Admin 884



  • Spiegelnde Visiere von Astronautenhelmen, menschenleere Ateliers und verlassene Arbeitszimmer im Vatikan: Die Abwesenheit ist Grundmotiv im Werk des Fotografen Matthias Schaller. Er porträtiert Menschen, indem er einen direkten Blick auf sie verwehrt. Mit rund 100 Arbeiten unter anderem aus den Serien Disportraits, Die Mühle, Lagunenwalzer oder Das Meisterstück präsentiert das NRW-Forum die unkonventionellen Porträts des Fotokünstlers.

    Anstatt die Kamera auf Personen zu richten, widmet Schaller sich ihren alltäglichen Umgebungen und Gegenständen. Seine fotografischen Arbeiten, die von der Kunstgeschichte des Mittelalters ebenso inspiriert sind wie von der jüngsten Gegenwart, leben von der Abwesenheit. [weiterlesen]

  • Wer sich für Fotografie und modernes Theater gleichzeitig interessiert, sollte die Ausstellung „Ruth Walz. Theaterfotografie“ besuchen. Das Museum für Fotografie in Berlin zeigt noch bis zum 13. Februar 2022 Werke der deutschen Fotografin aus den letzten 50 Jahren. Für die Schaubühne Berlin hat Walz von 1976 bis 1990 legendäre Inszenierungen unter anderem von Peter Stein, Luc Bondy oder Robert Wilson dokumentiert und viele weitere Meilensteine der jüngeren europäischen Theater- und der Operngeschichte als Fotografin begleitet.

    "Nach dieser maßstabsetzenden, glücklichen Epoche hat sie Weggefährten auf vielen Stationen des europäischen Theaters und der Oper begleitet und gleichzeitig die Spannbreite ihrer Fotografie technisch (von der Analog- zur Digitalfotografie) erweitert", so die Beschreibung durch das Museum.

    Neben großen Bildfolgen aus einzelnen Inszenierungen – darunter Stücke von Shakespeare, Aischylos oder Goethe – gewährt die Ausstellung auch einen Blick hinter die… [weiterlesen]
  • Internationale Fotografen können sich um die Teilnahme bei Fotofestival Mesnographies bewerben. Noch nie gehört? Ich auch nicht. Das Festival - mit Außenstallationen - findet im Städtchen Les Mesnuls, liegt in der Ille de France, etwa 40 Kilometer von Paris entfernt, statt und läuft vom 17. September bis zum 9. Oktober 2022. Das Thema der Ausschreibung lautet "Portrait". Deadline ist der 3. Februar.

    Infos: mesnographies.com/infos . Auf der Seite sieht man auch einen Rückblick auf das erste Festival. [weiterlesen]


  • Der Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Photographie teilt mit, dass er mit Peter Hytrek ein neues Mitglied für den Geschäftsführenden Vorstand gewinnen konnte. Hytrek folgt damit Gabriele Conrath-Scholl, die aus privaten Gründen den Vorstand im August 2021 verlassen hat.

    Dem PIC Verband e.V. gehörte Hytek als 1. Vorsitzender bis Oktober 2021 an und er bringt somit viel Erfahrung in der Verbands- / Vereinstätigkeit mit.

    In der DGPh sind über 1000 berufene Mitglieder organisiert, diese sind in nahezu allen Bereichen der Fotografie aktiv und bilden so ein weitreichendes Netzwerk.


    Bild: Peter Hytrek © Bernd Radtke [weiterlesen]


  • Ein Preis, der die Karriere eines professionellen europäischen Fotografen auszeichnet, der "über 60 Jahre alt, unabhängig und noch aktiv ist".

    Die französische Sammlerin und Buchautorin Viviane Esders setzt ihr Engagement mit der Schaffung des gleichnamigen Preises fort und lanciert am 15. Januar 2022 die erste Ausgabe des Viviane Esders Prize. Der Preis zeichnet eine bereits anerkannte fotografische Karriere aus, deren Bedeutung es nun verdient, ins Rampenlicht zu rücken und "sich in die Geschichte der Fotografie ein zu schreiben". Der neu gestiftete Preis soll jährlich vergeben werden, eine Jury wählt dazu fünf Nominierte aus, darunter einen Gewinner.

    Der Preis ist mit stattlichen 60 000 Euro dotiert: Ein Teil davon ist als Stipendium konzipiert, ein Teil (10 000 Euro) wird vom Gewinner für die Produktion eines Buches über sein Werk reserviert:

    Zur Einreichung von Vorschlägen haben Bewerber bis zum 15. April 2022 Zeit., die Bekanntgabe der 5 Finalisten erfolgt dann im… [weiterlesen]


  • Es gibt wahrlich thematisch ungewöhnliche Fotowettbewerbe! So hatte die Düngekalk-Hauptgemeinschaft (DHG) im Sommer 2021 einen Fotowettbewerb zum Thema „Düngekalk-Einsatz in der Land- und Forstwirtschaft“ ausgeschrieben, der Ende September endete. Nun stehen die Gewinner fest. Der Hauptpreis gng an ein Foto mit dem Titel „Kalkabwurf" des Esslinger Fotografen Matthias Böhmler.

    Die übrigen Gewinner: naturkalk.de/fotosfilmepublika…-wettbewerb-2021-der-dhg/ [weiterlesen]

  • Arthur Walther ist ein Sammler und Mäzen, der seit den Neunzigerjahren die Arbeiten von Fotografen aus Afrika und Asien sammelt und hierdurch maßgeblich dazu beiträgt ihre Werke bekannt zu machen. "Der Sammler leistet hierdurch einen wichtigen Beitrag zur westlichen Perspektiverweiterung durch die Sichtbarmachung fotografischer Positionen aus Afrika und Asien, ebenso wie zur globalen Vernetzung der Fotografie und der ihr verbundenen Menschen", so die Begründung der Deutschen Gesellschaft für Photographie.

    Aufgewachsen in Neu-Ulm, eröffnete der Deutsch-Amerikaner dort im Juni 2010 den Campus der The Walther Collection. Dort präsentiert die Sammlung ihre umfangreichen Bestände moderner und zeitgenössischer afrikanischer Fotografie und Videokunst, neuerer chinesischer und japanischer Fotografie und Medienkunst sowie historischer Fotografie aus dem 19. Jahrhundert aus Europa und Afrika sowie weltweiter Alltagsfotografie. Der 2011 eröffnete Project Space in New York präsentierte… [weiterlesen]

  • Fotograf, Historiker, Kritiker, Herausgeber... Ando Gilardi ist eine der vielseitigsten und originellsten Persönlichkeiten in der Geschichte der italienischen Fotografie. Die von ihm 1959 gegründete Fototeca Storica Nazionale - heute in Mailand ansässig - beherbergt etwa 500.000 Bilder und stellt ein wahrlich ungewöhnliches Archiv über die Verwendung und die sozialen Funktionen der Fotografie dar.

    Was hier etwas eigenartig verklausuliert klingt, hat bei Gilardi Methode: Es geht ihm weniger um die Ästhetik der Fotografie als vielmehr um ihre soziale Funktion. Hierzu hat er auch Essays und Erläuterungen geschrieben, die aber kaum in andere Sprachen übersetzt wurden. Insofern bleibt sein Ansatz ein italienisches Phänomen.

    Gilardi führte damals in den 50er und 60er-Jahren Umfragen durch, die den Einsatz von Fotografie erhellen sollten. Hierbei kristallisierten sich die Themenbereiche Industrie, Ernährung und Feldarbeit heraus. Um diese Kategorien kreiste dann seine Sammlung. Er… [weiterlesen]