Hamburg: Mining Photography. Der ökologische Fußabdruck der Bildproduktion



  • Darüber hat man sich nie Gedanken gemacht: Welchen ökologischen Footprint hinterlässt die Fotografie? Dieser Frage sucht das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg nach zu spüren.

    Seit ihrer Erfindung ist die Fotografie von der Gewinnung und der Ausbeutung von natürlichen Rohstoffen abhängig. Im 19. Jahrhundert waren es Salz, Kupfer und Silber, die für die ersten Fotografien auf Kupferplatten und für Salzpapierabzüge genutzt wurden.

    Mit dem Aufkommen der Silbergelatineabzüge im späten 20. Jahrhundert wurde die Fotoindustrie mit etwa einem Viertel des weltweiten Verbrauchs zur wichtigsten Abnehmerin für Silber. Im Zeitalter der digitalen Fotografie und der Smartphones ist die Bildproduktion auf seltene Erden und Metalle wie Koltan, Kobalt und Europium angewiesen. Die Speicherung der Bilder und ihre Distribution produzieren zudem großen Mengen an CO2.

    In der Ausstellung „Mining Photography. Der ökologische Fußabdruck der Bildproduktion“ widmet sich das MK&G der Materialgeschichte zentraler Rohstoffe im Kontext der Fotografie und stellt den Zusammenhang zur Geschichte ihres Abbaus, ihrer Entsorgung und dem Klimawandel her.

    mkg-hamburg.de/ausstellungen/mining-photography



    Bild: Fotograf unbekannt, Silberbarren im Tresor von Kodak, 1945, Silbergelatinepapier, Kodak Historical Collection #003, Used with permission from Eastman Kodak Company

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