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  • Die Leica 0-Serie Nr. 105 wurde für 14,4 Mio. Euro (inklusive Premium) versteigert. Sie brach damit den Weltrekord für die teuerste Kamera aller Zeiten.

    Die serielle Fertigung der Leitz Camera, kurz Leica, der ersten erfolgreichen Kleinbildkamera der Welt, gilt als Meilenstein der modernen Fotografie. Bevor die ersten Kameras Mitte der 1920er erhältlich waren, produzierte Leitz in den Jahren 1923 und 1924 die 0-Serie, eine Charge von vermutlich 23 Prototypen. Eine dieser seltenen Kameras – die 0-Serie Nr. 105 – wurde nun im Rahmen der 40. Leitz Photographica versteigert.

    Die Nr. 105 gehörte gehörte keinem Geringeren als Oskar Barnack, der kurz vor dem Ersten Weltkrieg die „Liliput-Kamera“, den Prototyp der Leica und somit der Kleinbildkamera per se, konstruiert hatte. Barnack hielt mit der 0-Serie Nr. 105 zahlreiche Motive aus seinem Familienleben fest. Die Erfahrungen, die er dabei sammelte, ließ er in die weitere Entwicklung der Kamera und ihrer Folgemodelle fließen. Auf… [weiterlesen]


  • Nan Goldin wurde mit dem Käthe-Kollwitz-Preis der Akademie der Künste ausgezeichnet. Dazu schreibt die Jury: Sie sei "eine Künstlerin, die eine zentrale Position in der zeitgenössischen Fotografie einnimmt und mit ihren Fotografien aus ihrem persönlichen Lebensumfeld und der LGBT-Community Tabus gebrochen, Grenzen überwunden und sich damit für Akzeptanz und zunehmende Anerkennung der LGBT-Szene eingesetzt hat. Die Unmittelbarkeit in ihren Fotografien entstammt ihrer physischen und emotionalen Zugehörigkeit und Distanzlosigkeit zu einer Lebenswelt, die sich vielen Menschen verschlossen hat und durch sie als Künstlerin geöffnet wurde."

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  • Die Deutsche Gesellschaft für Photographie und die Deutsche Börse Photography Foundation schreiben erneut gemeinsam die beiden Preise „Thinking Photography. DGPh-Forschungspreis“ und „Writing Photography. DGPh-Preis für innovative Publizistik“ aus. Die Auszeichnungen werden alle zwei Jahre vergeben.

    Der „Thinking Photography. DGPh-Forschungspreis“ zeichnet wissenschaftliche Arbeiten aus dem Gebiet der Fototheorie und -geschichte aus und würdigt geistes-, kultur- und sozialwissenschaftliche Ansätze, die einen außergewöhnlichen Beitrag zur Fotografieforschung leisten. Er kann neben Qualifikationsarbeiten (Master, Diplomarbeiten oder Dissertationen) auch für andere eigenständige Publikationen verliehen werden, mit denen eine Erweiterung der Forschungsperspektiven auf das Medium Fotografie verknüpft ist. Eingereicht werden können publizierte oder unpublizierte Texte aus den letzten zwei Jahren. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert.

    Das Nachdenken über Fotografie geschieht jedoch… [weiterlesen]

  • Seit rund 20 Jahren fotografiert Andreas Jorns Menschen. Schon immer faszinierte den Fotografen aus Haan in Nordrhein-Westfalen besonders die Portraitfotografie. Neben dem Genre, das nach Jorns weitaus über "die bloße Fotografie hinaus" geht, sind es die Menschen an und für sich, die ihn interessieren.

    Die Ausstellung „Black is the color“ ist bis zum 20. August 2022 in der Leica Galerie Düsseldorf in der KÖ Galerie (Königsallee 60) zu sehen. Es ist, so die Veranstalter, die erste Retroperspektive der Schwarzweiß-Portraits von Andreas Jorns.

    Bild: Andreas Jorns, Sarah B, 2021 [weiterlesen]
  • Der Congress der CEPIC vom 25. bis 27. Mai 2022 brachte - so schildern es die Teilnehmer, eine offizielle Erklärung der Cepic liegt uns noch nicht vor - rund 210 Teilnehmer auf die Insel. 39 Aussteller-Tische, davon 7 Tische durch CEPIC-Sponsoren, waren belegt. Man könnte also sagen: Es war ein kleiner Kongress. Wundert das? Die Ertragslage bei den Agenturen in den letzten beiden Jahren war so, dass selbst Ausflüge nach "Malle" gestrichen wurden.

    Am Besten trifft es das Resümé von Oliver Hamann, Medienberater mit Schwerpunkt Fotografie und Video: "Unter den Teilnehmern herrschte einerseits Erleichterung, man war froh, bei einem Branchen-Austausch wieder face to face sprechen zu können. Andererseits wurde geklagt: Natürlich über durch die Covid-Krise zurückgegangenen Einnahmen. Ein weiterer Faktor, der Honorarerlöse zunehmend drückt, sind die aktuell hohen Papierpreise, die einige deutsche Verleger z.B. dazu veranlasst haben Seitenumfänge zu reduzieren – weniger Seiten =… [weiterlesen]

  • Mal ehrlich: Wer weiß schon, dass Max Pechstein fotografierte? Wir kennen ihn als expressionistischen Maler mit teils sehr bunten Bildern, als Mitglied der Künstlervereinigung "Brücke". Und der hat schwarz-weiß fotografiert?

    Zum Nachweis kann man in seine Heimatstadt Zwickau fahren, sich dort in den Kunstsammlungen Zwickau in der Ausstellung Seegewohnheiten überzeugen lassen.

    Das Museum schreibt: "Die Ausstellung zeigt eine neue Facette von Max Pechstein (1881-1955): Erstmals wird eine breite Auswahl von ihm aufgenommener Fotografien in direkten Bezug zu seinen Werken aus dem Früh- bis Spätwerk gesetzt – darunter originale Ölgemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Druckgrafiken. Dieser Dialog, gegliedert in verschiedene Themenbereiche, vergrößert die Geschichte des Einzelwerkes und ermöglicht einen neuen Blick auf das Gesamtschaffen des Künstlers. Im Aufeinandertreffen von Fotografien und illustrierten Briefen Max Pechsteins als eine weitere authentische Quelle, die Einblicke… [weiterlesen]

  • Die diesjährigen Hauptpreisträger kommen aus Bayern, Berlin, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen. Ihre Bilder überzeugen durch persönlichen Bezug, vielfältige gesellschaftliche Themen sowie kreative Umsetzung. Die Preisverleihung fand am 22. Mai vor rund 200 Zuschauern statt. Es wurden Preise im Gesamtwert von 13.500 Euro im Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK) vergeben.

    Die Ausstellung ist noch bis zum 12. Juni im MAKK zu sehen. Unter dem Motto „WE_LOVE“ präsentiert sie neben den aktuellen Preisträger eine Rückschau auf jugendliche Lebenswelten der vergangenen 60 Jahre.

    Das Archiv der Preisträger ist hier: jugendfotopreis.de/preistraeger.html [weiterlesen]

  • Sehen Sie die Delinquenten hängen, die pickenden Raben auf ihren Schultern? Betrachten Sie den Galgen und geben Sie mir Recht: Berthold Steinhilber ist einfach ein Meister der Atmosphäre. Das bewies er bereits in seinen frühen Arbeiten "Ghost towns in the American West". Seitdem zeigt er, dass er ein Könner der großformatigen Landschaftsfotografie ist und diese Qualität gerne auch zur Illustration historischer Themen einsetzt. In Erinnerung sind auch seine Dokumentarbilder über Göbekli Tepe, eine Ausgrabungsstätte im Südosten der Türkei bei Sanliurfa. Es ist die älteste bekannte Kultstätte der Menschheit, deren Steinzeit-Kunst uns Steinhilber mit seiner Lichttechnik plastisch vor Augen führt.

    Für sein neuestes Buch "Deutschland – Eine Reise durch die Zeit" ging er erneut auf eine historische Reise, blieb allerdings im Lande: Gemeinsam mit der Journalistin Sabine Böhne reiste er durch Deutschland, um historisch bedeutsame Orte und Landschaften zu dokumentieren.

    Wo in Deutschland… [weiterlesen]


  • Man Rays "Le Violon d'Ingres" (1924) ist zweifellos eine der bekanntesten Fotografien dieser Erde. Jetzt ist es sogar die teuerste! Denn wie das Magazin Art News aus New York schreibt, wurde das Bild bei Sothebys New York für 12,4 Millionen US-Dollar versteigert.

    Der Verkauf erfolgte nach einem langen Bietergefecht, das fast 10 Minuten dauerte, während der Auktion von Christie's New York, die der surrealistischen Kunst gewidmet war. Geschätzt war das Bild auf "nur" 7 Millionen Dollar.

    Der Abzug des Man Ray-Fotos, das seine Muse Kiki de Montparnasse zeigt, ist insofern eine Rarität, als er als "fotografische Originalkopie" gilt. Das Bild stammt aus dem Nachlass der Sammler Rosalind Gersten Jacobs und Melvin Jacobs, die enge Verbindungen zu surrealistischen Kreisen hatten. Die Jacobs kauften Le Violon d'Ingres 1962 direkt von Man Ray und haben es seither in ihrem Besitz behalten.

    Das Ergebnis übertraf den bisherigen Auktionsrekord für eine Fotografie um das Dreifache. Seit 2011… [weiterlesen]