2018, die Erste



  • Mit diesem Heft starten wirin das dritte Jahr unter eigener Flagge und wir flechten bereits am goldenen Lorbeerkranz für unser fünfzigstes Heftjubiläum im Februar nach Magazingründung und Taufe 2009. Die Ausgabe zum PICTAday 2018 wird unser goldenes fünfzigstes Heft.

    Die Bilderbranche und der Wert von Fotografien und Bildern ist der Motor und das Kernthema unseres Magazins. Was sind Bilder wert? Sehr wenig, fast nichts, belanglose schmückende , bunte Dekoration? Oder kann man sie als Kunstwerke, die „mehr als tausend Worte“ sagen, teuer verkaufen?

    Ein Maler, der mit dem Pinsel ein Bild schafft, wird dafür allgemein respektiert und bewundert. Fotografen haben es da schwerer und müssen befürchten, von als „Knipser“belächelt zu werden. „Den Auslöser klicken, das kann wirklich jeder. Fotografieren ist doch keine Kunst.“

    Den missionarischen Eifer, die Allgemeinheit davon zu überzeugen, dass die Fotografie eine ernstzunehmende Kunstform sei, trieb den 1886 geborene Fotografen Edward Weston, dessen 2017 im Taschen Verlag erschienenen Bildband wir in diesem Heft besprechen. Ob sein Weg des „Pictorialismus“ – mit absichtlich unscharfen Bildern Seelenzustände abzubilden, auch für Fotografen des dritten Jahrtausends ein Lösungsansatz sein könnte, das eigene Schaffen zur Kunst hochzupimpen ?

    Was kann man tun, um die Fotografie aufzuwerten?

    Für afrikanische Fotografie wirbt Charles Ofikhenual - Geschäftsführer von der in Laos / Nigeria beheimateten Bildagentur Snaphubr.com - den wir in einem Interview gefragt haben, was denn das Eigene und Besondere an afrikanischer Fotografie ist.

    Ob die Photoshop-Artisten, die in Werbeagenturen die Wahlwerbeposter veredeln, auf dem richtigen Weg sind, die Branche aufzuwerten, darf man bezweifeln. Lars Bauernschmitt zeigt in seinem Artikel Werbeästhetik, die das Ziel, den Wähler davon zu überzeugen, sein Kreuz für einen kompetenten Politiker zu setzen glatt verfehlt und in einem besonderen Fall, sogar die Frage aufwirft, ob hier tatsächlich für eine Politikerin oder für ein Wollwaschmittel geworben wird.

    Fotografie kann viel mehr, als nur hübsch aussehen – der Fotograf Manfred Baumann hat mehr vor und erklärt im Interview, wie er sich mit seinen Bildern für die Rettung des amerikanischen Mustangs stark macht. Er will mit seinen Fotografien seine eigene Überzeugung, dass alle Lebewesen die gleichen Rechte haben und bedrohte Tierarten geschützt werden müssen.

    Wir freuen uns auf das neunte Pictorial-Jahr – aber jetzt machen wir erstmal einige Tage frei!

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