Fotoausstellung München: James Casebere – Flüchtig

  • Es sind Modelle aus Styropor, Papier und Gips, die James Casebere in seinen Fotografien buchstäblich in Szene gesetzt hat. Das Münchner Haus der Kunst zeigt in einer Ausstellung vom 12. Februar bis zum 12. Juni eine 40 Jahre umfassende Rückschau auf das Werk des heute 63-jährigen Fotografen.

    Fast fünfzig große mehr- und einteilige Farbfotos, schwarz-weiße Silbergelatineabzüge, im Farbausbleichverfahren hergestellte Drucke, wasserlose Lithografien und Polaroidabzüge sind dabei zusammen gekommen. In Polaroid-Studien wird sichtbar, wie der Künstler die Modelle nach und nach aufgebaut hat.

    Flüchtig, zerbrechlich, nicht graniten standfest wie ihre steinernen Vorbilder sind die Modelle. Nicht echt, nicht real. "Ich versuche, etwas zu schaffen, das eine bestimmte Art des psychischen Raums verkörpert oder dramatisiert, so dass bestimmte Vorstellungen und Erfahrungen verstärkt werden“, so erklärt es Casebere.

    Wer in München die Ausstellung besucht, findet neben der Retrospektive auch ganz Neues und auch Exklusives, direkt am Eingang. Vier ortsspezifische großformatige Friese, die die Geschichte des Hauses als nationalsozialistischer Repräsentationsbau thematisieren, hat Casebere für den Treppenaufgang der Galerie geschaffen. (Barbara Hartmann)

    [caption id="attachment_4556" align="alignnone" width="630"]James Casebere, Yellow Hallway #2, 2003, Courtesy the Artist and Sean Kelly Gallery, New York © James Casebere, 2016 James Casebere, Yellow Hallway #2, 2003, Courtesy the Artist and Sean Kelly Gallery, New York © James Casebere, 2016[/caption]

     
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