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  • Als Noga Shtainer 2010 aus Israel nach Berlin umzieht, streift sie aufmerksam durch die neue Stadt. Auf einem Ausflug entdeckt sie Leute, die in Bauwagen wohnen und einen alternativen Lebensentwurf verwirklichen. Die Fotografin ist sofort magnetisiert – als Außenseiterin in der Fremde fühlt sie sich dieser kleinen Gemeinschaft eng verbunden. Sie selbst ist in einem genossenschaftlich organisierten Moschaw, einer Art dörflicher Kommune von Kleinbauern, aufgewachsen. Also beschließt sie, die Bewohner der Bau- und Wohnwagen zu porträtieren. Kein leichtes Unterfangen – nur ungern gewähren diese Außenstehenden Zugang in ihr abgeschottetes Leben. Drei Jahre lange begleitet die Fotografin Menschen, die ihr schließlich Fenster und Türen zu ihrer kleinen intimen Welt öffnen. Das Ergebnis ihrer Serie »Wagenburg« enthält rätselhafte, träumerische Porträts, die eine Mischung aus kunstvoller Inszenierung und spontaner Momentaufnahme darstellen.

    Auch die zweite gezeigte Arbeit zeugt von Noga… [weiterlesen]
  • Vom 28. Juli bis zum 4. September 2016 zeigt die Galerie für Fotografie in Hannover Bilder aus Jesco Denzels Fotoprojekt über die Gitans Perpignans.

    Das Wörterbuch übersetzt die französische Vokabel „gitan“ lapidar und politisch unkorrekt mit „Zigeuner“. Tatsächlich sind die Gitans im südfranzösischen Perpignan zum großen Teil Nachfahren spanischer Kalé, die im 19. Jahrhundert ins französische Katalonien auswanderten. Eine der größten Gitangemeinden in Frankreich, bestehend aus rund 8.000 Bewohnern, wohnt im Viertel St. Jaques. Die Gitans leben mit ähnlichen Vorurteilen und Problemen wie die Sinti und Roma anderswo in Europa.

    Seit 2004 läuft das Fotoprojekt Jesco Denzels bereits, der an der Hochschule Hannover Fotojournalismus studierte und seit 2010 offizieller Fotograf der Bundesregierung ist.

    Zu sehen bekommt man Schwarzweiß-Fotografien in einer Stilmischung von Reportagefotografie und Straßenfotografie, mehr als einen Blick in die engen Gassen und Winkel des… [weiterlesen]
  • Ist ein Sporttrikot straßentauglich? Kann man direkt aus dem Fitnessstudio noch einmal kurz in den Supermarkt springen, ohne seine Würde zu verlieren?

    Viele halten das heute für machbar – war das immer so? - wie sieht es mit Sport und Mode in den Jahren und Jahrzehnten vor unserer Zeit aus?

    Im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg kann man im Frühherbst nachschauen. Dort wird vom 2. September bis zum 26. Februar eine Ausstellung zum Thema Sportbekleidung und Mode im Wandel der Zeiten aufgebaut. An rund 150 Kleidungsstücken, Grafiken, Plakaten, Fotografien und Filmen soll die Entwicklungsgeschichte von Mode, Sportbekleidung und sich wandelnden Körperidealen sowie des Einflusses der Textiltechnologie auf die Kleidung auch auf der Straße außerhalb der Turnhallen schaubar werden.

    Die Geschichte startet nicht in grauer Vorzeit, aber im 18. Und 19. Jahrhundert „before sports“ mit bewegungseinschnürender und begrenzender Gesellschaftsmode. Erst mit dem 20. Jahrhundert schlägt die… [weiterlesen]
  • In diesem Sommer hätte der Modefotograf Louis Faurer einhundert Jahre alt werden können. Vom 16. Juli bis zum 8. Oktober stellt Camera Work Fotografien des vor 15 Jahren verstorbenen Lichtbildners aus. Von den mehr als hundert gezeigten Bildern stammen die meisten aus der eigenen Sammlung.

    Neben den Laufstegen der Modewelt fand Faurer seine Motive bei den ganz normalen Leuten auf den Straßen. Elegante Mannequins kann man hier sehen und auf Zeitreise in das New York und Philadelphia des verflossenen Jahrhunderts gehen. (Barbara Hartmann)

    Camera Work, Kantstraße 149, Berlin

    Dienstag bis Samstag

    11-18 Uhr sowie nach Vereinbarung

    Eintritt frei

    http://camerawork.de/de/ausstellungen/2016/camera-work/louis-faurer/

     

    [caption id="attachment_5554" align="alignnone" width="375"]© Estate of Louis Faurer, Model wearing Coat with Fur, Paris, 1960 © Estate of Louis Faurer, Model wearing Coat with Fur, Paris, 1960[/caption] [weiterlesen]
  • Alle Welt gratuliert dem Meister. Auch wir schließen uns gerne an: Auch wenn F.C. Gundlach erst am 16. Juli seinen 90. Geburtstag feiert, Ausstellungen, Ehrungen, Gratulationen und Festivitäten laufen jetzt natürlich schon. Eine der interessantesten Ehrungen dürfte in Berlin stattfinden, Contemporary Fine Arts (Am Kupfergraben 10 10117 Berlin) präsentiert die Ausstellung „90 Jahre 90 Fotos“.

    Hierzu hat Gundlach selbst exklusiv für CFA 90 seiner wichtigsten, besten und liebsten Fotografien aus seinem umfangreichen OEuvre ausgewählt. Thematische Brüche, Reibungen und Überraschungen sind explizit gewollt. Ikonische Klassiker des legendären Modefotografen werden begleitet durch freie, experimentelle Arbeiten: eine sich im weiß verlierende konturlose Studie, eine Propellermaschine des Typs Super Constellation hoch über den Wolken, eine durch die Wüste schreitende Kamelkarawane oder das zeitlose Porträt von Model Karin Mossberg.

    Wichtige Stationen der europäischen… [weiterlesen]
  • Ab sofort liegt das Gesamtarchiv des Hamburger Fotografen Günter Zint bei der Agentur V Like Vintage .

    Nicht alle der 6 Millionen Fotografien Günter Zints, der in diesem Juli seinen 75. Geburtstag feiert, sind bislang digitalisiert. Digitalisierte Bilder sind unter www.intage-media.com zu finden. Einzelne ausgewählte Bilder können als Druck beim Fine-Art Label „Vintage Print“ der Agentur www.vintage-print.photo erworben werden.

    Zint wurde durch seine Bilder aus dem Hamburger Star-Clubin den 60er Jahren bekannt, wo er unter anderen die Beatles ablichtete. Zintstoff sind seine Fotografien, oder Zündstoff. Er engagierte sich in der Anti-Atomkraft-Bewegung und steuert seit 1964 seine Fotos zu Günter Wallraffs Undercover-Reportagen wie „Der Aufmacher“ oder „Ganz unten“ bei.

    Noch bis zum 14. Juli wird in der Milchstraße in Hamburg bei V-Like-Vintage in der Ausstellung „75 Jahre Zintstoff“ ein großer Blick auf ein Dreiviertellahrhundert Günter Zint und fünf Jahrzehnte Fotografie… [weiterlesen]
  • Zur Jugend zählt das Deutsche Kinder- und Jugendfilmzentrum, das den Wettbewerb im Auftrag des Bundesjugendministeriums anberaumt hatte Menschen bis zum Alter eines Vierteljahrhunderts, fünfundzwanzig Lenze.

    Auf der photokina in Köln werden die ausgesucht besten Bilder vom 20. Bis 25. September in Halle 9.1 (A51-59) zu sehen sein.

    Da wurde synästhetisch gearbeitet und zum Thema „Sound in Sicht“ Ton in Sehbares umgesetzt. Zum Thema „Next Level“ wurden die Techniken digitaler Bildbearbeitung kreativ ausgelotet. Im Bereich „Freie Themenwahl“ waren die Zügel der Phantasie gänzlich losgelassen.

    Wer neugierig darauf ist, was dabei alles entstanden ist, sollte im Herbst nach Köln fahren. Am 25. September kann man dort auch die feierliche Preisverleihung miterleben. Insgesamt 40 Preisträger werden Preise und Auszeichnungen im Wert von insgesamt mehr als 13.000 Euro erhalten. (Barbara Hartmann)

    [caption id="attachment_5534" align="alignnone" width="400"]Fotogruppe »Lightpainters«, Ø9, Borchen - Dörenhagen »Ich bin sprachlos«, aus der Serie »Zeittunnel« Deutscher Jugendfotopreis 2016 © KJF, Deutscher Jugendfotopreis Fotogruppe »Lightpainters«,… [weiterlesen]
  • Die Ausstellung im Tschechischen Zentrum Berlin zeigt die besten Arbeiten aus der inzwischen 20jährigen Geschichte des Wettbewerbs um die besten Pressefotos aus Tschechien und der Slowakei. Die Auswahl ist zugleich eine Chronik der wichtigsten Ereignisse der letzten beiden Jahrzehnte in Tschechien und der Welt.

    Die Fotos erinnern unter anderem an die verheerenden Jahrhunderthochwasser von 1997 und 2002, an Ausschreitungen gegen Roma in Nordböhmen im September 2011 oder an das Begräbnis des Staatspräsidenten Václav Havel im Dezember 2011. Zu sehen sind auch Fotografien, die an die Terroranschläge vom 11.9.2001, an den Besuch Barack Obamas in Prag 2009 oder an die Flüchtlingskrise im Sommer 2015 zurückdenken lassen.

    Wo? Tschechisches Zentrum Berlin, Wilhelmstraße 44 / Eingang Mohrenstraße
    10117 Berlin. Dauer: bis 2. September 2016

    [caption id="attachment_5531" align="alignnone" width="1078"]Foto: FILIP SINGER, European Pressphoto Agency (EPA) Beginn, Kiew, Ukraine, Winter 2013 FOTOGRAFIE DES JAHRES 2013 Foto: FILIP SINGER, European Pressphoto Agency (EPA): Beginn, Kiew, Ukraine, Winter 2013
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  • Im Rahmen der Abschlussveranstaltung des Lumix Festivals in Hannover wurde auch der Freelens Award überreicht: Jonas Wresch, ein ehemaliger Student der Hochschule Hannover, dokumentierte in seiner Arbeit »Kolumbiens Weg zum Frieden« den Alltag des Dorfes Toribio, einem der am härtesten umkämpften Orte Kolumbiens. Trotz des Einsatzes von Militär, gehören Guerilla-Angriffe zum Alltag der Dorfbewohner. Deshalb gründeten die Indigenen Räte die Schutztruppe Guardia Indigena, die aus ca. 800 freiwilligen, unbewaffneten Männern und Frauen besteht.

    Die Fachjury war beeindruckt von der "Vielschichtigkeit der Geschichte" und lobte Wreschs Fokussierung auf den Alltag eines ganzen Dorfes. Die Arbeit findet man auf der - auch sonst sehenwerten - Homepage des Fotografen: www.jonaswresch.comtoribio-lowres-jonaswresch-021,medium_large.1436780758 [weiterlesen]
  • Vom 6. Juli bis zum 25. September werden im Berliner Willy-Brandt-Haus die sehenswertesten Bilder des größten Fotowettbewerbs der Welt ausgestellt.

    Schwer zu ertragen sind die Fotografien entstellter, vernarbter Säureopfer der Serie „Fire of Hatred“ des iranischen Gewinners Asghar Karnseh, der für seine Arbeiten auch als „L´Iris d´Or Photographer of the Year“ ausgezeichnet wurde. Die Bilder zeigen Frauen, Kinder, auch Männer, die aus unbegreiflichen Rachemotiven mit Säure übergossen wurden.

    Das Beste und Berührendste aus dem nicht nur für professionelle Fotokünstler, sondern auch für Amateure rund um den Globus offenen Fotowettbewerb rund wird in Berlin ausgestellt. Von gähnenden würdig akkurat bunt geschminkten malaysischen Mädchen bis zu mit dem Kopf in Müllcontainer eintauchende Dromedare ist einiges zu sehen.

    Den selig badenden Eisbär auf dem Ausstellungsposter lichtete die Tschechin Michaela Smidova ab. (Barbara Hartmann)

    WILLY-BRANDT-HAUS

    Stresemannstr. 28, 10963 Berlin [weiterlesen]