Freelens Galerie: Heike Ollertz. Pik As

  • "Sie sind gestrauchelt und haben kein Zuhause mehr. Arbeitslosigkeit, Schulden, Krankheit, Scheidung, Alkohol, - die Spirale des unaufhaltbaren Abstiegs hat immer einen konkreten Auslöser", so die Ankündigung der Ausstellung "Pik As  – 100 Jahre Nachtasyl in Hamburg". Die Fotografin Heike Ollertz dokumentiert die Situation von Menschen, die auf der Straße leben und im Pik As Quartier beziehen. Das Pik As ist eine seit 100 Jahren bestehende Institution in Hamburg, die Obdachlosen temporär Versorgung bietet.

    Über viele Monate hinweg hat Heike Ollertz das Pik As zu unterschiedlichen Tageszeiten immer wieder aufgesucht, so die anfängliche Skepsis der Bewohner überwunden. Die Fotografin zeigt so nicht nur die Akteure, sondern schafft einen Kontext. Sie hört die Geschichten der Leute, nimmt an den Hausrundgängen der Mitarbeiter teil und dringt schließlich in den Alltag des Hauses ein. So erfährt man viel über die täglichen Abläufe und die Widrigkeiten, mit denen sowohl Bewohner als auch Personal im Pik As zu kämpfen haben: Etwa wenn das Winternotprogramm in Kraft tritt und das Haus aus allen Nähten platzt.

    Die Ausstellung läuft vom 17. Oktober bis 8. November 2013 in der Freelens Galerie, Steinhöft 5, 20459 Hamburg.

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