FFm: Evely Hofer



  • Mit "Evelyn Hofer. Encounters with the Camera" zeigt die Deutsche Börse Photography Foundation in Frankfurt (The Cube, Mergenthalerallee 61, 65760 Eschborn) 67 Werke der Fotografin, die in den 1960er und 1970er Jahren in den USA und Europa entstanden sind.

    Evelyn Hofer (*1922, Marburg, † 2009, Mexiko City) emigrierte 1933 mit ihrer Familie zunächst nach Spanien und anschließend in die Schweiz, wo sie ihre fotografische Ausbildung erhielt. Ab Mitte der 1940er Jahre lebte sie überwiegend in New York, wo sie begann, für Magazine wie Vogue und Harper’s Bazaar zu arbeiten.

    In den folgenden Jahrzehnten erschuf Hofer neben diesen Aufträgen zahlreiche fotografische Essays und im Rahmen von Buchprojekten umfangreiche Stadtporträts, so von Washington, New York, London oder Dublin. Für diese holte sie Frauen, Männer und Kinder unterschiedlicher sozialer Milieus und Berufsgruppen vor die Kamera. Dass sie bereits ab den frühen 1960er Jahren auch mit Farbfilm fotografierte, war nicht nur ungewöhnlich, sondern auch mutig. Nur wenige Fotografen arbeiteten zu dieser Zeit in Farbe, obwohl dies technisch durchaus möglich war. Der Einsatz von farbigem Filmmaterial und insbesondere das von Hofer verwendete Dye-Transfer Verfahren verlangten nicht nur eine andere Form der Bildkomposition als die Arbeit mit Schwarz-Weiß-Film, sondern auch den Umgang mit einem begrenzten Farbspektrum. Mit ihrem ausgeprägten Gespür für Farbe, Form und Raum hat Evelyn Hofer fotografische „Begegnungen“ geschaffen, die uns bis heute in ihrer Intensität berühren. Ihre letzten Lebensjahre verbrachte sie in Mexiko, wo sie 2009 starb.

    Die Schau läuft bis zum 21. Januar 2022.

    Bild: Evelyn Hofer, Springtime, Washington, 1965 © Evelyn Hofer / Galerie m, Bochum

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