Zeit und Raum: Kreativtrends 2022 nach Shutterstock


  • Es ist ja immer noch Januar, das meint: Wir können noch ein wenig weiter spielen mit den Trend-Prognosen der Agenturen für 2022. Kommen wir zu den inhaltlichen Trends von Shutterstock. Die Amerikaner geben an, damit "die wichtigsten Kreativtrends, die zur Steigerung der Kampagnenleistung im Jahr 2022 führen", aufzulisten.

    Zu allererst bemerkt das Analysteteam einen Bruch im bisherigen Raum-Zeit-Gefüge der Menschen aufgrund der Corona-Pandemie. (Das passt für mich, das bemerke ich bei mir auch.)

    Flo Lau, Creative Director bei Shutterstock: "Die Pandemie hat den Rhythmus vieler Menschen durcheinander gebracht; da die Tage geradezu verschwimmen, wird der Ablauf von Zeit anders verarbeitet als noch vor zwei Jahren. Die Daten von Shutterstock zeigen, dass Kreative im Jahr 2022 dieses übergreifende Gefühl, den Überblick über Zeit und Raum zu verlieren, durch den Eintritt in neue Bereiche, Epochen und Möglichkeiten in ihren Marketingmaterialien visualisieren werden."

    "Bei genauer Betrachtung, wonach die globale Shutterstock-Community sucht, wurde uns klar, dass 2022 ein Jahr sein wird, in dem traditionelle Grenzen überschritten und das Unbekannte erkundet wird", kommentiert Flo Lau weiter. "Es ist ein Gefühl von Fernweh und der Wunsch, das Fantastische und Unheimliche zu erforschen zu erkennen, und die diesjährigen Trends haben genau das eingefangen."

    Die sechs Kreativtrends 2022: Zeit und Raum

    Das Fantastische (14. Jahrhundert): Angesichts der weltweiten Besessenheit von mittelalterlichen Sagen wie Game of Thrones und The Witcher steigt die Popularität des Mittelalters weiter an. Schlüsselwörter wie mittelalterliche Gebäude (+6496 %), alte Schilde (+2858 %) und Templer (+831 %) haben einen drastischen Anstieg erlebt, da Kreative und Vermarkter:innen die Zeit zurückdrehen, um ein Reich der Dramatik und des Abenteuers wieder zu erleben.

    Das Makabre: Gruselige Elemente wie ägyptische Mumien (+6923 %), Bestien (+3623 %) und Sensenmänner (+388 %). Die Suchmuster zeigen, dass die Genres Horror und Thriller ein Comeback erleben.


    Der Wilde Westen (18.-19. Jahrhundert): Die Daten zeigen einen Anstieg des Interesses an Cowboy-Kultur, Wildwest-Umgebungen und Prärie-Feldern, wobei die Suchanfragen nach wilden Pferden beispielsweise um 1961 % gestiegen sind. Bilder und Videos zum Thema Western stehen ganz oben auf den Wunschlisten der Marketingexperten, wobei die Beliebtheit von Navajo-Mustern im letzten Jahr um 225 % gestiegen ist.

    Wieder auf Reisen (Moderne Zeit): Der Aufenthalt in den eigenen vier Wänden hat bei Millionen von Menschen auf der ganzen Welt den Drang zum Reisen geweckt. Die Nutzer suchen nach Fahrrädern auf der Straße (+14911 %), nach Straßen in den Bergen (+5763 %) und den Badlands (+487 %).

    Cyberpunk ist nicht tot (2100er): In einer Welt, die sich ständig erneuert und technologische Grenzen durchbricht, ist es nicht verwunderlich, dass sich Kreative einer Hightech-Ästhetik wie nächtlichen Stadtlandschaften, fraktalen Hintergründen (+2955 %) und weiblichen Avataren (+1503 %) zuwenden.

    What's Cookin' (Modern Era): Lockdowns auf der ganzen Welt haben die Menschen dazu veranlasst, wieder mehr zu kochen. Die Suchanfragen nach Spezialitäten und Zutaten wie Steinpilzen (+2566 %), Takoyaki (+2024 %) und Panna Cotta (+435 %) steigen. Zu den am häufigsten angeklickten Inhalten gehören Brezeln und Cupcakes.

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