"Siehst Du vom Schupo Brust oder Rücken, musst Du auf die Bremse drücken!" Ja, mit solchen Sinnsprüchen wurden uns damals auf der Volksschule die Verkehrsregeln erklärt. Viele von uns kennen sie noch, die Verkehrspolizisten, die auf einem installierten Podest mitten auf der Straßenkreuzung die Vorfahrt regulierten. Bei jedem Wetter!
Städte - je größer sie waren, desto mehr gilt es - waren schon immer ein lautes Chaos! Das gilt auch für Wien, dem ja eher der Ruf der "Beschaulichkeit" anhängt. Aber nein, ab 1900 wurde der Verkehr in der Metropole immer dichter und schneller, neben Kutschen, Reitern, Hundekarren und Pferdefuhrwerken kämpften später Straßenbahnen und Automobile um ihren Platz auf der Straße.
Dazu kam, dass Fußgänger und Straßenhändler den städtischen Raum weit großzügiger und selbstverständlicher nutzten als heute und die einzelnen Verkehrsteilnehmer noch nicht voneinander abgetrennt waren, es noch keine Zebrastreifen oder Fußgängerampeln an geregelten Kreuzungen gab.
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