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  • Robert Kneschke beschreibt in seinem Blog "Alltag eines Fotoproduzenten" den Fall, dass ein in Hamburg ansässiger gemeinnütziger Verein Fotografen bedrohe.

    Kurz angerissen: Es geht um jene Bilder plus ihre Metadaten, die als "Trainigsmaterial" für die Schulung von KI-basierten Systemen genutzt werden. Dazu werden riesige Pakete an Datensätzen aus dem Web zusammen gestellt und an KI-Software-Schmieden weiter gegeben. Es ist klar: Viele Fotografen und Kreative, wie Zeichner, Grafiker und Illustratoren, sind nicht unbedingt damit einverstanden, dass ihre Werke ungefragt und unentgeldlich für diesen Zweck "zwangsrekrutiert" werden.

    Einige wehrten sich und forderten die Löschung ihrer Werke aus den Datenbanken des Vereins. Bei Protest antwortete dann ein Anwalt, der mit möglichem Schadensersatz droht, sollte die Forderung aufrecht erhalten werden..

    Aber lassen wir Robert Kneschke selbst zu Wort kommen, der folgenden Fall schildert: [weiterlesen]
  • Ja, damit war zu rechnen. Im Zusammenhang mit dem Training der verschiedenen KI-Software-Lösungen, die auf im Internet verfügbare Bilder zurück greifen, gibt es nun den ersten Klagefall:

    Getty Images hat vor dem Londoner High Court of Justice gegen das KI-Unternehmen Stability AI Klage erhoben. Getty wirft der Software-Schmiede vor, mit ihrem Programm Stable Diffusion auf Bildinhalte sowie Metadaten zugegriffen zu haben, die der amerikanischen Agentur bzw. Ihren Fotografen gehören. Die Bildagentur sieht darin einen Verstoß gegen ihr Copyright.

    Damit ist der Reigen der Klagen gegen KI-Unternehmen eröffnet... [weiterlesen]

  • Balthasar Burkhard zählt zu den bedeutendsten Fotografen der Schweiz. Sein Nachlass umfasst sein Archiv, das sich auf sein künstlerisches Werk sowie fotografische Auftragsarbeiten bezieht. In seinem Testament hat Balthasar Burkhard seine Frau Vida Burkhard als Alleinerbin und das Kunstmuseum Bern als Nacherbin verfügt. Diese Konstellation erwies sich als nicht umsetzbar.

    Nun haben sich das Kunstmuseum Bern und die Fotostiftung Schweiz mit der Witwe eine Vereinbarung zur Sicherung des Nachlasses von Balthasar Burkhard getroffen und gehen eine Partnerschaft ein. Die Fotostiftung Schweiz übernimmt das Archiv des Fotografen und das Kunstmuseum Bern erhält vier wichtige Werke aus dem Nachlass für seine Sammlung.

    Das Kunstmuseum Bern verzichtet somit auf die Nacherbschaft von Archiv und Urheberrechten, wodurch das Archiv von Burkhard in das Eigentum der Fotostiftung Schweiz überführt werden kann. Dort können die Bestände – vor allem die fragilen Negative, die ein spezielles… [weiterlesen]


  • In jedem Jahr stellen Fine Art-Agenturen eine Hitparade auf, die Künslter listet, bei denen das Urheberrecht bald erlischt. In diesem Jahr sind es Künstler, die im Jahr 1952 gestorben sind und deren 70-jährige Kunsturheberschutzfrist in Deutschland somit nach dem 31. Dezember 2022 ausläuft.

    Bridgeman Images hat hier eine wirklich umfangreiche Liste zusammen gestellt: 8116133.fs1.hubspotusercontent…04762&utm_source=hs_email

    Das Schöne an dieser Liste ist, dass ungebildete Menschen wie ich dann neben dem Namen gleich noch eine Verlinkung finden, über die man sich in der Datenbank die Werke jener Künstler unmittelbar betrachten kann.


    Bild: Komposition von Bridgeman Images [weiterlesen]
  • Vor einigen Tage hatten wir noch die Meldung, dass Getty Images den Vertrieb von KI-produzierten Bildern ablehnt. Nun aber gibt die Agentur eine Kooperation mit dem israelischen Software-Entwickler BRIA bekannt, mit dessen Hilfe der Einsatz solcher Motive künftig ermöglicht werden soll. Getty schreibt dazu, Ziel der strategischen Partnerschaft sei es, "Kreativen die Möglichkeit zu geben, ihre Bilder mithilfe intuitiver KI-Tools auf der Plattform von Getty Images an ihre spezifischen Bedürfnisse anzupassen".

    Die Agentur fährt fort: "Getty Images wird Funktionen einführen, die den Nutzern Zugang zu hochmodernen, ethischen, generativen KI-gesteuerten Tools geben, die ihre Kreativität erweitern und ihre Effizienz verbessern."

    Nun, ich muss zugeben: Ich bin der Bote, der die Botschaft nicht wirklich verstanden hat! Getty - und auch Shutterstock - hatten den Vertrieb von KI-generierten Bildern abgelehnt, da zum Training der mittels künstlicher Intelligenz generierten Bilder auf einen… [weiterlesen]
  • Nachdem die ersten von Künstlicher Intelligenz kreierten Bilder bei Getty und Shutterstock aufgetaucht sind, haben beide Unternehmen unisono erklärt, solches Material nicht in ihre Datenbanken aufnehmen zu wollen. Bereits aufgespielte Motive, die mit Hilfe von KI generiert wurden, wurden entfernt. Getty akzeptiert solche Motive auch auf iStock nicht.

    Getty-CEO Craig Peters begründet den Schritt mit letztlich ungeklärten urheberrechtlichen Fragen. Ausgangspunkt ist die Überlegung, wie die KI-Software funktioniert: Programme wie wie Midjourney oder Stable Diffusion trainieren ihre Algorithmen mit großen Mengen von Fotografien und Illustrationen, die sie aus dem Internet ziehen. Dann verwendet die Software die aus dem Training gewonnenen Informationen, um völlig neue Bilder zu generieren, die aber auf Elementen von Bildern von Urhebern basieren. Das heißt: Aus urheberrechtlich geschütztem Material werden neue Bilder erzeugt.

    Da die Urheber dieser "Trainingsbilder" eben nicht nach ihrem… [weiterlesen]
  • "Die Entwicklung der Honorare und die Vergütung von Nutzungsrechten für BerufsfotografInnen ist im Wandel. Selten attraktiv, oft absurd und manchmal rechtswidrig gestalten sich Angebote, Preisanfragen und Lizenzvorstellungen der KundInnen", so die beiden Referentinnen.

    Mit diesem Kompaktworkshop vermitteln BFF-Justiziarin Dorothe Lanc und Fotografenberaterin Silke Güldner praktische und juristische Grundlagen für die erfolgreiche Kalkulation von Arbeits- und Nutzungshonoraren. Sie gehen auf die Entwicklung der Honorare und Nutzungsrechte für AuftragsfotografIen ein und beleuchten Hintergründe und Faktoren einer professionellen Honorargestaltung.

    Das Seminar findet am 22. Oktober 2022, 10:00 - 18:00 Uhr online statt. Infos und Anmeldung: bffakademie.com/event-details/fotobusiness-und-fotorecht [weiterlesen]
  • Der Bundesverband professioneller Bildanbieter (BVPA) widmet sich in seinem Webinar am 16. September 2022 dem Recht des Urhebers auf Namensnennung sowie der Relevanz und dem Schutz von Metadaten in Bildern.

    Fotografen haben gemäß Urheberrechtsgesetz einen Anspruch auf Namensnennung: Der Bildnachweis ist also Pflicht und dient der Abwehr fremder Angriffe auf das geistige Eigentum.

    Einen weiteren wichtigen Hinweis zur Urheberschaft liefern die Foto-Metadaten. Von den Rechteinhabern stammende Informationen in der Bilddatei dürfen laut UrhG nicht entfernt oder verändert werden. Auch dieses Gebot wird häufig verletzt.

    Behandelt werden folgende Fragen:
    - Muss der Bildurheber auf einem Plakat genannt werden? Was gilt für Social Media?
    - Wie muss der Bildnachweis aussehen?
    - Kann der Urheber auf die Namensnennung verzichten?
    - Welche Metadaten sind für die Urheberschaft relevant?
    - Sind Bildkunden verpflichtet, Metadaten zu erhalten?
    - Kann gegen die Löschung von Metadaten rechtlich… [weiterlesen]
  • Die Gleichstellungsministerinnen und -minister der Länder fordern eine Kennzeichnungspflicht für manipulierte Bilder. "Die bei Social Media und in der Werbung eingesetzten Beauty-Filter prägen nachweislich ein unrealistisches Schönheitsideal bei Mädchen und Frauen, weil einfach nicht mehr erkennbar ist, welche Fotos sind bearbeitet und welche sind es nicht", sagte Hamburgs Gleichstellungssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) zum Abschluss der Konferenz der Gleichstellungs- und Frauenministerinnen und -minister, -senatorinnen und -senatoren der Länder, kurz:GMFK. (Man achte auf die Formulierung der Politkerin, adressiert sind nur Frauen und Mädchen. Aber sind Männer und Buben da wirklich klüger und medienkomptenter bei der Unterscheidung zwischen Dokumentarfotografie und Werbefotografie?)

    Es ist klar: Die Beschlüsse dieser Konferenz selbst haben keinerlei praktische Auswirkungen, allerdings wurde die Bundesregierung aufgefordert, die Kennzeichnungspflicht von manipulierten… [weiterlesen]