbewerb auf.

    Zum Wettbewerb können "fotorealistische Bilder" eingereicht werden, die mit Hilfe von KI-basierten Computerprogrammen generiert wurden. "Der KIPA ", so die Veranstalter, "soll das Potenzial KI-gestützt erstellter Bilder sichtbar machen und den aktuellen Entwicklungsstand dieser Technologie zeigen."

    Der Wettbewerb ist mit Geldpreisen in Höhe von 3.000 Euro dotiert. Einreichungen sind in den drei Kategorien „Art“, „Is it real?“ und „Three Words“ möglich. Alle ausgezeichneten Arbeiten werden in einer Ausstellung und online präsentiert. Die Teilnahme steht allen Profis, Amateuren und Nachwuchstalenten offen. Einsendeschluss ist der 30. Juni 2023.

    Infos: fotoforum.de/ki-photo-award

    Bild: Kipa [weiterlesen]