GAF: AMAZONAS von Mads Nissen


  • Mit der Arbeit Amazonas nimmt der dänische Dokumentarfotograf Mads Nissen den Betrachter mit auf eine Reise tief in die Regenwälder Südamerikas. Seine fotografische Themenstellung umkreist Modernität und Tradition, menschliche Instinkte und Verlangen sowie verborgene Kulturen inmitten des Dschungels.

    Tief im größten Regenwald der Erde schließt er sich einer Familie der Chimane-Nomaden an, welche Gebiete fernab der Zivilisation durchwandern. Er fotografiert Goldgräber, die ihr Leben riskieren um es für Frauen und billigen Alkohol auszugeben. Im Herzen des Regenwaldes, von jeglichem Zugang abgeschnitten, findet er eine im Exil lebende homosexuelle Gemeinschaft, eine schwimmende Stadt auf dem gewaltigen Amazonas-Strom und ein unlängst abgestürztes Flugzeug. Dazu Waorani-, Huitoto- und Yanomami-Stämme, deren altertümliche Traditionen im Konflikt mit der zusehends drastischer eingreifenden Zivilisation stehen.

    "Mads Nissens fotografisches Werk", so der Veranstalter GAF, "konzentriert sich überwiegend auf Gesellschaftsfragen, Menschenrechtsverletzungen und unseren destruktiven Umgang mit der Natur." So reiste er im Anschluss an das Studium an der Danish School of Media and Journalism in Aarhus (DK) etwa nach China, um dort die humanen Folgen des enormen Wirtschaftsbooms zu dokumentieren. Mads Nissen arbeitet unter anderem für Time, Newsweek, Stern, Der Spiegel, GEO, The Guardian, Sunday Times und Internazionale. NGOs wie Ärzte ohne Grenzen, CARE und Human Rights Watch gehören zu seinen Auftraggebern. Der Fotograf ist Mitglied der Agentur Panos Pictures und wird in Deutschland von laif vertreten.

    Die Ausstellung läuft vom 20.7. bis 20.8. 2017 in der GAF Galerie für Fotografie, Seilerstraße 15d, 30171 Hannover

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