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  • Seit spätestens 2022 die Künstliche Intelligenz im Bildbereich an Bedeutung gewann, weil Möglichkeiten zur Erstellung künstlich generierter Bilder frei verfügbar wurden, bestimmt das Thema die öffentliche Diskussion ebenso wie das Nachdenken der Bildbranche über das Massengeschäft der Bildagenturen.

    In einer Untersuchung die die Arbeitsgruppe „image market – business trends“ am Studiengang Visual Journalism and Documentary Photography der Hochschule Hannover unter Leitung von Prof. Lars Bauernschmitt in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband professioneller Bildanbieter e.V. (BVPA) durchgeführt hat, wurde untersucht wie und in welchem Umfang Bildagenturen in Deutschland Künstliche Intelligenz einsetzen, und wie sie diese Technik aktuell mit Blick auf den redaktionellen Alltag bewerten.

    Dazu einige Resultate vorab:
    • Während in öffentlichen Diskussionen immer wieder vor allem die Risiken des Einsatzes Künstlicher Intelligenz in den Vordergrund rücken, sehen die an der Erhebung
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  • Die Ausstellung „Ein Dorf 1950–2022“ ist ein Langzeitprojekt von drei verwandten Fotografen: Das Projekt befasst sich mit dem thüringischen Dorf Berka und weist doch weit über dessen Grenzen hinaus. In den 1950er-Jahren war Ludwig Schirmer, Vater der Fotografin Ute Mahler, Müllermeister in Berka. Als Autodidakt begann er, den Alltag, die Feste und sein Leben zu dokumentieren.

    Ohne die Bilder seines Schwiegervaters zu kennen, entschloss sich Utes Mann Werner Mahler 1977, seine Diplomarbeit gleichfalls in Berka zu fotografieren. Gut 20 Jahre später, 1998, bat ihn das Magazin Der Stern um eine Aktualisierung, die jedoch nie veröffentlicht wurde.

    2021/22 fotografierte Ute Mahler in Berka. Als familiäre Nachfolge entstand eine persönliche Arbeit über ein Heimatdorf. [weiterlesen]
  • Extinction Rebellion hat am vergangenen Samstag das Amsterdamer Rijksmuseum für einen Tag lahmgelegt. Nur wenige Hundert Menschen konnten am Samstag das Museum besuchen. Normalerweise sind es an vergleichbaren Tagen etwa 8.000 Besucher.

    Wie ging man vor? Die Klimaschutzgruppe hatte für den speziellen Tag die meisten Zugangskarten online reserviert, ließ die Tickets dann aber verfallen. Der Protest richtet sich gegen eine Unterstützung des Museums durch die Bank ING. Sie wirft dem Geldinstitut vor, in fossile Energien zu investieren. [weiterlesen]

  • Das Stipendium des Lagois Fotowettbewerbs 2025 geht in diesem Jahr an die Kölner Fotografin Hannah Schlegel. Ihr Projekt "Deep Looking – Ein fotografischer Blick auf das Leben der Straße" überzeugte die Jury durch die „sensible Auseinandersetzung mit dem Thema Diversität, Menschlichkeit und sozialer Verbundenheit im öffentlichen Raum“.

    Mit dem mit 1.000 Euro dotierten Stipendium wird die 21-jährige Fotografin ihre Fotoreportage über Menschen in der Obdachlosigkeit in Köln fortführen.

    Der Lagois-Fotowettbewerb 2025 umfasst ein Stipendium sowie einen Fotopreis und ist mit insgesamt 5.000 Euro dotiert. Einsendeschluss für den Fotopreis ist der 15. April 2025. [weiterlesen]

  • Die Bayerische Staatsbibliothek (BSB) hat das Fotoarchiv Ulrich Mack (1934‒2024) erworben. Es umfasst das gesamte fotografische Lebenswerk des Fotojournalisten mit ca. 115.000 Aufnahmen, darunter Reportagearbeiten für das Wochenmagazin stern, sowie freiberuflich entstandene Langzeitarbeiten.

    Das Fotoarchiv liegt fast ausschließlich in analoger Form vor. Es besteht aus Schwarz-Weiß- und Farbnegativen, Dias und hochwertigen Fine Art Prints. Die Bayerische Staatsbibliothek wird das Archiv als Ganzes dauerhaft bewahren und schrittweise digitalisieren, um es künftig für Wissenschaft, Kultur und Bildung zugänglich zu machen. [weiterlesen]
  • Der Ende Januar erschienene Dokumentarfilm „The Stringer“ erhebt den Vorwurf, das berühmte Bild „The Terror of War“ sei dem AP-Fotografen Nick Ùt fälschlicherweise zugeschrieben worden. Der Foto-Historiker Michael Ebert (DGPh) hat nicht nur jahrelang über das Foto geforscht, sondern war auch bei den Recherchen der Nachrichtenagentur AP zu den Vorwürfen beteiligt.

    Im Dialog mit dem Vorsitzenden der DGPh Sektion Kunst, Markt und Recht, Thomas Gerwers (Chefredakteur ProfiFoto), nimmt Ebert Stellung zu der Frage der tatsächlichen Urheberschaft des legendären Fotos, da zu den wichtigsten des 20. Jahrhunderts gehört. [weiterlesen]

  • Anlässlich des diesjährigen Europäischen Monats der Fotografie (EMOP) in Berlin präsentiert der Freundeskreis Willy-Brandt-Haus (Stresemannstraße 28, 10963 Berlin) die Einzelausstellung „Zeit der Umbrüche: Johanna-Maria Fritz. Fotografien 2014 – 2024“. Die in der Hauptstadt ansässige Fotografin findet ihre Motive in Konflikt- und Kriegsgebieten, in zerfallenden Staaten, bei verfolgten Minderheiten, an den Rändern der Gesellschaft. Die Ausstellung wirft einen Blick auf das bereits beachtliche Werk der erst 30-Jährigen: Vom 28. Februar bis 25. Mai 2025 werden im Willy-Brandt-Haus über 100 Bilder der Ostkreuz-Fotografin aus den letzten zehn Jahren gezeigt.

    Bild aus der Serie: Like a bird [weiterlesen]

  • Einen interessierten Blick auf das historische Japan ist die Kollektion von Avalon allemal wert! Die Bilder stammen von der Agentur Voller Ernst/dpa Picture Alliance.

    Anlass der Präsentation ist der 27. Februar 1870, an dem der „Hinomaru“, die Flagge mit dem roten Sonnenkreis, offiziell zum Nationalsymbol erklärt wurde. Dieser Akt markierte einen bedeutenden Moment in der Geschichte Japans während der Meiji-Restauration. (Dies bezeichnet formal die Erneuerung der Macht des Tennō (Kaisers) und die Abschaffung des Shōgunats in Japan. Damit verbunden war nicht nur der Aufbau eines neuen politischen Systems nach westlichen Vorbildern, sondern in der Folge auch eine radikale Umgestaltung der japanischen Feudal-Gesellschaft der Shogun.) [weiterlesen]

  • Die Kunstsammlungen am Theaterplatz in Chemnitz widmen sich im europäischen Kulturhauptstadtjahr mit der Ausstellung „Galerie Oben und Clara Mosch. Künstlerische Freiräume in Karl-Marx-Stadt“ einem besonderen Kapitel der lokalen Kunstgeschichte.

    Karl-Marx-Stadt (Chemnitz) gehörte in den 1970er und 1980er Jahren zu den interessantesten Orten der freien Kunstszene in der damaligen DDR. Mit der Galerie Oben und der Künstlergruppe und Produzentengalerie Clara Mosch entstanden hier zwei Orte, die durch unkonventionelle Ausstellungen, Veranstaltungen und Aktionen ein Gegengewicht zum staatlichen Kulturbetrieb erzeugten. So entstanden Plattformen für Künstler, die von staatlicher Seite nicht als solche anerkannt wurden. Hier erhielten sie im Rahmen der inoffiziellen Szene ihre teilweise ersten Ausstellungsmöglichkeiten. [weiterlesen]