Seit seiner frühen Kindheit wusste Harry Gruyaert, dass er einmal Fotograf werden wollte. Er besaß schon früh eine eigene Kamera und nutzte sie, um sein Umfeld zu erkunden. Dafür schien ihm seine Heimat Belgien – insbesondere nach dem Besuch der Weltausstellung in Brüssel im Jahr 1958 – jedoch viel zu klein und auch zu grau. Gruyaert wollte reisen und die Welt entdecken.
Als Offenbarung empfand Gruyaert seine erste Reise nach Marokko. Das Zusammenspiel von Licht und Farben, Menschen und Landschaft, das er dort vorfand, sowie die ihm geheimnisvoll erscheinende Kultur ließen das Land zu einem Sehnsuchtsort werden, den er immer wieder besuchte und mit der Kamera erfasste. Die kräftigen Farben, die Gruyaert in seiner Heimat so schmerzlich vermisst hatte, wurden fortan zum zentralen Gestaltungsmittel seiner Fotografien.Obwohl ihn sein Fernweh zu vielen entlegenen und exotischen Orten führte, kehrte Gruyaert doch immer wieder nach Belgien zurück, um auch dort auf Entdeckungsreise zu… [weiterlesen]
