Berlin: Andreas Feininger. New York in the Forties


  • Der kosmopolitische Meister der Schwarz-weiß-Fotografie wurde 1906 als ältester Sohn des Malers Lyonel Feininger in Paris geboren, wuchs in Berlin und Dessau auf, wo Andreas Feininger am Bauhaus zum Kunsttischler ausgebildet wurde. Anschließend studierte er Architektur, arbeite im Studio von Le Courbusier in Paris. Da man ihm in Frankreich seine Arbeitserlaubnis nicht verlängerte, siedelte er 1933 nach Stockholm über, wo er sein Hobby, das Fotografieren, zum Beruf machte.

    Noch vor dem Ausbruch des 2. Weltkriegs emigrierte Feininger zusammen mit seiner schwedischen Frau Wysse nach New York. Dort avancierte er zu einem der Starfotografen des LIFE magazine. In New York enstanden seine bekanntesten Bilder: Die Großstadt - wieder und wieder die berühmte Skyline von New York, Plätze, Straßenschluchten und Brücken.

    Andreas Feininger zählt mit seinen Schwarz-weiß-Fotos zu den wirklich stilbildenden Fotografenpersönlichkeiten des letzten Jahrhunderts und man darf wohl sagen, dass Andreas mit der Kamera ähnlich berühmt wurde wie sein Vater Lyonel mit Pinsel und Leinwand. "Sogar das am liebevollsten angefertigte Gemälde erscheint gegenüber einer Fotografie unpräzise. Diese Fähigkeit, einen unglaublichen Detailreichtum zu erzeugen, ist eine der nützlichsten Eigenschaften der Fotografie", grenzte Andreas sein Metier selbstbewußt gegen die Kunst seines großen Vaters ab.

    Das Bröhan-Museum zu Berlin (Schlossstraße 1a, 14059 Berlin) widmet Feininger bis zum 28. Mai 2023 eine Ausstellung, in der 90 Bilder gezeigt werden.


    Bild: Rush hour auf der 5th Avenue, 1950, aus dem Bestand des Zeppelin-Museum Friedrichhafen

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