Meiner Meinung nach ist es die interessanteste Magnum-Ausstellung überhaupt. Aha-Erlebnisse und Kopfschütteln inklusive.
Wir alle kennen die Bilder, wie „Ein Lama auf dem Times Square“ von Inge Morath (New York, 1957) oder das berühmte “Ernesto Che Guevara“ (Havanna, Januar 1963) von René Burri. Aber nun sieht man diese Aufnahmen in den Zusammenhang ihrer Entstehung gestellt, sieht das fotografische Umfeld, gleichfalls die verworfenen Bilder des gleichen Filmes. Klar, wir alle wissen es: Auch brillante Fotografen machen nicht nur gute Aufnahmen. Das außergewöhnliche Bild wird durch das Editing, das strikte Auswählen, gefunden.
Die Ausstellung alleine ist fast schon ein Einbruch ins Intime: Waren diese Contact Sheets nie zur Veröffentlichung gedacht, dienten sie doch eigentlich nur der Übersicht der Bilder des belichteten Films und halfen dem Fotografen oder der Agentur Magnum bei der Auswahl des „richtigen“ Motivs. Und wie dies im Zusammenhang mit den Berühmtheiten der Bildagentur Magnum ablief, wird hier nun transparent. Dass in digitalen Zeiten so zusätzlich noch ein Schlaglicht auf das vormalige Arbeiten im „analogen““ Raum geworfen wird, mag auch für Jüngere, bereits digital Sozialisierte, einen zusätzlichen Reiz ausmachen. Eine Hommage ans Analoge.
Der Reiz für den Besucher ist: Als Betrachter fragt man sich unwillkürlich „Was machte diese eine Fotografie zur weltberühmten fotografischen Ikone?“, die vielleicht sogar Eingang in unser kollektives Gedächtnis findet, wenn der Fotograf vielleicht ein Dutzend anderer Bilder von dem gleichen Ereignis geschossen hat? War dieses Eine – für mich - denn wirklich das beste Foto der Serie?
Vom 31. Oktober bis zum 18. Januar kann man das beantworten, in den neuen Räumen von C/O Berlin (im Amerika-Haus am Bahnhof Zoo).
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René Burri: Der Bogen zu Ernesto Che Guevara, 1963[/caption]
Wir alle kennen die Bilder, wie „Ein Lama auf dem Times Square“ von Inge Morath (New York, 1957) oder das berühmte “Ernesto Che Guevara“ (Havanna, Januar 1963) von René Burri. Aber nun sieht man diese Aufnahmen in den Zusammenhang ihrer Entstehung gestellt, sieht das fotografische Umfeld, gleichfalls die verworfenen Bilder des gleichen Filmes. Klar, wir alle wissen es: Auch brillante Fotografen machen nicht nur gute Aufnahmen. Das außergewöhnliche Bild wird durch das Editing, das strikte Auswählen, gefunden.
Die Ausstellung alleine ist fast schon ein Einbruch ins Intime: Waren diese Contact Sheets nie zur Veröffentlichung gedacht, dienten sie doch eigentlich nur der Übersicht der Bilder des belichteten Films und halfen dem Fotografen oder der Agentur Magnum bei der Auswahl des „richtigen“ Motivs. Und wie dies im Zusammenhang mit den Berühmtheiten der Bildagentur Magnum ablief, wird hier nun transparent. Dass in digitalen Zeiten so zusätzlich noch ein Schlaglicht auf das vormalige Arbeiten im „analogen““ Raum geworfen wird, mag auch für Jüngere, bereits digital Sozialisierte, einen zusätzlichen Reiz ausmachen. Eine Hommage ans Analoge.
Der Reiz für den Besucher ist: Als Betrachter fragt man sich unwillkürlich „Was machte diese eine Fotografie zur weltberühmten fotografischen Ikone?“, die vielleicht sogar Eingang in unser kollektives Gedächtnis findet, wenn der Fotograf vielleicht ein Dutzend anderer Bilder von dem gleichen Ereignis geschossen hat? War dieses Eine – für mich - denn wirklich das beste Foto der Serie?
Vom 31. Oktober bis zum 18. Januar kann man das beantworten, in den neuen Räumen von C/O Berlin (im Amerika-Haus am Bahnhof Zoo).
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René Burri: Der Bogen zu Ernesto Che Guevara, 1963[/caption]