Es ist eine Fundgrube! Sowohl inhaltlich als auch ästhetisch. Der beeindruckende fotografische Nachlass der Fotografin Hanna Seidel (1925-2005) ist neu bei imago images eingegangen. Die digitalisierten Analogaufnahmen - die Meisten entstanden in "Übersee" - bestechen durch ihre ganz eigene Bildsprache und spiegeln ein Stück Zeitgeschichte wieder. Zu imago kam der Nachlass über die Partnerschaft mit der Kölner Agentur United Archives.
Im Jahr 1948 kam die gelernte Lehrerin aus der russischen Kriegsgefangenschaft nach Westdeutschland und hatte sich seitdem vorgenommen, "noch etwas von der Welt" zu sehen. Entschlossen lebte sie diesen Traum und bereiste mit ihrer Kamera seit den 1950er Jahren bis in die 1980er Jahre hinein verschiedene Kontinente wie Südamerika / Mittelamerika, aber auch die Länder Japan, Indien, Israel und die damalige UdSSR gehörten zu ihren anvisierten Reisezielen.
Hanna Seidels Bildmotive zeigen ihren ganz besonderen Blick für die fremdländischen Alltagssituationen. Ihre Bilder zeigen, sie muss ein außergewöhnliches Talent dafür gehabt haben, auf Menschen zu zu gehen, mit Menschen umzugehen, Vertrauen zu gewinnen! Diese Nähe ermöglichte Hanna Seidel sehr intensive, einzigartige Portraits. Vor allem viele ihrer Kinder-Portraits haben teilweise eine fast magische Qualität. Selbstverständlich reihen sich Stadt- und Landschaftsimpressionen in diesen Fotobestand mit ein.
Eine heute fast vergessene Fotografin, deren Reisen damals übrigends von der Lufthansa und der Commerzbank finanziert wurden, und die in den 1960er Jahren in Deutschland zahlreiche Ausstellungen hatte.
Durch imago images wird der analoge Nachlass nun digital für eine breite Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Recherchiert werden kann er über die Website imago-images.de, unter dem Credit "United Archives".
imago-images.de/search?suchtex…uchtyp=50&seite=2&start=0
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