Artikel aus der Kategorie „Events“ 1.369

  • Oha! Jetzt ist es soweit: Eine der großen Microstockagenturen verlässt den reinen Stockbereich und beginnt, sich auf dem Editorial-Markt zu engagieren! Durch einen Zukauf: Shutterstock übernimmt Rex Features. Ist damit der Rubicon überschritten?

    Erstmal ein Wort zu Rex. Es handelt sich um eine der ältesten und zweifellos renommiertesten Pressebildagenturen Großbritanniens. Wären die Engländer so fotoaffin wie die Franzosen, so gäbe es einen nationalen Aufschrei, eine solche Institution an Ausländer zu verkaufen!

    Die britische Agentur war in Privatbesitz - gegründet vor 60 Jahren von Elizabeth und Frank Selby – und sie darf mit Fug und Recht als eine der bedeutendsten Bildagenturen weltweit für die Bereiche Celebrieties und „Human interest“ bezeichnet werden. News, Sport, Travel und historische Aufnahmen - auch in Form von Video - runden das Programm ab. Digitalisiert liegen etwa 11 Millionen Bilder vor, das Gesamtarchiv umfasst gute 15 Millionen Motive. Rex war wohl mit… [weiterlesen]
  • Ja, der "Alte" - wie ihn zum Ende seiner Karriere, kurz vor dem Rauswurf, Kasier Wilhelm II nannte - ist eine der schwierigsten Persönlichkeiten der neueren deutschen Geschichte. In Toto ist Otto von Bismarck nur ganz schwer zu fassen.

    Einerseits legte er innenpolitisch mit der Einführung der Rentenversicherung (1889), der gesetzlichen Krankenversicherung (1883 ) und auch der Unfallversicherung für Arbeiter (1884) zweifellos Grundsteine eines modernen Sozialstaates. Eine Pioniertat, der selbst bis heute nicht alle Industrienationen gefolgt sind. Andererseits war er im Inneren geprägt von immerwährender Feindschaft gegen alles, was nicht Preußisch ist: Kampf gegen die Katholiken, Unterdrückung der zartesten Ansätze von Demokratie bis hin zu offener Feindschaft gegen Sozialdemokraten und die Arbeiterbewegung. Und hier war er jeweils nicht zimperlich in der Wahl seiner Mittel.

    Seine Außenpolitik dagegen - das Spiel mit den "Fünf Kugeln" (Bismarcks Nachfolger, Graf von Caprivi meinte… [weiterlesen]
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    Weihnachten kommt, wir gehen. Aber ich will mich nicht in die Freiheit des Weihnachtsgetümmels verabschieden, ohne kurz das nächste Heft der Pictorial vorzustellen.

    Das Hauptthema diesmal ist Food-Fotografie. Neulich las ich mit einem Auge eine Umfrage: "Was ist den Deutschen wichtiger: Essen oder Sex?" Dem Gewinner der Umfrage wurde dann die nächste Print-Ausgabe Pictorial 1-2015 gewidmet. Nein, es war nicht der Sex!

    Am meisten Spaß im Heft machte mir das Interview mit Pete A. Eising. Ein Food-Fotograf - er hat Studios in München und Kennebunk/Maine -, der seit Jahrzehnten die Entwicklung seiner Branche prägt und ihren Wandel offenen Auges begleitet. Wir sprachen über Tricks der Food-Fotografie, den Wandel durch Digitalisierung, amerikanische und europäische Küche, Kochshows und "Food-Voyeurismus" ... kamen vom Hölzchen aufs Stöckchen, von der chromblitzenden Espresso-Maschine hin zum fotogenen Küchenmesser-Utensil. Na, zumindest ein Teil unseres Gespräches fand dann… [weiterlesen]
  • Auf Platz 1 steht das Bild von Braden Summers (USA), der sein Motiv unter #RePicture Love eingereicht hatte, Platz 2 erreichte Ben McRae aus Australien mit einem Beitrag zu #RePicture Family.

    Getty Images hatte im Rahmen des #RePicture Contest dazu aufgerufen, neue Sichtweisen und innovative Bildsprachen zu entdecken, mit gängigen Paradigmen und klischeehaften Darstellungen von Menschen und Konzepten brechen.

    [caption id="attachment_2511" align="alignnone" width="580"]Braden Summers Braden Summers[/caption]

    [caption id="attachment_2508" align="alignnone" width="580"]Ben McRae Ben McRae[/caption] [weiterlesen]
  • Zwölf Bilder aus der Sammlung Haeckel wurden von ullstein bild für den Kalender „Weltstadt Berlin um 1900" ausgesucht, die eindrucksvoll das pulsierende Alltagsleben der Metropole um das Jahr 1900 zeigen. Die Aufnahmen der Brüder Otto und Georg Haeckel sind Pressefotografien mit ungewöhnlich hohem künstlerischen Anspruch. Der Blick für die Situation, die Perspektiven und Bildausschnitte heben die Arbeiten der Brüder aus der Masse beliebiger und ebenso schnell vergessener Tagesproduktionen heraus.

    Der Kalender kann im Buchhandel oder beim Calvendo-Verlag bestellt werden.


    Kalender 2015_Mai [weiterlesen]
  • Sicherlich, es ist noch ein bisschen Zeit hin, aber Frank Bredel von Becker & Bredel kündigt jetzt schon den Umzug seiner Agentur an. Ab dem Dienstag nach der Karnevalswoche (24.2.2015) residiert die Agentur - mit umziehen werden natürlich auch das Fotostudio und die Redaktion - in der Zeppelinstraße 2, 66117 Saarbrücken.

    Klar bleibt man im Land und in der Stadt, man hätte sich Beckler & Bredel auch nicht woanders als in der Hauptstadt des Saarlandes vorstellen können. [weiterlesen]
  • Es ist einfach so: Wenn es einen neuen Bildband eines Lieblingsfotografen gibt, der noch dazu einige bislang unbekannte Bilder enthält, dann ist das ein kleines persönliches Highlight. Einer meiner persönlichen Favoriten ist und bleibt Robert Doisneau. Die Monografie "Pariser Wanderungen" bietet mit 400 Bildern einen umfassendsten Überblick über das Leben und Werk des französischen Fotografen. Und zeigt dabei Aufnahmen, die eher unbekannt sind. Sein langjähriger Freund, der Autor Jean Claude Gautrand, konnte dabei auf Doisneaus umfangreiches Bildarchiv zurückgreifen.

    Jean Claude Gautrand: Robert Doisneau, 25 x 34 cm, 540 Seiten, Taschen Verlag,
    € 49,99

    Robert Doisneaufo_doisneau_top_03407_1407241507_id_827829 [weiterlesen]
  • Irina Werning_

    Früher, als Fotografien noch keine digitalen Daten waren, gingen sie als Papierabzüge um die Welt. Ihre Reise wurde auf der Rückseite festgehalten. Sie wurden mit Informationen und Kommentaren versehen, registriert und gestempelt, angefasst und mit Layout-Skizzen ergänzt. Dies waren alles Markierungen im Rücken der Bilder, ohne die die Fotografie auf der Vorderseite, die effektiven Bilder, unbrauchbar waren.

    Mit «Agenturbilder 1-24» zeigt Keystone die "andere Seite" der Fotografie, das Arrangement der Spuren und Skizzen, die viele Hände auf den Rückseiten hinterlassen haben.

    Die Schau ist im  im Dezember 2014  zu sehen in Zürich (Schwarzer Montag im Westflügel, Viaduktstrasse 21, 8005 Zürich)

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  • Martin Parr ist für mich einfach einer der "treffsichersten" Dokumentarfotografen unserer Zeit. Einer der Schrillsten sowieso. Davon kann man sich im Sprengelmuseum überzeugen. Die Ausstellung "We love Britain!" in Hannover ist das Resultat einer Einladung: Parr sollte in Niedersachsen - rund um Hannover - Spuren des "Britischen" erfassen.

    Was hat die Region mit Britannien zu tun? Immerhin hatte vor 300 Jahren ein han(n)overscher Kurfürst als Georg I. (ein Welfe also) den englischen Thron bestiegen, hatte vor 68 Jahren eine britische Militärregierung das heutige Bundesland Niedersachsen gegründet und beendet der Abzug der britischen Truppen gerade eben ein Kapitel deutsch-britischer Geschichte.

    Und der britische Fotograf Parr zog los, fotografierte auf der Geburtstagsfeier der Queen und auf dem „größten Schützenfest der Welt“ in Hannover, besuchte einen Lady Di Club, einen James Bond-Fan.

    Siebzig dieser Aufnahmen bilden einen Kern der Ausstellung, in der insgesamt 380 Arbeiten aus… [weiterlesen]