Sora Park (*1991 in Gimpo, Südkorea) ist mit ihrer Serie „Bei mir, bei Dir“, 2018–2021, die diesjährige Gewinnerin des August-Sander-Preises..
Park studiert zurzeit an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Zuvor hat sie an der Sunchon National University in Suncheon, Südkorea am Department of Photographic arts studiert.
Zum Entstehungskontext der prämierten Serie erläutert die Fotografin: „Als ich im Jahr 2015 von Südkorea nach Deutschland gezogen bin, habe ich mich ganz bewusst bemüht, […] neue Menschen kennenzulernen. Als Photographiestudentin schien es mir natürlich, dass ein Teil des Kennenlernens darin bestand, Photos zu machen. Wenn ich jemanden neu kennenlernte, begann ich […] mit einem mehrstündigen Gespräch, bis die Person sich wohl fühlte oder entspannt war, und dann machte ich ein einziges Photo mit einer analogen Großformatkamera.“
Jede Person lichtet Sora Park entweder in deren oder in ihrer eigenen Wohnung ab, einige Personen sind an beiden Orten porträtiert. „Ich möchte vergleichen und gegenüberstellen, wie Menschen zu Hause oder an einem neuen Ort reagieren und sich verhalten“, so die Fotografin, „es geht mir aber auch darum, die Gemütsverfassung einer Person einzufangen und herauszufinden, was ihre Mimik, Gestik und Körpersprache im Verhältnis zu ihrer Umgebung über sie verrät.“
Der August-Sander-Preis wurde 2018 zum ersten Mal von der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur ausgelobt. Mit dem Preis verbindet sich die Idee, junge zeitgenössische künstlerische Ansätze im Sinne der sachlich-konzeptuellen Fotografie zu fördern, mit dem besonderen Schwerpunkt auf dem menschlichen Porträt.
Sora Park: Jeff, 2018; Ronja, 2019; Joseph, 2020; Ania, 2020 aus der Serie „Bei mir, Bei dir”, 2018-2021 © Sora Park
2.171 mal gelesen