Artikel aus der Kategorie „Featured News“ 1.258



  • Er bereist und fotografiert die Welt. Er wird zum Hoffotografen ernannt, zum Bordfotografen der Reederei Hapag und gewinnt Auszeichnungen auf den Pariser und Chicagoer Weltausstellungen. Er veröffentlicht erfolgreiche Fotobände seiner Heimat Schleswig-Holstein. Und: Er wird vergessen. Wilhelm Dreesen stirbt im Dezember 1926 in Flensburg im Alter von 86 Jahren. Sein Fotoatelier wird ausgeräumt, sein Wohnhaus verkauft. Fast 100 Jahre hat es gedauert, bis ein Teil seines fotografischen Werks wiedergefunden wird.

    Jahrzehnte später finden zwei Holzkisten mit über 300 ungeordneten Glasnegativen ihren Weg in die Sammlung des Museumsbergs Flensburg. Es dauert weitere Jahre, bis der Schatz entdeckt wird, der sich darin befindet. Das Material in diesen Kisten umfasst Dreesens gesamte Karriere bis zurück in die 1870er Jahre. Nachforschungen ergaben, dass sie seit über 100 Jahren nicht mehr zu sehen waren. Die Mehrzahl davon wurde gar nie veröffentlicht.

    Nun stehen über 200 Werke von Wilhelm… [weiterlesen]


  • Jasper Doest aus den Niederlanden gewinnt mit einer Dokumentation über den vom Aussterben bedrohten Afrikanischen Waldelefanten in Zentral-Gabun den Fritz Pölking Preis 2023 der GDT.

    Wem der Name bekannt vorkommt: Jasper Doest ist einer der Fotografen des Magazins National Geographic. Zu seinen Auszeichnungen gehören vier World Press Photo Awards, der Titel Environmental Photographer of the Year 2023, und im Jahr 2020 wurde er von der GDT als Europäischer Naturfotograf des Jahres ausgezeichnet.

    Weitere Bilder der Serie über die Waldelefanten: gdtfoto.de/seiten/fritz-poelking-preis-2023.html [weiterlesen]

  • Das Fotobuch "Der lange Schatten von Tschernobyl" Gerd Ludwigs ist zweifellos eine der granz großen fotojournalistischen Arbeiten. Erschienen war es im Jahr 2006, 20 Jahre nach dem Reaktor-Gau in der ukrainischen Stadt. Nun will Gerd Ludwig eine Fortsetzung fotografieren: "Chernobyl – The Next Chapter". Nach eigenem Bekunden möchte er nochmal in die verstrahle Zone und die Geschichte fotografisch weiter erzählen.

    Zur Finanzierung des Projektes eröffnete der Fotograf einen Kickstarter-Aufruf: kickstarter.com/projects/gerdl…=cce596190b&mc_eid=UNIQID [weiterlesen]

  • "Der Alkoholkonsum in Deutschland bringt dem Staat rund 3 Milliarden Euro pro Jahr ein. Gleichzeitig verursacht er Kosten von fast 39 Milliarden Euro. Jedes Jahr sterben rund 74.000 Menschen an den Folgen ihres Trinkverhaltens. Und doch ist Alkohol für die meisten Menschen positiv besetzt. Ob zum Anstoßen, nach der Arbeit oder zu einer Mahlzeit: Alkohol ist ein fester Bestandteil des täglichen Lebens in allen Gesellschaftsschichten", beschreibt Magnus Terhorst die Ausgangslage seines Fotoprojektes „Definition von Glück“.

    Der Fotograf untersucht in seinem Fotoessay die Grenzen zwischen Sucht, Spaß und Alltag bei dem Konsum von Alkohol. Das Ergebnis ist ein facettenreicher und humoristischer Blick auf eine Gesellschaft, in der das Trinken zum guten Ton gehört und das Nichttrinken nicht der Norm entspricht. Das Projekt wird durch den Otto Steinert Preis/Förderpreis der DGPh unterstützt.

    In einer Ausstellung wird die Arbeit bis zum 17.09.2023 an den Seitenwänden in der Mittelhalle im… [weiterlesen]


  • Das schätze ich an den APA Archivgeschichten, manchmal erzählen sie einfach nur "Alltagsgeschichten", die aber einfach Spaß machen. Passt für Schreiber genauso wie für Bildredakteure. Erst Recht im Sommerloch.

    Wie so viele Erfindungen soll auch das Speiseeis natürlich aus dem alten China stammen, war aber auch im antiken Rom bekannt. Nur als die Barbaren aus dem Norden das römische Reich überrannten, geriet diese antike Tradition in Europa in Vergessenheit. Der Orient aber wusste sich diese Köstlichkeit zu bewahren, Kreuzritter berichteten davon.

    Erst wieder im 16. Jahrhundert entwickelte sich das Speiseeis zu einer Spezialität in Italien, verbreitete sich über ganz Europa und wurde in Kaffeehäusern oder direkt aus mobilen Eiswägen angeboten.

    Später konnte Speiseeis mit Eismaschinen sogar daheim erzeugt werden, blieb jedoch ein Privileg der Wohlhabenden, denn vor allem die Kühlung stellte ein technisches Problem dar: Dafür wurde Blockeis im Winter gewonnen und isoliert in… [weiterlesen]

  • Die Reinhart Wolf photographische Stiftung wird künftig bei der Stiftung F.C. Gundlach bewahrt und von da aus für Projekte und Ausstellungen aus dem fotografischen Nachlass für die Nachwelt reaktiviert.

    Reinhart Wolf (1930-1988) war prägend für die Werbe-, Design- und Food-Fotografie der 1960er bis 1980er Jahre. Er war Gründungsmitglied und Präsident des Art Director's Club in Deutschland und New York und Preisträger des Kulturpreises der Deutschen Gesellschaft für Photographie. Mit seinen Werkserien zur Architektur der Castillos in Spanien, der Hochhäuser in New York und der Backsteinbauten in Hamburg fand er Eingang in die Museumsszene. Sein Werk wurde in einer Reihe von Einzel- und Gruppenausstellungen in aller Welt gewürdigt.

    Die Reinhart Wolf photographische Stiftung setzt sich nach dem Willen ihres Stifters seit 1988 unter anderem durch die Vergabe des Reinhart Wolf Preises für junge Fotografen sowie die Förderung der Fotografie als Kulturgut ein.

    Schon 2013 wurden rund… [weiterlesen]

  • An diesem Wochenende wird die deutsche Fotografin Esther Haase vom BFF als Ehrenmitglied in die Hall of Fame aufgenommen. Anlässlich dieser Auszeichnung zeigt das Haus der Wirtschaft in Stuttgart zwei Wochen lang ausgewählte Werke der Künstlerin.

    "Esther Haases Berufung in die Hall of Fame des BFF bestätigt in bester Weise den wesentlichen Grundgedanken, dass Mitglieder, die am Anfang ihrer Karriere in den Verband aufgenommen werden, diesen über Jahre hinweg mit ihrer wachsenden Persönlichkeit und ihrem international bekanntwerdenden Werk mitprägen.

    Die Biografie der Fotografin ist dafür ein leuchtendes Beispiel: Im Alter von 29 Jahren in den BFF eingetreten, ist sie seit vielen Jahren für internationale Auftraggeber und Magazine als gefragte Fotografin und Filmgestalterin tätig", so der Verband in seiner Begründung.


    Bilder:
    oben: Esther Haase | The fearless Lola walking the Lion King (1999)
    unten links: Emma on the Way with Fish & Chips, the Queen and her Corgi (2018) rechts:… [weiterlesen]

  • Der Fotograf Dominic Nahr ist als Kriegsfotograf seit über einem Jahr für die Neue Züricher Zeitung NZZ in der Ukraine unterwegs. Fast vier Monate verbrachte der 39-Jährige in diesem versehrten Land und reiste dabei mit verschiedenen Zeitungskorrespondenten in sämtliche Regionen. Er erlebte Luftalarme in Lwiw und Granatenbeschuss an der Donbass-Front, war unter den ersten Journalisten im befreiten Cherson und fotografierte die zerstörten Brücken im Norden nach Weissrussland. Er machte Bilder von Massengräbern, zerbombten Gebäuden und tanzenden Teenagern.

    Zusammengekommen ist ein Werk aus Zehntausenden von Aufnahmen. Um einige Höhepunkte einem breiteren Publikum zugänglich zu machen, eröffnet die NZZ die Ausstellung «Kriegssplitter».

    Der russische Überfall auf die Ukraine ist nicht der erste Krieg den Nahr dokumentiert, er war zuvor im Sudan, im Irak, in Somalia oder in Ägypten. Für die kompromisslose Nähe, die Nahr mit seinen Bildern vermittelt, gewann er mehrfach Preise. Er… [weiterlesen]