Ina Schoenenburg Siegerin des Otto-Steinert-Preises 2017


  • Ina Schoenenburg, © Ina Schoenenburg

    Am 26. September fand die Jury des Otto-Steinert-Preises der Deutschen Gesellschaft für Photographie die Bilder des photographischen Langzeitprojektes „Blickwechsel“ der Auszeichnung würdig.

    Ihre Bilder zu betrachten, fühlt sich ein wenig so an, als ob man verbotenerweise in eine fremde Wohnung eingedrungen wäre und dort durch die private Intimssphäre der Familie spaziert. Da sieht man dem alten Mann auf die Glatze, während der sich zärtlich über seinen dösenden Hund beugt. Und die alte Dame steht vor dem Spiegel im Bad unter der Dusche. Peinlich intim wird es aber nicht – das Handtuch verhüllt alles Wesentliche.

    Ina Schoenenburg schloss 2012 ihr Photographiestudium an der Ostkreuzschule für Fotografie als Schülerin von Sybille Fendt ab und ist seit dem Herbst 2016 Mitglied der Photographen-Agentur Ostkreuz.

    In diesem Jahr den Preis nicht gewonnen, aber der Jury besonders aufgefallen, sind die Arbeiten der Nachwuchsphotographinnen Monika Hanfland und Ksenia Kulesha. Monika Hanfland mit ihrer Arbeit „The Perfect Match?“über Menschen, die mit erotischen Puppen zusammen leben und Ksenia Kuleshova mit dem Zungenbrecher „ABKHAZIA“, unter welcher Überschrift sie skurrile Freizeitbeschäftigungen ins Bild gesetzt hat – wie etwa das prächtig kostümierte staatliche Tanzensemble Kaukasus in der Garderobe beim Richten der Gewänder. (Barbara Hartmann)

    Ina Schoenenburg, © Ina Schoenenburg

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