Shutterstock und Rex: Microstock und Editorial

  • Oha! Jetzt ist es soweit: Eine der großen Microstockagenturen verlässt den reinen Stockbereich und beginnt, sich auf dem Editorial-Markt zu engagieren! Durch einen Zukauf: Shutterstock übernimmt Rex Features. Ist damit der Rubicon überschritten?

    Erstmal ein Wort zu Rex. Es handelt sich um eine der ältesten und zweifellos renommiertesten Pressebildagenturen Großbritanniens. Wären die Engländer so fotoaffin wie die Franzosen, so gäbe es einen nationalen Aufschrei, eine solche Institution an Ausländer zu verkaufen!

    Die britische Agentur war in Privatbesitz - gegründet vor 60 Jahren von Elizabeth und Frank Selby – und sie darf mit Fug und Recht als eine der bedeutendsten Bildagenturen weltweit für die Bereiche Celebrieties und „Human interest“ bezeichnet werden. News, Sport, Travel und historische Aufnahmen - auch in Form von Video - runden das Programm ab. Digitalisiert liegen etwa 11 Millionen Bilder vor, das Gesamtarchiv umfasst gute 15 Millionen Motive. Rex war wohl mit Partneragenturen in 40 Ländern eine der international am Besten vernetzten Agenturen, unterhält aber auch eigene Büros in London und Los Angeles.

    Sicherlich, Rex Features war fällig. Erinnern wir uns: Schon 2010 war Getty Images sehr an der Agentur interessiert. Die Übernahme schien perfekt, aber nachdem die britische Anti-Thrust-Behörde, die Competition Commission des Office of Fair Trading, im Falle der Akquisition ein kartellrechtliches Prüfungsverfahren angekündigt hatten, sprang der Weltmarktführer aus Seattle enttäuscht ab. Nun ist mit Shutterstock eben New York am Zug!

    Was wurde bezahlt? Laut Käufer liegt der Deal auf Höhe von 33 Millionen Dollar, weitgehend in Cash.

    [caption id="attachment_2604" align="alignnone" width="804"]Cash, Johnny (1965) Cash, Johnny (1965)[/caption]
    Bilder
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