Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung vergibt in Zusammenarbeit mit der Fotografischen Sammlung des Museum Folkwang zwei Preise in Höhe von je 10.000 Euro im Rahmen ihres Stipendienprogramms Zeitgenössische deutsche Fotografie. Die Auszeichnungen erhalten in diesem Jahr Talisa Lallai und Kristina Jurotschkin.
Die internationale Jury entschied sich aus 247 Bewerbungen für den Projektvorschlag von Talisa Lallai zu ihrem Werkkomplex „Post Tropical“ und für das Buchprojekt von Kristina Jurotschkin mit dem Titel „Ingenieurwesen“. Lallai und Jurotschkin erhalten das Preisgeld, um die eingereichten Projekte umzusetzen.
Talisa Lallai (*1989 in Frankfurt am Main) lebt und arbeitet in Düsseldorf. In Post Tropical beschäftigt sich Lallai mit der Fiktion des Fremden und der Exotik, die unsere Vorstellung des „Tropischen“ durchdringt. Die Motive dazu findet sie nicht auf fernen Reisen, sondern in botanischen und zoologischen Gärten, und sie kombiniert ihre zeitgenössische Bildwelt mit historischen Drucken und Artefakten.
Kristina Jurotschkin (*1981 in Leninski/Kasachstan) lebt und arbeitet in Münster. Jurotschkin verwertet in ihrer künstlerischen Arbeit eigene sowie gefundene Fotografien, die sie Wissenschaftspublikationen und Alltagsratgebern entnimmt. Die Jury schätzte die entschieden eigene Form ihrer meist schwarz-weißen Fotografien und Collagen, die überraschende poetische und assoziative Vorstellungsräume öffnen.
Bild oben: Talisa Lallai, Installationsansicht "Post Tropical", Museum Kurhaus Kleve, 2019© Talisa Lallai
Bild unten: Kristina Jurotschkin, aus der Arbeit "Verlassene Städte des Herzens", 2014© Kristina Jurotschkin
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