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  • Die Gewinner stehen fest: Der Gesamtsieger, der auch den Titel Pink Lady Food Photographer of the Year 2022 führen darf, ist der indische Fotograf Debdatta Chakraborty mit seinem Bild „Kebabiyana“. Es zeigt einen Koch am Grill eines Straßenimbisses in der indischen Stadt Srinagar. Eingereicht wurde es in der Kategorie "Street Food".

    Scheinbar hatte auch der Fotografierte Spaß dabei. Gegenüber mid Day, einer in Bombay erscheinen englischsprachigen Zeitung, beschreibt der Fotograf die Aufnahme-Situation: "Er füllte Öl in die glühenden Kohlen und fragte mich mit einem Lächeln, ob ich noch mehr Rauch wolle. Er war äußerst hilfsbereit und glücklich, als ich ihm das Foto zeigte. Kaschmir ist das Land der warmherzigen Menschen." (mid-day.com/mumbai-guide/thing…/picture-a-story-23225098)

    Die Fotos der Bestplatzierten des Awards in den einzelnen Kategorien gibt es hier: pinkladyfoodphotographerofthey…m/finalists-gallery-2022/ [weiterlesen]


  • Mit dem Dr. Erich Salomon-Preis zeichnet die Deutsche Gesellschaft für Photographie (DGPh) in diesem Jahr die amerikanische Dokumentarfotografin Susan Meiselas aus. Damit würdigt die Gesellschaft ihre herausragende Arbeit aus rund 50 Jahren.

    „Susan Meiselas hat seit den 1970er Jahren ihre ganz besondere Art der journalistischen Autorenfotografie entwickelt: Mit persönlichem Engagement und großer Konstanz hat sie – teils in Langzeitprojekten – Schicksale und Geschichten in eindringlichen Bildern und Serien dokumentiert, die in bedeutenden Buchpublikationen und Ausstellungen mündeten. Auch ihr Engagement im Zusammenhang der Magnum Foundation, eine Institution zur Förderung unabhängiger Dokumentarfotografie mit sozialem und humanistischem Content und des globalen Netzwerks von Fotografen, die das Menschenrecht und soziale Gerechtigkeit thematisieren, ist ein Grund für diese Auszeichnung. Mit Susan Meiselas ehrt die DGPh eine der aktivsten und bedeutendsten… [weiterlesen]
  • Zum Tod von Stefan Ploghaus schrieb der BVPA einen Nachruf. Wir bringen ihn gerne ungekürzt im Original:

    "Tief bewegt haben wir die Nachricht erhalten, dass unser Vorstandsmitglied Stefan Ploghaus am 10. April 22 im Alter von 58 Jahren verstorben ist.

    Der Vorstand, die Geschäftsstelle und die BVPA-Mitglieder haben Stefan als engagierten und zielgerichteten Menschen kennenlernen dürfen, der mit seiner positiven Energie und eloquenten Art die Arbeit des Verbandes maßgeblich vorangetrieben hat, ehrenamtlich neben seiner eigentlichen Tätigkeit als Inhaber und Geschäftsführer von mauritius images. Er hat sich jeder Herausforderung ohne Zögern gestellt und Freunde wie Geschäftspartner mit seiner freundlichen und mitreißenden Art sehr beeindruckt.

    Stefans erste Kontakte zur Bildbranche und damit zum BVPA sind Ende der 90er Jahre durch seine Tätigkeit bei dpa als Managing Director entstanden. 15 Jahre später - kurz vor dem PICTAday 2015 in Hamburg - wurden die alten Kontakte aufgegriffen… [weiterlesen]


  • Nun, auch wenn die Heimat der Agentur ullstein bild, Berlin, zwar viel Wasser, aber keinen direkten Zugang zum Meer hat, hat die Springer-Tochter doch die "maritimen Welten" für sich entdeckt und die Plattform ullsteinbild-maritim.de gelauchnt.

    Dort finden Bildkäufer sowohl eine nach Themen kuratierte Sammlung eigenen Materials als auch neu hinzu gekommene Bild-Lieferanten. Hier wäre die YPS Collection des Fotografen Peter Neumann zu nennen, die - obgleich am bekanntesten für ihre Yacht-Fotografie - so ziemlich alles abdeckt, was mit dem Meer zu tun hat: Schiffe, Häfen, Segeln bis hin zu Schiffswracks.

    Auch die Arbeiten von Peter Tamm, der mit Tamm Media Bücher und Zeitschriften publiziert, sind nun im Portfolio. Über die Stiftung Peter Tamm Sen. sind in Zukunft auch digitalisierten Bilder des Internationalen Maritimen Museums für diverse Nutzungen lizenzierbar. Zudem ist Sylent Press mit seinen Motiven zum Hamburger Hafen mit an Bord.

    Das ullstein-eigene, meist schwarz-weisse… [weiterlesen]
  • Den Wandel des fotojournalistischen Berufsfeldes und seine Folgen für die journalistisch Bildkommunikation beschreiben, analysieren und diskutieren 14 Autoren in dem von Elke Grittmann und Felix Koltermann herausgegebenen Band “Fotojournalismus im Umbruch”. Um was geht es dabei?

    Mit Dr. Felix Koltermann sprach Dr. Stefan Hartmann

    • Herr Koltermann, Sie haben Ihren Sammelband "Fotojournalismus im Umbruch" mit dem Untertitel versehen "Hybrid, multimedial, prekär". Bezieht sich diese Reihung von Buzz-Wörtern nun auf Fotojournalismus oder markiert das die Richtung, in die der Umbruch führt?
    Felix Koltermann: Ich würde sagen, es ist eine Mischung aus beidem. Wir sind der Meinung das Hybridisierung, Multimedialisierung und Prekarisierung drei Prozesse sind, die für den zeitgenössischen digitalen Fotojournalismus kennzeichnend sind und darüber hinaus miteinander in Beziehung stehen. Wobei die Prozesse noch nicht abgeschlossen sind, es also durchaus die Möglichkeit gibt, dass nochmal… [weiterlesen]


  • Indien ist oftmals ein übler Ort für Frauen, die auf dem Subkontinent besonders häufig Opfer von Gewalt und systematischer Unterdrückung sind. Schon ab der Geburt aufgrund ihres Geschlechtes oftmals unerwünscht, werden - so schätzt man - zwei von drei Frauen später Opfer von Gewalt. Einen gewissen Schutz vor öffentlicher Brutalität bietet die Familie, die aber im gleichen Atemzug auch Ort des Ausgeliefertseins familiärer Gewalt ist.

    Die Ausstellung "Mahila" der Fotografin Helena Schätzle beschäftigt sich mit dem erschütternden Thema. Dreizehn Jahre lebte Schätzle dort, immer wieder mit massiver Unterdrückung von und Gewalt an Frauen konfrontiert. Auf der Suche nach Erklärungen hat sie gemeinsam mit dem indischen Fotografen Sudharak Olwe Frauen porträtiert und ihre Geschichten festgehalten – eine "Femmage an die starken Frauen Indiens", wie die von laif repräsentierte Fotografin schreibt. [weiterlesen]



  • Die Sieger des Mitgliederwettbewerbs der Gesellschaft für Naturfotografie GDT wurden ausgezeichnet. Gesamtsieger wurde der 23-jährige Thomas Hempelmann aus Greifswald mit dem Bild eines Turmfalken auf einem Ast voller Kirschblüten.

    Wie kam es zu der Aufnahme? Der Fotograf war auf dem Rückweg von einer erfolglosen Foto-Tour, als er vom Fahrrad aus den Greifvogel auf einer Straßenlaterne sitzen sah. Schnell stieg er ab und holte seine Kamera aus dem Rucksack, um ein paar Aufnahmen zu machen. Thomas Hempelmann: „So richtig besonders waren die Bilder nicht. Als der Turmfalke dann aber aufflog und sich zwischen die weißen Blüten setzte, die ich aus dem Augenwinkel schon gesehen hatte, schlug mein Herz höher, weil ich mir solch eine Situation schon lange Zeit ausgemalt hatte. Als ich gerade überlegte, meinen Zweifach-Konverter abzuschrauben und so noch mehr von dem Baum mit auf das Bild zu bekommen, war er auch schon wieder weg. So waren es am Ende nur ein paar Sekunden, die… [weiterlesen]
  • Kehrt laif zu seinen Ursprüngen zurück? Es scheint so. Die Kölner Agentur wurde ja mal als Fotografen-Agentur gegründet. Vor 40 Jahren. Dann an ddp verkauft, dann zusammen mit ddp von action press übernommen. Aber laif gehörte irgendwie nie so richtig ins Portfolio der beiden Holdings.

    Nun scheint ein Neuanfang initiiert zu werden, laif als Genossenschaft! Das klingt doch gar nicht so weit weg vom ursprünglichen Gedanken einer kollektiven Fotografen-Agentur. Von der "Agentur der Fotografen" zur "Genossenschaft der Fotografen" - so der frühere und wohl bald folgende Untertitel der Agentur.

    Offiziell bekannt gegeben wurde noch nichts, aber hier ist schon Mal die Webseite: laif-genossenschaft.de/ [weiterlesen]

  • Die Masterclass des Fotografen Andreas Herzau präsentiert vom 21. April bis 05. Mai 2022 ihre fotografischen Abschlussarbeiten. Unter dem Titel "Mixtape 22" werden sieben Werkgruppen gezeigt, die sieben Teilnehmer einer einjährigen Masterclass unter der Anleitung von Andreas Herzau erstellt haben.

    Sie werden in der Freelens Galerie zu Hamburg (Alter Steinweg 15, 20459 Hamburg) zum ersten Mal Publikum vorgestellt.

    Bild: Bastian Hertel „LOVE CITY HATE CITY“ [weiterlesen]


  • Bis zum 30. Juni 2022 präsentiert die Leica Galerie München die Ausstellung „Narcisistic Overload“ von Hubertus von Hohenlohe.

    Hubertus von Hohenlohes Werk sind bunt, man könnte fast sagen schrill, sein "Markenzeichen" sind Reflexionen und Spiegelungen. Prominente Gesichter und ornamentale Details bestimmen neben poppigen Farben den Bildaufbau, in dem eines nie fehlen darf: er selbst.

    Manchmal fügt sich der Fotograf aufdringlich offen, manchmal auch versteckt und subtil in seine Bilder ein. Dann entsteht im Betrachter ein Suchspiel-Effekt, er fühlt sich genötigt, auf die Suche nach seiner Selbstinszenierung zu gehen.

    All das fasst der Titel der Münchner Ausstellung zusammen: "Narcisistic Overload“. [weiterlesen]