Dr.-Erich-Salomon-Preis 2015 der DGPh geht an Josef Koudelka

  • Am 7. November wird dem Fotografen Josef Koudelka der Dr.-Erich-Salomon-Preis im Museum Folkwang in Essen feierlich verliehen.

    Mit dem Preis wird seit 1971 jährlich die „vorbildliche Anwendung der Fotografie in der Publizistik“ gewürdigt. Er soll an Salomon als Vorreiter des modernen Bildjournalismus erinnern.

    Der 1939 in Boskovice im heutigen Tschechien geborene Koudelka begann seine Laufbahn mit einer Ausbildung zum Luftfahrtingenieur, während der er bereits mit seiner Arbeit als Reportagefotograf begann.

    Eine eindrucksvolle Bildstrecke der Niederwerfung des Prager Frühlings 1968 durch Truppen des Warschauer Paktes, gelangte in die Hände Elliot Erwitts, des damaligen Präsidenten der Agentur Magnum. Zum Jahrestag der Invasion 1969 wurde diese Reportage in der Sunday Times und dem Magazin Look veröffentlicht. Koudelka wurde unbekannten Namens „anonym“ mit der Robert Capa Gold Medal ausgezeichnet.

    Ein Jahr später erhielt er im Westen politisches Asyl und lebte die folgenden zehn Jahre in London. Seit 1980 wohnt er wechselweise in Paris und Prag. Heute sehr aktuell, war das Leben als Flüchtling im Exil seit seiner eigenen Übersiedlung ein wichtiges Thema seiner Fotografien. (Barbara Hartmann)

    [caption id="attachment_3879" align="alignnone" width="2337"]Rumänien, 1968 – Josef Koudelka / Magnum Photos Rumänien, 1968 – Josef Koudelka / Magnum Photos[/caption]

     
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