Artikel aus der Kategorie „Events“ 1.349


  • In Frankreich hat die Fotografie als Gegenstand des öffentlichen Interesses einen deutlich höheren Stellenwert als bei uns in Deutschland. Klammheimlich halten unsere Nachbarn die Fotografie gerne für eine "ureigen-französische Kunstform".

    Entsprechend tobt sich das Stadtmarketing so einiger französischer Kleinstädte gerne an Fotofestivals aus: Ist verhältnismäßig günstig zu inszenieren - und funktioniert.

    Vichy - bekannt als vormals mondäne Bäderstadt und bei Historikern als unrühmlicher Sitz der französischen Kollaborationsregierung mit den Nazis - hat sich als Festivalthema die "Portraitfotografie" erwählt. Quer durch die Stadt verteilt, in öffentlichen Gebäuden und auf Plätzen begegnet man den Bildern: diesmal sind Werke zu sehen von Stephen Shames, Christer Strömholm, Catherine Balet, Pierre Gonnord, Claudia Imbert und von den Fotografen der Portraitagentur Modds.

    Als Tourismus-Maßnahme laufen solche Festivals gerne einen ganzen Sommer über, in Vichy vom 16. Juni bis 10.… [weiterlesen]


  • Berglandschaften, Nordseestrände, glitzernde Seen in den Pyrenäen oder idyllische Flussdeiche. Es sind malerische Landschaften, die Claudius Schulze in seiner Arbeit »State of Nature« präsentiert. Mit einem umgebauten Kranwagen ist der Hamburger kreuz und quer durch Europa gereist, um von diesem herab mit einer Großformatkamera verschiedenste Landschaften und Orte zu fotografieren.

    Claudius Schulze (geb. 1984) ist ein deutscher Reportage- und Dokumentarfotograf. Er hat in Hamburg, Istanbul und London studiert, um anschließend als freier Fotograf für verschiedene große Magazine wie Geo, Stern oder National Geographic Traveller zu arbeiten. Seine Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet und international ausgestellt.

    In der Freelens Galerie (Steinhöft 5, 20459 Hamburg) wird Claudius Schulzes neue Serie vom 8. Juni bis 13. Juli 2017 erstmals als Einzelausstellung gezeigt. [weiterlesen]
  • Die Sektion Bild der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh) schreibt zum 19. Mal den Otto-Steinert-Preis aus. Es handelt sich dabei um ein Arbeitsstipendium, das mit 5000 Euro dotiert ist.

    Gefördert wird eine neu zu erstellende fotografische Arbeit mit "eigenständiger Bildleistung", deren Ergebnisse innerhalb von zwei Jahren präsentiert werden müssen. Eine inhaltliche Thematik oder stilistische Ausrichtung wird nicht vorgegeben.

    Bewerber, die zur Zeit ihrer Bewerbung Deutsche sind oder ihren ständigen Wohnsitz in Deutschland haben, können sich mit ihren bisherigen Leistungen, einem kurzen Exposé der geplanten Arbeit, einer Kurzbiographie sowie maximal 15 Fotobeispielen vorstellen.

    Die Unterlagen können ab sofort bis zum 3. September 2017 online über otto-steinert-preis.de eingereicht werden. [weiterlesen]
  • Aus der Sammlung Ullstein 1894-1945




    Ausgehend vom Flaggschiff der "Berliner Illustrirten Zeitung", stellt eine Ausstellung im Deutschen Historischen Museum die fotografischen Bilderwelten einer der erfolgreichsten Zeitschriften des 19. und 20 Jahrhunderts vor. Das Massenblatt des Ullstein Verlages mit einer zeitweiligen Auflage von über 2 Millionen Exemplaren war Marktführer und erreichte breite Schichten der Bevölkerung. Die BIZ steht in der Ausstellung stellvertretend für die Geburt des neuen Mediums der Illustrierten und ihren Umgang mit der Fotografie: Ein Medium, das Sehgewohnheiten prägte und visuelle Sehnsüchte der Leser bediente. Die Schau dokumentiert den Einzug der Fotografie in die Zeitungswelt und die damit verbundene Entwicklung von modernen Zeitungspublikationen, die ihre Wirkungsmacht und ihren Publikumserfolg in wachsendem Maße über Bilder erzielten.

    Die Schau läuft vom 23. Juni bis 31. Oktober 2017 im Deutschen Historischen Museum, Unter den Linden 2, 10117… [weiterlesen]

  • Bild: Neufchatel en Bray. 03/07/85. John Vink / Magnum Photos


    Die Bildwelten der Tour de France in einem internationalen Ausstellungsprojekt vom 19. Mai bis 30. Juli 2017 im NRW-Forum Düsseldorf: Zum Grand Départ in Düsseldorf präsentiert "Mythos Tour de France" eine Ausstellung unter anderem mit Fotografie-Legenden wie Andreas Gursky und Robert Capa.

    Zu sehen sind Fahrerporträts, Filmdokumentationen, Installationen, Landschaftsaufnahmen und Stimmungsbilder: Mit über 120 Arbeiten von 20 internationalen Fotografen aus mehr als 80 Jahren Tour-Historie präsentiert die Schau die gewaltigen Bildwelten des wichtigsten Radrennens der Welt. Sie beleuchtet die ereignisreiche Geschichte der Tour de France, zeigt ihre Ruhm- und Schattenseiten und führt vor Augen, wie Sport- und Bildereignisse einander bedingen. [weiterlesen]

  • Das nenne ich einen Superlativ (auch wenn er sprachlich nicht zum Ausruck kommt): ein Bild des gesamten Universums! Wie stellt sich unser Universum in seinem vollen Ausmaß dar? Diese Frage beantwortet vom 5. Mai bis 5. Juni die Ausstellung «The Simulated Universe» in der Photobastei Zürich.

    Herzstück der Ausstellung ist das grösste je produzierte Bild des bekannten Universums – eine Aufnahme von 20 Quadratmetern Grösse und einer Auflösung von 30 Milliarden Pixeln. Das Bild ist das Ergebnis der weltweit umfassendsten Simulation der Expansion des Universums, welche von Astrophysikern der Universität Zürich mit Hilfe eines der leistungsfähigsten Supercomputers durchgeführt wurde.

    Dafür wurden Petabytes an Datenmaterial generiert und auf dieses eine Bild reduziert, welches nun in der Photobastei die strukturelle Expansion des gesamten sichtbaren Kosmos zum Ausdruck bringt. Mit einem dargestellten Durchmesser von 20 Milliarden Lichtjahren verdeutlicht das Bild das enorme Ausmaß des… [weiterlesen]
  • "Foto-Plattformen haben sich längst als Bildquelle für jede Art von Medien etabliert. Inhaltlich liegen diese Bildarchive irgendwo zwischen Stock- und Autorenfotografie. Qualität, Ästhetik und Preis scheinen stimmig – der Vertrieb hat sich professionalisiert und die Nachfrage steigt." So kündigt Ostkreuz – Verein für Fotografie seine Diskussionsveranstaltung in Kooperation mit der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin, (25.4.2017, 20:00 Uhr) an.

    Die Ankündigung fährt fort: "Was bedeutet das für unsere Sehgewohnheiten? Was passiert, wenn die prägende Kraft der Fotografie zunehmend automatisiert wird und Faktoren wie Aufmerksamkeit, Technikfaszination und Nebenverdienst wichtiger werden, als ein fotografisch-gesellschaftlicher Auftrag?"

    Einführung: Tibor Bogun (Artdirector und Bildredakteur, Berlin)
    Moderation: Miriam Zlobinski (Photo Editor, Berlin)

    Gäste: Karen Fromm (Professorin im Studiengang Fotojournalismus und Dokumentarfotografie, Hochschule Hannover); Andreas Herzau… [weiterlesen]


  • "Seit ich Anfang der achtziger Jahre im Pariser Musée Duputren das erste Mal mit einer Sammlung missgebildeter Kinder konfrontiert war, ahnte ich, dass ich diesem Thema auf Dauer nicht würde ausweichen können", sagt Konrad Rufus Müller zu seiner Arbeit:

    "Ich habe diese kindlichen Wesen, die teilweise in einer der Öffentlichkeit zugänglichen Ausstellung des Medizin-Historischen Museums der Charité zu sehen sind, in einen Raum mit weichem Tageslicht bringen lassen. Der klinische Befund in lateinischer Sprache, die kalte Ausleuchtung und die zu grosse Zahl aneinander gereihter "Objekte" waren einer sehr persönlichen Zwiesprache gewichen. Drei Tage habe ich fotografiert. Es waren die letzten des vergangenen Jahrunderts."

    Es ist eine sehr ungewöhnliche Arbeit des Konrad Rufus Müller, ist der Berliner doch schlechthin bekannt als der deutsche "Kanzlerfotograf". Alle hat er sie fotografiert und ist damit berühmt geworden. Müller avancierte zu einem der der renommiertesten deutschen… [weiterlesen]


  • Sie leben in komplexen Staaten, praktizieren eine perfekte Arbeitsteilung und bauen mit geometrischer Präzision kunstvolle Waben. Dank ihnen blüht es, gibt es Obst, Gemüse und so manch' süße Köstlichkeit: Bienen.

    Das Deutsche Jagd- und Fischereimuseum (Neuhauser Straße 2, 80331 München) zeigt bis zum 27. August die Sonderausstellung „Bienen – Bestäuber der Welt“ mit herausragenden Fotografien der Tierfotografen Heidi und Hans-Jürgen Koch.

    Mit ihren Aufnahmen zeigen sie spannende Einblicke in das verborgene Leben der Honigbiene. Die Bilder zeichnen sich durch ungewöhnliche Blickwinkel und Perfektion - aber auch durch Witz - aus. Brillante Makroaufnahmen zeigen so Details des Körperbaus von Larven, Puppen und adulten Bienen und geben Einblicke ins Innere des Bienenstocks. [weiterlesen]

  • Der litauische Fotograf Antanas Sutkus - 1939 in Kluoniškiai, Kaunas geboren - wird mit dem Dr.-Erich-Salomon-Preis 2017 der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh) ausgezeichnet. "Antanas Sutkus zählt zu den großen humanistischen Photographen Europas", so die DGPh, "und der Welt."

    Bereits in den 1950er Jahren begann Sutkus, die Menschen seines Heimatlandes Litauen zu fotografieren, das damals eine sowjetische Teilrepublik war. Jahrzehntelang arbeitet er an seinem Zyklus, den er "Menschen aus Litauen" nannte. Im kalten Krieg und unter sowjetischer Herrschaft war Antanas Sutkus ́ Unterfangen kühn und weder von Obrigkeit noch Kunstbürokratie gewollt: Sein Bild der Menschen wie der Gesellschaft entsprach so gar nicht dem sowjetischen Ideal sondern zeigte die Widrigkeiten des Lebens oder beobachtete dessen bescheidene Freuden. Mit seinen Arbeiten gelang es ihm, einen einzigartigen photographischen Bericht aus der geografischen Mitte Europas zu senden, die damals vom Westen aus… [weiterlesen]