Das fotojournalistische Werk Abisag Tüllmanns ist online​


  • Zum 85. Geburtstag der Fotografin Abisag Tüllmann (1935-1996) startete die bpk-Bildagentur mit der neuen Abisag Tüllmann Website: bpk-archive.de/tuellmann/. Die Online-Präsentation bildet den Abschluss eines umfassenden Projektes, mit dem der pressefotografische Nachlass Tüllmanns im Archiv der bpk-Bildagentur in den vergangenen 3,5 Jahren erschlossen und digitalisiert wurde. Der reportage- und porträtspezifische Teil des Fotoarchivs wurde bereits 1997 mit allen Rechten von der Stiftung Preußischer Kulturbesitz für das bpk-Bildarchiv erworben.

    Insgesamt sind ca. 10.000 digitale Ansichten auf der neuen Website online verfügbar. Diese bietet über drei Hauptkategorien – Zur Person, Zum Werk, Zum Nachlass – einen Einstieg in das fotojournalistische Werk Tüllmanns. Neben biografischen Informationen, einer Bibliografie und einem Verzeichnis der Ausstellungen öffnen speziell entwickelte Themendossiers den Zugang zum Werk.

    Die Besonderheiten eines analogen pressefotografischen Archivs werden in der Rubrik „Zum Nachlass“ näher beleuchtet. Dabei geht es auch um den Kontext der fotografischen Produktion und der bildjournalistischen Praxis, die seit Tüllmanns Anfängen in den späten 1950er Jahren einen rasanten Wandel durchlaufen haben. Ein weiteres Ziel des Projektes war es, Fotografie als Bildquelle und Objekt gleichermaßen zu berücksichtigen. Die Präsentation zeigt daher neben den Bildmotiven auch die Objekteigenschaften der Fotos anhand exemplarischer Rückseiten, Varianten eines Motivs mit unterschiedlichen Tonwerten und publizierten Abbildungen von Fotografien.

    Noch ein Wort zur Fotografin? Abisag Tüllmann zählt zu den bedeutendsten deutschen Fotografinnen des 20. Jahrhunderts. Ihr umfangreiches Werk repräsentiert über vier Jahrzehnte politisches Zeitgeschehen, alltägliches und kulturelles Leben. Als freiberufliche Bildjournalistin war sie von 1958 bis zu ihrem Tod für über 100 Zeitungen und Zeitschriften tätig – u.a. für den Spiegel, Die Zeit, die FAZ und die Frankfurter Rundschau.

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