Artikel aus der Kategorie „Bildrecht“ 241

  • Nachdem die ersten von Künstlicher Intelligenz kreierten Bilder bei Getty und Shutterstock aufgetaucht sind, haben beide Unternehmen unisono erklärt, solches Material nicht in ihre Datenbanken aufnehmen zu wollen. Bereits aufgespielte Motive, die mit Hilfe von KI generiert wurden, wurden entfernt. Getty akzeptiert solche Motive auch auf iStock nicht.

    Getty-CEO Craig Peters begründet den Schritt mit letztlich ungeklärten urheberrechtlichen Fragen. Ausgangspunkt ist die Überlegung, wie die KI-Software funktioniert: Programme wie wie Midjourney oder Stable Diffusion trainieren ihre Algorithmen mit großen Mengen von Fotografien und Illustrationen, die sie aus dem Internet ziehen. Dann verwendet die Software die aus dem Training gewonnenen Informationen, um völlig neue Bilder zu generieren, die aber auf Elementen von Bildern von Urhebern basieren. Das heißt: Aus urheberrechtlich geschütztem Material werden neue Bilder erzeugt.

    Da die Urheber dieser "Trainingsbilder" eben nicht nach ihrem… [weiterlesen]
  • "Die Entwicklung der Honorare und die Vergütung von Nutzungsrechten für BerufsfotografInnen ist im Wandel. Selten attraktiv, oft absurd und manchmal rechtswidrig gestalten sich Angebote, Preisanfragen und Lizenzvorstellungen der KundInnen", so die beiden Referentinnen.

    Mit diesem Kompaktworkshop vermitteln BFF-Justiziarin Dorothe Lanc und Fotografenberaterin Silke Güldner praktische und juristische Grundlagen für die erfolgreiche Kalkulation von Arbeits- und Nutzungshonoraren. Sie gehen auf die Entwicklung der Honorare und Nutzungsrechte für AuftragsfotografIen ein und beleuchten Hintergründe und Faktoren einer professionellen Honorargestaltung.

    Das Seminar findet am 22. Oktober 2022, 10:00 - 18:00 Uhr online statt. Infos und Anmeldung: bffakademie.com/event-details/fotobusiness-und-fotorecht [weiterlesen]
  • Der Bundesverband professioneller Bildanbieter (BVPA) widmet sich in seinem Webinar am 16. September 2022 dem Recht des Urhebers auf Namensnennung sowie der Relevanz und dem Schutz von Metadaten in Bildern.

    Fotografen haben gemäß Urheberrechtsgesetz einen Anspruch auf Namensnennung: Der Bildnachweis ist also Pflicht und dient der Abwehr fremder Angriffe auf das geistige Eigentum.

    Einen weiteren wichtigen Hinweis zur Urheberschaft liefern die Foto-Metadaten. Von den Rechteinhabern stammende Informationen in der Bilddatei dürfen laut UrhG nicht entfernt oder verändert werden. Auch dieses Gebot wird häufig verletzt.

    Behandelt werden folgende Fragen:
    - Muss der Bildurheber auf einem Plakat genannt werden? Was gilt für Social Media?
    - Wie muss der Bildnachweis aussehen?
    - Kann der Urheber auf die Namensnennung verzichten?
    - Welche Metadaten sind für die Urheberschaft relevant?
    - Sind Bildkunden verpflichtet, Metadaten zu erhalten?
    - Kann gegen die Löschung von Metadaten rechtlich… [weiterlesen]
  • Die Gleichstellungsministerinnen und -minister der Länder fordern eine Kennzeichnungspflicht für manipulierte Bilder. "Die bei Social Media und in der Werbung eingesetzten Beauty-Filter prägen nachweislich ein unrealistisches Schönheitsideal bei Mädchen und Frauen, weil einfach nicht mehr erkennbar ist, welche Fotos sind bearbeitet und welche sind es nicht", sagte Hamburgs Gleichstellungssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) zum Abschluss der Konferenz der Gleichstellungs- und Frauenministerinnen und -minister, -senatorinnen und -senatoren der Länder, kurz:GMFK. (Man achte auf die Formulierung der Politkerin, adressiert sind nur Frauen und Mädchen. Aber sind Männer und Buben da wirklich klüger und medienkomptenter bei der Unterscheidung zwischen Dokumentarfotografie und Werbefotografie?)

    Es ist klar: Die Beschlüsse dieser Konferenz selbst haben keinerlei praktische Auswirkungen, allerdings wurde die Bundesregierung aufgefordert, die Kennzeichnungspflicht von manipulierten… [weiterlesen]
  • Dorothe Lanc, die Justiziarin des BFF, berichtet von einem Streifall über die Frage, ob selbständige Fotografen künstlerisch oder handwerklich tätig sind. In letzterem Fall wären Fotografen kammerpflichtig, also zu einer Mitgliedschaft in der Handwerkskammer - nebst Beiträgen! - verpflichtet. Ein Fotografen-Team hat sich nun gegen eine solche zwangsweise Verkämmerung durch die Handwerkskammer Rheinessen erfolgreich vor Gericht gewehrt.

    Hier findet sich die vollständige Meldung des BFF: cloud.bff.de/apps/onlyoffice/s/c9ZyaNYtj4JB6MW?fileId=832277 [weiterlesen]
  • Der Streit zwischen dem Schauspieler Johnny Depp und seiner Ex-Frau Amber Heard wird in den USA als Medien-Großereignis regelrecht in Szene gesetzt. Natürlich schlägt die Berichterstattung in Text, Fotografie und Video - selbst aus dem Gerichtssaal - auch herüber in deutsche Boulevard-Blätter und ihre Online-Ableger.

    Nur: Eine direkte Übernahme des amerikanischen Bild-Materials kann problematisch sein, verstößt unter Umständen gegen das deutsche Persönlichkeitsrecht der beteiligten Protagonisten. Nicht alles, was in den USA erlaubt ist, ist auch hierzulande legal.

    Eine interessaante Analyse - auch als achtminütiges Radio-Interview - hat der Deutschlandfunk gemeinsam mit dem Anwalt Lucas Brost vorgestellt: deutschlandfunk.de/bilder-geri…-interview-brost-100.html [weiterlesen]
  • Am 11. Februar 2022 wirft der BVPA einen Blick auf die für Bildanbieter und -anwender relevante Rechtsprechung des vergangenen Jahres. Im Rahmen seines Webinars Agentur-Verband seine Top 10 der wichtigsten Bildrechts-Entscheidungen vorstellen, kommentieren und mögliche Auswirkungen für die professionelle Bildvermarktung und -nutzung aufzeigen.

    Quer durch die Instanzen AG, LG, OLG und BGH geht es unter anderem um folgende Fälle:
    • Ermittlung des Schadensersatzes bei Bildrechtsverletzungen
    • Retweet eines Fotos auf Twitter
    • Clickbaiting mit Bildnis eines Prominenten
    • Einwilligung beider Eltern bei Kinderfotos im Netz
    • Urheberrechtliche Bewertung bei Aufrufbarkeit eines Bildes unter Direkt-URL.
    Referent ist Sebastian Deubelli. Der Fachanwalt und Inhaber der Kanzlei Deubelli ist Spezialist für Urheber- und Medienrecht.

    Anfragen und Anmeldungen unter info@bvpa.org . [weiterlesen]


  • Bridgeman images stellt ein lange Liste von Künstlern vor, die im Jahr 1951 gestorben sind und deren 70-jährige Urheberschutzfrist in Deutschland somit nach dem 31. Dezember 2021 ausläuft.

    Analog zu Deutschland haben folgende Länder die gleiche Regel: Auch in Österreich, Großbritannien, Belgien, Finnland, Dänemark, Schweden, den Niederlanden, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg und Portugal erlischt das Urheberrecht 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers.

    Dennoch gibt es auch in der EU einige Ausnahmen, etwa in Spanien. Dort gilt: Wenn der Künstler vor dem 11. November 1987 gestorben ist, ist sein Werk lebenslang plus 80 Jahre geschützt.

    Oder Frankreich: Wenn das Kunstwerk vor dem 31. Dezember 1920 veröffentlicht wurde, ist es lebenslang plus 84 Jahre und 272 Tage geschützt. Wenn es nach diesem Datum veröffentlicht wurde, dann ist es lebenslang plus 78 Jahre und 120 Tage geschützt.

    Die umfangreiche Bridgeman-Liste findet sich unter [weiterlesen]
  • Manchmal wird auch etwas besser - und auch Behörden haben ein Einsehen! Etwa: die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG). Die Stiftung hatte das Fotografien und Filmen auf denen von ihr verwalteten Geländen mit so harten Einschränkungen versehen, dass die spätere Nutzung der Bilder - sei es für Bildagenturen, sei es für Bildportale - nahezu unmöglich war. Es handelt sich hierbei um rund 300 Schlösser und Parks, die teilweise sogar auf der Liste der Unesco-Weltkulturerbe stehen.

    Nun aber kam es zu einer Einigung: Der Stiftungsrat hat nach Jahren eine neue Richtlinie über Foto-, Film- und Fernsehaufnahmen vom Äußeren und Inneren ihrer Gebäude sowie sonstiger Kunstschätze und ihrer Gartenanlagen verabschiedet. Unter der neuen Direktive gestattet die SPSG grundsätzlich das Fotografieren und Filmen auf ihrem Stiftungsgelände.

    „Treiber der positiven Entwicklung war unter anderem ein konstruktiver Dialog zwischen SPSG und BVPA“, so der… [weiterlesen]