Die bunte Welt der Buchumschläge – Ausstellung im MKG Hamburg

  • Gerade im jetzigen Zeitalter der digitalen Bücher gewinnen bunte Schutzumschläge um Gedrucktes ironischerweise wieder besondere Bedeutung. Denn für den, der ein attraktives Geschenk sucht können sie ein gutes Argument für den Kauf sein. Das Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg zeigt vom 11. November bis zum 26. Februar 2017 eine Auswahl von rund 400 Umschlägen von den Anfängen bis heute.

    Die Geschichte des Buchumschlags ist erstaunlicherweise deutlich kürzer als die Geschichte des gedruckten Buches. Vor 550 Jahren wurden die ersten Bücher gedruckt – erst vor 400 Jahren gab es den ersten Schutzumschlag dazu. Es war üblich, dass der Käufer die in einzelnen Lieferungen erschienenen Bücher selbst in Leinen oder Leder binden ließ.

    Erst in der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts erschienen zunächst Kinder- und Jugendbücher, später auch Romane mit bunten Umschlägen. In den 20er Jahren kamen die abnehmbaren Schutzumschläge in Mode.

    Viele nehmen den Umschlag vom gekauften Buch ganz schnell ab, bevor er im engen Bücherregal zerdrückt oder beim Herausnehmen sogar zerrissen wird. In der Hamburger Ausstellung kann man sie sicher verwahrt in den Schaukästen bewundern. (Barbara Hartmann)

    Schützen – werben – Neugier wecken. Buchumschläge

    Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Steintorplatz,20099 Hamburg
    www.mkg-hamburg.de


    (Bild: Karl Arnold, Rumpelstilzchen/ Berliner Einerlei, Berlin 1922, Entwurf für einen Buchumschlag, VG Bild-Kunst, Bonn 2016)

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