Michael Schmidt ist tot

  • An diesem Wochenende, am Samstag, den 24. Mai, starb der Berliner Fotograf Michael Schmidt. Er wurde 68 Jahre alt. In den sechziger Jahren startete er seine Laufbahn als Fotograf, indem er sich das Fotografieren autodidaktisch selbst beibrachte.

    Seine Bilder zeigen sachlich-nüchtern Alltagsszenen, bis ins Jahr 2012 ausschließlich in schwarz-weiß. Zu seinen wichtigsten Fotoserien zählt „Waffenruhe“ von 1988 – mit der er weltweit bekannt wurde und mit der er West-Berlin in den letzten Jahren vor dem Mauerfall dokumentierte. Die Fotoserie „EIN-HEIT“ wurde unter dem Titel „U-NI-TY“ 2005 in den USA im Museum of Modern Art in New York ausgestellt. Für die Serie „Lebensmittel“ aus dem Jahr 2012, in der er erstmal Farbe als Stilmittel einsetzten, sollte er jetzt in der Schweiz mit dem Prix Pictet ausgezeichnet werden – dazu ist es nun nicht mehr gekommen.

    Die Herkunft unserer industriell produzierten Lebensmittel in Großbäckereien und Tierzuchtbetrieben kann man auf seinen Bildern näher betrachten. Wer nach London fährt, kann die „Lebensmittel“-Bilder noch bis zum 14. Juni in einer Ausstellung im Victoria and Albert Museum sehen. (Barbara Hartmann)

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    Michael Schmidt, Series: Lebensmittel

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