Fotomuseum Winterthur: Lewis Hine – Fotografieren, um zu verändern

  • Er ist der klassische Prototyp des Bildjournalisten, dessen Arbeit dem Ziel folgt, die Welt zu verändern und zu verbessern. Und er war erfolgreich in seinem Ziel! Das Werk des amerikanischen Fotografen und Soziologen Lewis Hine (1874–1940) sollte den Amerikanern die Ungerechtigkeit ihrer Arbeitswelt vor Augen führen. Vor allem die Mißstände der Kinderarbeit.

    So reiste Lewis Hine u.a. für das National Child Labor Committee (NCLC) quer durch die Vereinigten Staaten und fotografierte Kinder bei ihrer Arbeit in der Landwirtschaft, in den Minen, Fabriken, Nähateliers und auf den Strassen. Seine Bilder sind nicht nur mitverantwortlich für ein neues Bewusstsein und erste Reformen gegen die Kinderarbeit. Ebenso begründen sie einen der frühesten und wichtigsten Beiträge zum Genre der sozialdokumentarischen Fotografie.

    Später dann, 1930, erhielt Hine den Auftrag, den aufwendigen Bau des Empire State Building in New York fotografisch zu begleiten. Zusammen mit seinem Sohn Croydon machte er über 1.000 Aufnahmen von den schwindelerregenden Arbeiten (14 Arbeiter starben bei diesem Bau) am schliesslich 381 Meter hohen und heute weltberühmten Gebäude.

    Das Fotomuseum Winterthur zeigt vom 08.06.2013 – 25.08.2013 eine umfassende Retrospektive mit 170 Werken und vielen Werkdokumenten, im Rahmen der Ausstellung wird zudem der Dokumentarfilm  „America und Lewis Hine“ (1984) von Nina Rosenblum gezeigt.

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