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  • Glücklicherweise laufen fotografische Ausstellungen nicht nur in den ohnehin übersättigten Metropolen, sondern manchmal auch in der tiefsten Provinz: etwa in Wangen im Allgäu.

    Unter Förderung der Stiftung Gundlach findet ein durchaus spannendes Ausstellungsprojekt statt, das zwei bedeutsame Fotopioniere der deutschen Nachkriegszeit, Toni Schneiders und Peter Keetman, in einer Schau gegenüber stellt.

    Zur Vorgeschichte: Im September 1949 riefen sechs deutsche Fotografen die legendäre avantgardistische Gruppe „fotoform“ ins Leben. Unter ihnen waren Peter Keetman (1916-2005) und Toni Schneiders (1920-2006), die an Chiemsee und Bodensee eine neue Sprache der Fotografie erfinden wollten. Beide waren persönlich eng verbundene Freunde, die auch in ihrem Stil zu fotografieren verbunden waren: Beide setzten stilistische Mittel wie Licht und Perspektive mutig ein, vor allem in ihren Landschaften und Naturstudien sind sich ihre Aufnahmen sehr nahe. Der Fotografie den Mut zur Gestaltung… [weiterlesen]


  • Die Schau hat eine interessante Vorgeschichte: Im Auftrag der - längst nicht mehr existierenden - französischen Presseagentur Gamma aus Paris bereiste der türkische Fotojournalist Ergun Çagatay (1937-2018) Deutschland, um die Lebenswelt der Einwanderer aus der Türkei zu fotografieren.

    Allerdings lagen die Bilder danach in Istanbul vergessen in einem Koffer: über 3.700 Aufnahmen der Deutschaldreise Çagatays, die er im Jahr 1990 - zwischen Mauerfall und Wiedervereinigung - unternahm.

    Çağatay fotografierte wochenlang in Städten: Hamburg, Köln, Werl, Berlin, Duisburg. Er besuchte seine Landsleute in den großen Fabriken, im Bergwerk, in ihren Geschäften, eigenen Betrieben und zu Hause, beobachtete sie auf ihren Festen und bei der Ausbildung, folgte ihnen in die Moscheen und auf politische Demonstrationen. Çagatays Fotografien spiegeln den Kosmos türkischen Lebens der ersten und zweiten Generation in einem - erinnern wir uns - zunächst fremden und Migranten nicht immer… [weiterlesen]

  • Die Fotografen Ninja-N. Kage und Oliver Kage zeigen ab dem 10. Juli 22 bis zum 23.September.22 im Wattenmeer-Besucherzentrum in Cuxhaven ihre erste gemeinsame Ausstellung. "Blue Sky Thinking" zeigt abstrakter Strukturmuster und Himmelsformationen am Wattenmeer-Horizont, im Sonnenuntergang des Moores und den eingefangenen Lichtspielen des Nordens.

    "Unsere fotografischen Werke bilden einerseits die Wirklichkeit ab, sie zielen jedoch ebenso auf die Wahrnehmung und Vorstellungskraft der Betrachter. Die Ausstellung möchte hierbei einen offenen Raum für individuelles und vielfältiges Denken bieten - unentfremdet, unverstellt und unvorhersehbar", so die beiden Fotografen.


    UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer-Besucherzentrum Cuxhaven, Nordheimstraße 200, 27476 Cuxhaven, wattbz.cuxhaven.de [weiterlesen]
  • Die Deutsche Gesellschaft für Photographie (DGPh) erkennt ihren Kulturpreis 2022 Hans-Michael Koetzle zu. Er ist bekannt für seine umfänglichen Recherchen zur Fotografie im 20. Jahrhundert, die immer wieder in von ihm kuratierte Ausstellungen mit begleitenden Katalogbüchern münden.
    1953 wurde er in Ulm geboren, studierte Germanistik und Geschichte in München, wo er seit 1974 lebt. Er selbst bezeichnet sich als „freier Schriftsteller und Journalist mit Schwerpunkt Geschichte und Ästhetik der Fotografie“.

    „Hans-Michael Koetzle leistet aus eigener Initiative herausragende Aufarbeitungen der Kulturgeschichte des gedruckten Fotos im 20. Jahrhundert. Seine monografischen wie enzyklopädischen Publikationen genießen internationales Renommee und erscheinen oft in hohen Auflagen, von ihm kuratierte Ausstellungen werden international mit großer Resonanz gezeigt“, begründet Vorstandsmitglied Dr. Martina Mettner die Entscheidung der DGPh.

    Seinen Themen und Protagonisten widmet sich Hans-Michael… [weiterlesen]
  • Das ist eine wahrlich bedauerliche Nachricht! Die Veranstalter teilen mit, "dass das Lumix Festival für jungen Bildjournalismus, vorerst keine Fortsetzung finden kann, da sich Panasonic als Namensgeber und Hauptsponsor auf Grund der wirtschaftlichen Situation leider nach fast 15 gemeinsamen Jahren zurückzuziehen muss. Als Studiengang und Veranstalter des Festivals sehen wir uns ohne unseren Hauptsponsor, der den Großteil der Finanzierung des Festivals sichergestellt hat, aktuell nicht in der Lage, das Festival 2023 fortzuführen."

    Seit 2008 hat das Festival für jungen Bildjournalismus alle zwei Jahre 40.000 Besucher auf das ehemaligen Expo-Gelände in Hannover gelockt, um sich mit aktuellen Positionen und Tendenzen des Fotojournalismus und dokumentarischen Erzählens auseinanderzusetzen. Von Beginn an wurde das Festival gemeinsam vom Studiengang ‚Fotojournalismus und Dokumentarfotografie‘ der Hochschule Hannover sowie dem Fotografenverband Freelens organisiert und von Panasonic… [weiterlesen]


  • Das Ernst Leitz Museum Wetzlar präsentiert vom 28. Juli bis zum 5. Oktober 2022 eine umfangreiche Werkschau des britischen Fotografen und Musikers Andy Summers.

    Es gab einmal eine britische New-Wave-Band namens The Police, die in den späten 1970er- und frühen 1980er-Jahren ihre größten Erfolge hatte. Gitarrist der Formation war Andy Summers. Und Summers fotografierte auch. Seit über vierzig Jahren hat er ein fotografisches Werk erarbeitet, das er als mentales und visuelles Pendant zu seiner Musik versteht. Musik und Fotografie gehören für ihn zusammen. "Du denkst an Musik in Hinsicht auf Harmonie, Linie, Form, Volumen, Ruhe, Dynamik … Ich glaube, all diese Begriffe lassen sich in die Fotografie übertragen“, so sein Credo. Die von ihm bevorzugten Themen: Straßenszenen in amerikanischen oder japanischen Metropolen, Momente in südamerikanischen Städten.

    Das Ernst Leitz Museum präsentiert jetzt mit rund 150 Aufnahmen einen Einblick in das Werk. Neben Street Photography ist auch… [weiterlesen]


  • Die Bachelorabsolventen des Studiengangs Fotojournalismus und Dokumentarfotografie der Hochschule Hannover begeben sich in diesem Sommersemester auf Spurensuche und finden Wege, die Spuren ihrer Suche im fotografischen Medium sichtbar zu machen. Ausgestellt werden die Arbeiten dann vom 23. Juni bis 03. Juli 2022 im GAF Hannover.

    Wenn wir es mit Fotografie zu tun haben, sehen wir zumeist ja nur die Bilder. Hier allerdings erfährt man ein wenig mehr, findet zumindest von der Grundidee her erläutert, was sich die Fotografen bei ihrer "Suche", vorgenommen haben, welche Leitidee ihr Projekt inspinierte. Gönnen wir ihnen ein wenig Platz!


    In vielen Arbeiten wird ein Verschwimmen der Grenze zwischen Fiktion und Realität spürbar. So nimmt etwa das Gemeinschaftsprojekt ‚Das perfekte Verbrechen: Zur Ermordung der Realität‘ von Jan A. Staiger und Malte Uchtmann die Allgegenwärtigkeit des fiktiven Mordes im deutschen Krimi zum Ausgangspunkt, um zu untersuchen, inwiefern vermeintliches Wissen… [weiterlesen]

  • Unter dem Dach der DGPh formiert sich eine Arbeitsgruppe zur ostdeutschen Fotografie. Zur Gründung einer IG FeinkOst schreiben die Initiatoren:

    "Seit nunmehr 30 Jahren suchen wir nach Chancen und Möglichkeiten, uns mit eigenen Positionen, Arbeiten und Bildern, welche sich aus spezifischen Kenntnissen und erworbenem Fachwissen, besonderen Erfahrungen und anderen Perspektiven speisen, in den gesamtdeutschen Fotografiebetrieb konstruktiv einzubringen. Wir, das sind Fotografen, Fotokünstler, Bildredakteure, Publizisten und Kritiker, Fotografie- und Kunsthistoriker, Fotografieprofessoren und -dozenten sowie Kuratoren und Ausstellungsmacher mit DDR- und Ost-Biografien sowie ein erweiterter Kreis von Unterstützer ohne eine solche."

    Für den 7. Oktober 2022 ist eine erste öffentliche Veranstaltung geplant. Interessierte sind zur aktiven Teilhabe und Mitwirkung eingeladen, bei Interesse und Fragen: igfeinkost@dgph.de.

    Bild: Barbara Berthold Metselaar, Leipzig, 1971 [weiterlesen]
  • Die Photobastei hat für ihre Petition "für eine Zukunft der Photobastei" mehr als 3.500 Unterschriften gesammelt. Sie bittet die Stadt Zürich und Stadtpräsidentin Corine Mauch darin, der Photobastei bei der Suche nach neuen Räumlichkeiten ab 2024 zu helfen und die Kulturinstitution mit einer jährlichen Subvention zu unterstützen.

    Die Photobastei ist in den acht Jahren ihrer Existenz unter ihrem Leiter Romano Zerbini zu einer überregional und international ausstrahlenden Kulturinstitution der Stadt Zürich avanciert. Sie hat sich als fotografisches Museum und als Ausstellungsort etabliert.

    Ende Dezember 2024 muss die Photobastei den Standort Sihlquai verlassen, da das Gebäude dann dem Neubau der kantonalen Bildungsmeile weichen wird. [weiterlesen]