Hamburg: Ina Schoenenburg. Schmale Pfade | Blickwechsel


  • Wild wirkt die Landschaft Brandenburgs in den Fotos von Ina Schoenenburg, dort, wo Deutschland und Polen aneinanderstoßen. Immer wieder taucht die Fotografin tief in diesen Landstrich ein und bringt von ihren Ausflügen bildgewaltige Szenen mit, die voller Brüche sind und gleichzeitig faszinieren und irritieren.

    Die aus Berlin stammende Fotografin, die oft hierher kommt, weil sie diese Landschaft liebt und weil ihre Eltern hier wohnen, beweist einen emphatischen Blick. So bleibt ihr auch die Härte, die die Idylle birgt, nicht verborgen. Man sieht Sturmschäden, abgesackte Erde, kleine Versehrtheiten der Landschaften, aber auch eine Einsamkeit und Melancholie, die sich in den Begegnungen mit den Porträtierten ablesen lässt. Brandenburg ist dünn besiedelt, in manchen Landstrichen leben nur 25 Einwohner auf einem Quadratkilometer. Der nächste Nachbar wohnt oft weit weg und es gibt genug Platz, um Eigenheiten zu kultivieren.

    Ina Schoenenburg, 1979 in Ost-Berlin geboren, hat von 2009 bis 2012 Fotografie an der Ostkreuzschule studiert. Seit 2016 ist sie Mitglied der Fotografenagentur Ostkreuz. Ihre Arbeiten erscheinen in zahlreichen Magazinen wie Zeit Magazin, Geo oder Stern. Für ihr Langzeitprojekt »Blickwechsel« erhielt die Fotografin mehrere Auszeichnungen, darunter 2017 den Otto-Steinert-Preis der DGPh und den Vonovia Award. Ina Schoenenburgs Arbeiten sind in Frankreich, Italien, Luxemburg und der Schweiz ausgestellt worden. »Schmale Pfade« wird in der FREELENS Galerie vom 5. April – 17. Mai 2018 erstmals als Ausstellung präsentiert.

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