Der Kulturpreis 2022 der DGPh geht an Hans-Michael Koetzle

  • Die Deutsche Gesellschaft für Photographie (DGPh) erkennt ihren Kulturpreis 2022 Hans-Michael Koetzle zu. Er ist bekannt für seine umfänglichen Recherchen zur Fotografie im 20. Jahrhundert, die immer wieder in von ihm kuratierte Ausstellungen mit begleitenden Katalogbüchern münden.
    1953 wurde er in Ulm geboren, studierte Germanistik und Geschichte in München, wo er seit 1974 lebt. Er selbst bezeichnet sich als „freier Schriftsteller und Journalist mit Schwerpunkt Geschichte und Ästhetik der Fotografie“.

    „Hans-Michael Koetzle leistet aus eigener Initiative herausragende Aufarbeitungen der Kulturgeschichte des gedruckten Fotos im 20. Jahrhundert. Seine monografischen wie enzyklopädischen Publikationen genießen internationales Renommee und erscheinen oft in hohen Auflagen, von ihm kuratierte Ausstellungen werden international mit großer Resonanz gezeigt“, begründet Vorstandsmitglied Dr. Martina Mettner die Entscheidung der DGPh.

    Seinen Themen und Protagonisten widmet sich Hans-Michael Koetzle über Jahre, wenn nicht Jahrzehnte: Über Jahre begleitete er den Fotografen René Burri, arbeitete mit ihm an Buchpublikationen und Ausstellungen. Intensiv befasste er sich auch mit F.C. Gundlach, René Groebli, Barbara Klemm, Ulrich Mack, Charlotte March oder Will McBride.

    Zusätzlich zu monografischen Ausstellungen und Büchern publizierte Hans-Michael Koetzle wegweisende enzyklopädische Arbeiten. Nach mehrjähriger Recherche erschien 2002 „Das Lexikon der Fotografen 1900 bis heute“ sowie „Photo Icons“, die auch international Verbreitung fanden. Und nicht zuletzt 2011 „Eyes on Paris – Paris im Fotobuch 1890 bis heute“.

    Die Verleihung des Kulturpreises Hans-Michael Koetzle findet am 22. Oktober 2022 im MAKK Museum für Angewandte Kunst Köln statt.


    Foto: Denis Brudna; Hans-Michael Koetzle, Hamburg 2022

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