Bundesberufungsgericht des zweiten Bezirks der USA in New York City: Louis Vuitton Malletier S.A. unterliegt My Other Bag Inc.
Gute Nachrichten für alle, die immer schon eine exquisite Designertasche über ihre Schulter hängen wollten, deren Budget aber für den Kauf bislang nicht ausreichte.
Zumindest für den Shopper des Taschenanbieters „My Other Bag Inc.“ mit aufgedrucktem Louis Vuitton-Taschen-Motiv könnte es reichen. Für 55 US-Dollar wird der weiße Segeltuch-Shopper mit aufgedruckter Cartoon-Zeichnung einer Louis Vuitton-Tasche feilgeboten. Mit dieser Einkaufstasche kann man sich also mit einer Designer-Tasche schmücken – wenn auch mit einer ganz offensichtlich gezeichneten.
Laut Urteil des Bundesberufungsgerichtes des zweiten Bezirks der USA in New York City ist die Tasche auch rechtlich unbedenklich. Louis Vuitton Malletier S.A. hatte gegen den Anbieter der Tasche wegen Markenverletzung und –verwässerung sowie Urheberrechtsverletzung geklagt.
Am 22. Dezember wurde die Niederlage Luois Vuittons in der Revision bestätigt.
Das Gericht klassifizierte die bunte Comic-Zeichnung der Luxustasche auf dem schlichten Stoffbeutel als Parodie. Nach US-amerikanischem Recht ist damit das Bild der Designertasche auf dem Shopper im Sinne des Fair Use erlaubt.
Im amerikanischen Markenrecht und auch im Urheberrecht ist anders als nach deutschen Gesetzen die „angemessene Verwendung“ – der „Fair Use“ - geschützter Inhalte ohne Genehmigung des Rechteinhabers als Ausnahmeregelung zulässig. Die „Fair Use“- Ausnahme-Erlaubnis zur Verwendung wird für Zitate und Parodien eingeräumt. Die Spezifikation, was Zitat oder Parodie und damit Fair Use ist, erfolgt durch den Richter.
Der in diesem Fall klar entschieden hat, dass hier eine Parodie vor uns liegt. Eine Parodie müsse gleichzeitig zwei widersprüchliche Botschaften in sich tragen. Nämlich die, sie sei das Original und die, dass sie es tatsächlich nicht ist, sondern eine Parodie darauf.
Die Veräppelung des luxuriösen Luois Vuitton Images mit der Billigtasche fand das Gericht „gentle“ - „sanft“ – und „possibly even complimentary“ – „möglicherweise sogar gegensätzlich“. Das schließe jedoch nicht aus, dass es eine Parodie sei.
Der Taschenhersteller „My Other Bag“ hat noch zwei pink leuchtende Palmen auf die Tasche gedruckt. Nicht ohne in der Produktbeschreibung zu verkünden „(psst, we added a Palms)“. Statt der Louis Vuitton-Initialen ist das Muster mit ineinander verschränkten MOB-Lettern ornamentiert – My Other Bag.
Da das Logo und die Marke nicht kopiert wurden, kann man die Tasche bedenkenlos auch deutschen Fashionistas empfehlen. Schließlich verspricht die Produktbeschreibung, dass die Tasche groß genug ist, um alles, was täglich so gebraucht wird zu transportieren – „like, um, 12 different lipsticks“. (Barbara Hartmann)
Website des Taschenanbieters "My Other Bag"
Gute Nachrichten für alle, die immer schon eine exquisite Designertasche über ihre Schulter hängen wollten, deren Budget aber für den Kauf bislang nicht ausreichte.
Zumindest für den Shopper des Taschenanbieters „My Other Bag Inc.“ mit aufgedrucktem Louis Vuitton-Taschen-Motiv könnte es reichen. Für 55 US-Dollar wird der weiße Segeltuch-Shopper mit aufgedruckter Cartoon-Zeichnung einer Louis Vuitton-Tasche feilgeboten. Mit dieser Einkaufstasche kann man sich also mit einer Designer-Tasche schmücken – wenn auch mit einer ganz offensichtlich gezeichneten.
Laut Urteil des Bundesberufungsgerichtes des zweiten Bezirks der USA in New York City ist die Tasche auch rechtlich unbedenklich. Louis Vuitton Malletier S.A. hatte gegen den Anbieter der Tasche wegen Markenverletzung und –verwässerung sowie Urheberrechtsverletzung geklagt.
Am 22. Dezember wurde die Niederlage Luois Vuittons in der Revision bestätigt.
Das Gericht klassifizierte die bunte Comic-Zeichnung der Luxustasche auf dem schlichten Stoffbeutel als Parodie. Nach US-amerikanischem Recht ist damit das Bild der Designertasche auf dem Shopper im Sinne des Fair Use erlaubt.
Im amerikanischen Markenrecht und auch im Urheberrecht ist anders als nach deutschen Gesetzen die „angemessene Verwendung“ – der „Fair Use“ - geschützter Inhalte ohne Genehmigung des Rechteinhabers als Ausnahmeregelung zulässig. Die „Fair Use“- Ausnahme-Erlaubnis zur Verwendung wird für Zitate und Parodien eingeräumt. Die Spezifikation, was Zitat oder Parodie und damit Fair Use ist, erfolgt durch den Richter.
Der in diesem Fall klar entschieden hat, dass hier eine Parodie vor uns liegt. Eine Parodie müsse gleichzeitig zwei widersprüchliche Botschaften in sich tragen. Nämlich die, sie sei das Original und die, dass sie es tatsächlich nicht ist, sondern eine Parodie darauf.
Die Veräppelung des luxuriösen Luois Vuitton Images mit der Billigtasche fand das Gericht „gentle“ - „sanft“ – und „possibly even complimentary“ – „möglicherweise sogar gegensätzlich“. Das schließe jedoch nicht aus, dass es eine Parodie sei.
Der Taschenhersteller „My Other Bag“ hat noch zwei pink leuchtende Palmen auf die Tasche gedruckt. Nicht ohne in der Produktbeschreibung zu verkünden „(psst, we added a Palms)“. Statt der Louis Vuitton-Initialen ist das Muster mit ineinander verschränkten MOB-Lettern ornamentiert – My Other Bag.
Da das Logo und die Marke nicht kopiert wurden, kann man die Tasche bedenkenlos auch deutschen Fashionistas empfehlen. Schließlich verspricht die Produktbeschreibung, dass die Tasche groß genug ist, um alles, was täglich so gebraucht wird zu transportieren – „like, um, 12 different lipsticks“. (Barbara Hartmann)
Website des Taschenanbieters "My Other Bag"