Alles Lüge? Manipulationen in der Fotografie

  • Die Sektion Bild der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh) veranstaltet im Umfeld der photokina am 23. September um 18 Uhr eine Podiumsdiskussion zur Frage, wo in der Fotografie die Grenze zwischen Dokumentation, Inszenierung und Manipulation verläuft.

    Die Veranstaltung findet im Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK), An der Rechtschule, 50667 Köln statt. Der Eintritt ist frei.

    Die Debatte zu der Frage wurde zuletzt durch Kritik an zwei bekannten Fotografen befeuert: 2015 wurde Giovanni Troilo der World Press Award rückwirkend aberkannt. Er hatte einen Fotoessay über „Das dunkle Herz Europa“ gemacht, das er in der belgischen Stadt Charleroi entdeckt haben wollte. Es kam heraus, dass er Teile dieser Serie gar nicht in Charleroi fotografiert und Bekannte und Verwandte als Darsteller eingesetzt hatte.

    Der zweite Fall betrifft den weltweit renommierten Bildreporter Steve McCurry, dem Bildmanipulation vorgeworfen wird, weil er Bilder mit Photoshop bearbeitet und Bildelemente entfernt hatte.

    Wo also hört in Zeiten der technisch fast unbegrenzten Möglichkeiten die Bildbearbeitung auf und fängt die Manipulation an? Es diskutieren Lars Boering (Geschäftsführer von WordPress Award) Lutz Fischmann (Geschäftsführer Freelens, DGPh) und die Photographen Christoph Bangert (DGPh), Peter Bialobrzeski (Dr.-Erich-Salomon-Preisträger 2012) und Bettina Flitner (DGPh).

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