Ausgerechnet Bananensplit – wegen Fotos der Chefin beim Eisessen gekündigt

  • Es gibt Orte, von denen man ahnt, dass sich vielleicht peinliche Komplikationen ergeben könnten und die man deshalb lieber nicht mit Kollegen oder gar Vorgesetzten besucht. Etwa schummrige Bars, insbesondere im Rotlichtmilieu. Als unschuldig und unverfänglich galten bislang Restaurants und Eiscafés. Das ist ein Fehler.


    Ein Fehler, der vier Altenpflegerinnen aus Basel den Job kostete. So berichteten justillion.de und 20min.ch. Die Vier saßen mit ihrer Stationsleiterin im amerikanischen Restaurant „Papa Joe´s" zusammen. Zum Nachtisch wurde Bananensplit bestellt. Der war auf eine Art dekoriert, die bei Polterabenden beliebt ist, mit einer aufrecht stehenden Banane.


    Alle lachten, die Chefin ließ sich beim Biß in die Banane fotografieren. Was sie später bereute: "Es ist mir erst im Nachhinein bewusst geworden, dass ich nicht nur einfach in eine Banane gebissen habe. Aber als ich bemerkte, wie ich da vorgeführt wurde, ist in mir alles hochgekommen. Ich konnte nicht mehr mitmachen».


    Dass ihre Kolleginnen die Fotos auf ihre Bitte hin löschten, reichte ihr nicht aus. Sie berichtete den „Vorfall" der Heimdirektion, der den Pflegerinnen wegen sexueller Belästigung fristlos kündigte. Die Direktion unterstellte, der anzügliche Bananensplit sei bewusst bestellt worden.


    Inzwischen wurde die Kündigung in eine ordentliche umgewandelt. Die Pflegerinnen sollen eine Entschädigung und ein gutes Arbeitszeugnis bekommen.


    Da der Jobmarkt für Altenpfleger ein Arbeitnehmermarkt ist – es mangelt an Pflegekräften – haben drei von den Entlassenen längst wieder eine neue Stelle. (Barbara Hartmann)

    Bilder
    • Bananensplit.jpg

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