Artikel 2.866


  • Die Akademie der Künste vergibt das Ellen-Auerbach-Stipendium für Fotografie 2020 an den algerischen Fotografen Ferhat Bouda. Das mit 20.000 Euro dotierte Förderungsstipendium für internationale Fotografinnen und Fotografen wird aus dem Nachlass von Ellen Auerbach finanziert und alle zwei Jahre vergeben. Der Nachlass befindet sich in der Akademie der Künste; die Ellen-Auerbach-Stipendiaten gehören dem Stipendiatenkreis der Jungen Akademie an.

    Ausgewählt wurde Ferhat Bouda auf Vorschlag der Fotografin Tina Bara und der Akademie-Mitglieder Barbara Klemm und Hubertus von Amelunxen. In ihrer Jurybegründung schreiben sie: „Welcher Art ist Boudas Fotografie? Ob Dokument, Reportage oder Kunst ist ohne Bedeutung, seine Bilder der Berber sind von einer bewegenden menschlichen Suche geprägt, ein optisches Abtasten, das mit jeder Belichtung die Frage nach der Menschlichkeit stellt.“

    Foto: Portrait einer jungen Tuareg-Frau während der Unabhängigkeitsfeier in Niger, Agadez, 2016 © Ferhat… [weiterlesen]

  • 400 Einreichungen wurden nach den Kriterien „Technik“, „Gestaltung“, „Kreativität“ und „Bildwirkung“ bewertet. Am Ende setzte sich Josh Miller mit seiner Aufnahme mehrerer Windmühlen in Holland mit klarem Abstand gegen den Zweiplatzierten Markus van Hauten durch. Dessen fast surreales Foto „Aquarell“ entstand in Island und zeigt ein Geothermalgebiet aus der Vogelperspektive. [weiterlesen]

  • Die Alexander Tutsek-Stiftung (Karl-Theodor-Straße 27, 80803 München) öffnet ihre Räume wieder für Besucher: Bis zum 29. Januar 2021 läuft die neue Ausstellung »About Us. Junge Fotografie aus China«. Die Ausstellung versammelt eine Auswahl von 70 Fotoarbeiten aus den letzten 20 Jahren, alle ausgestellten Werke stammen aus der von Dr. Eva-Maria Fahrner-Tutsek aufgebauten Sammlung der Stiftung.

    "Die Ausstellung", so die Beschreibung, "dokumentiert die Suche einer jungen Generation von Fotografen*innen und Künstler*innen nach einem eigenen Selbstverständnis und einer neuen Bildsprache.

    Wie sehen Bilder aus, die zwischen Traum, Rausch und der Wirklichkeit einer sich radikal wandelnden Gesellschaft entstehen? Hin- und hergerissen zwischen den in der Kindheit und Jugend gesammelten Erfahrungen, ihrer Herkunft aus einem oft ländlich geprägten Umfeld und den neuen Herausforderungen, die ein Leben in Megastädten wie Peking, Shanghai oder Chengdu mit sich bringen, erzählen die Arbeiten… [weiterlesen]

  • Das Archiv dokumentiert die Geschichte der Filmindustrie von 1896 bis heute: Die Hauptsammlung von Ronald Grant beinhaltet Standbilder, Lobbykarten und Transparentfolien in Schwarzweiß und Farbe aus einer Vielzahl von Ländern - von den jüngsten Veröffentlichungen zurück bis zum Beginn der Filmindustrie. Porträts von Stars, Darstellern, Regisseuren, Produzenten und Studiopersonal reihen sich aneinander. Darüber hinaus verfügt das Archiv über eine Vielzahl von Filmplakaten aus der ganzen Welt, vom frühen 20. Jahrhundert bis zur Gegenwart.

    Erweitert wird das Archiv von Ronald Grant mit einer umfangreichen Sammlung auch von britischen und US-amerikanischen Fernsehproduktionen, populären und klassischen Musikern, Sängern und Songwritern.

    Die Motive der Sammlung sind nun via imago recherchierbar.



    Bild: NEW YORK, NEW YORK ROBERT DE NIRO Date: 1977. [weiterlesen]

  • Mit einer Reihe neuer Produktionen startete Luftbilderschweiz.ch in den Sommer. Die Bildagentur mit Sitz in Lutzenberg (Kanton Appenzell Ausserrhoden) verfügt wohl über den größten Bildbestand an hochauflösenden Drohnenaufnahmen der Schweiz. Entstanden ist Luftbilderschweiz.ch durch die Zusammenlegung der beiden Bildarchive von André Rühle und Roman Schellenberg im Dezember 2016. Heute werden jährlich mehrere hundert Luftaufnahmen aus allen Landesteilen der Schweiz exklusiv produziert: Bildmaterial von bekannten aber auch von weniger bekannten Ortschaften, Stadtansichten aus mehreren hundert Metern Höhe oder von schwer zugänglichem Terrain. [weiterlesen]

  • Internationale, zeitgenössische Fotografie steht traditionell im Fokus der „Darmstädter Tage der Fotografie“. Die 11. Ausgabe des Festivals war ursprünglich für den Frühsommer geplant. Nun laden ab dem 12. September über den ganzen Herbst hinweg zahlreiche Ausstellungs- und Veranstaltungsorte und Außenräume in der Darmstädter Innenstadt Fotografie- und Kunstbegeisterte ein. Zu sehen sind die Werke von 47 internationalen Fotografen.

    Die Festivalwoche läuft vom 23. Oktober bis 1. November 2020. Infos dazu unter dtdf.de/


    Bild: Elsa und Johanna [weiterlesen]

  • Vor 150 Jahren begann der Deutsch-Französische Krieg und mündete nach einem halben Jahr in eine desaströsen Niederlage für die Franzosen und die symbolträchtige Gründung des Deutschen Kaiserreichs im Spiegelsaal von Versailles. Und die Geschichte zeigt, dass die französische Politik diese von Bismarck in Versailles bewusst inszenierte Kränkung lange nicht vergessen hat.

    Die bpk-Bildagentur hat über 1.700 Motive in 24 Kollektionen zu einem umfassenden Themenportal zusammengestellt. Es sind Fotografien, Gemälde, Lithografien, Stiche und Karikaturen von deutschen und französischen Urhebern, die unterschiedliche Perspektiven auf einen Krieg zeigen, der Deutschland und Frankreich tief prägte, aber heute in den deutsch-französischen Beziehungen - zum Glück - fast vergessen ist.

    Der Link zum Themenportal bpk-bildagentur.de/?17387243151912814740 , besonders bemerkenswert finde ich die Fotografien zur Paiser Commune auf Seite zwei.

    Bild: Soldaten der preußischen und bayerischen… [weiterlesen]
  • Einen Durchsuchungsbeschluss erließ das Amtsgericht Erfurt gegen den Besitzer einer Drohne. Ein Nachbar, der die Drohne über die Gärten hinweg auf sein Schlafzimmer zusteuern sah, hatte den Vorfall dem Thüringer Landesdatenschutzbeauftragten gemeldet.

    Das Fluggerät selbst wurde bei der Durchsuchung allerdings nicht gefunden. Es wurden aber Datenträger beschlagnahmt, auf denen Videoaufzeichnungen der Drohne vermutet werden.

    Eine gerichtlich angeordnete Hausdurchsuchung wegen eines Drohnenfluges, weil man vermutet, dass es sich um eine Kameradrohne handeln könnte, entspricht das dem juristischen Grundsatz der Verhältnismäßigkeit? Es bestand aus Sicht des Landesdatenschützers akuter Handlungsbedarf, da er eine massive Beeinträchtigung der Rechte und Freiheiten des Nachbarn befürchtete. Und: Hausdurchsuchungen seien grundsätzlich auch bei Ordnungswidrigkeiten vorgesehen. (Barbara Hartmann) [weiterlesen]

  • Die Leica Galerie Stuttgart zeigt bis zum 17. Oktober 2020 die bunten, anspielungsreichen Bilder des „Fellinis von Stuttgart“, des Fotokünstlers Claus Friedrich Rudolph.

    Der 1954 in Stuttgart geborene Fotograf startete seine künstlerische Laufbahn, fasziniert von Kinoplakaten, als Siebdrucker und Maler von Kinoplakaten. Seine späteren fotografischen Werke sind ebenso detailreich und sorgfältig ausgearbeitet wie seine frühen Siebdrucke und Plakate.

    Eines seiner bekanntesten Werke „Wo geht die Liebe hin, wenn du weg bist“ ist in der Stuttgarter Ausstellung zu sehen. Die großformatige 120 x 270 cm große Fotografie bietet Platz für ein rätselhaft, romantisches Motiv – eine Dame mit Sonnenschirm reitet auf einem Rhinozeros, das auf einem Kahn im nebligen Bodensee steht.

    Eine andere Inszenierung mit einem großen, exotischen Tier ist das Werk „Ihr seid alle gleich“ – Im Zentrum sitzt ein Tiger an einem mit Tischtuch und Blumenbuketts wie zu einer Beerdigungsfeier dekorierten… [weiterlesen]

  • Die AG „Grenzüberschreitungen“ der Global Young Faculty schreibt einen Fotowettbewerb für Fotografiestudierende und -auszubildende sowie andere interessierte Young Professionals mit einem Preisgeld von bis zu 3.000 Euro aus.

    Das Beste an Fotowettbewerben ist oftmals die "Ausschreibungs-Lyrik", die literarische Form, mit der die Veranstalter ihr Thema zu präzisieren suchen:

    "Grenzen trennen und verbinden gleichzeitig. Sie definieren Bereiche und stiften damit Identität. Sie liegen nicht nur zwischen Staaten. Es gibt sie überall dort, wo eines aufhört und ein anderes beginnt. Wir sprechen auch von Grenzen des Machbaren, des guten Geschmacks, des Erträglichen und des Sagbaren. Gerade in Zeiten von Krisen werden Grenzen neu etabliert. Nicht zuletzt gibt es moralische und persönliche Grenzen, die für viele Menschen nicht überschritten werden dürfen. Wer sie nicht respektiert, begibt sich womöglich in einen Bereich, den andere für sich beanspruchen oder für besonders… [weiterlesen]