HH: Carlo Bevilacqua – »Utopia« in der Freelens Galerie


  • Im Jahr 1516 prägte der britische Jurist, Philosoph und Politiker Thomas Morus den Begriff Utopia, mit dem er eine ideale Gesellschaft beschrieb, in der gemeinsame Grundsätze herrschen, die Menschen ausschließlich Landwirtschaft betreiben, um zu leben, und in der Handel, Privateigentum und Geld keine Rolle spielen. Der Name Utopia ist sprechend, heißt er doch übersetzt: kein Ort.

    Über Jahrhunderte waren Menschen fasziniert von utopistischen Gegenentwürfen dieser Art, historisch oft verknüpft mit Visionen eines egalitären Gottesstaates. Auch ab den Sechzigerjahren des 20. Jahrhunderts haben sich Gemeinschaften zusammengetan, um unterschiedlichste alternative Visionen des Zusammenlebens zu verwirklichen. Diese sind auch von Motiven wie Gerechtigkeit, Spiritualität, künstlerischer Selbstverwirklichung oder etwa einer nachhaltigen, ökologischen Lebensweise geprägt.

    Der italienische Fotograf Carlo Bevilacqua aus Mailand hat über mehrere Jahre zahlreiche Gemeinschaften auf der ganzen Welt aufgespürt, die ihr ganz eigenes Utopia erschaffen haben. Er zeigt ihre Gründer und dokumentiert, wie diese Gruppierungen zusammengehalten werden und wie nahe sie der Verwirklichung ihrer ursprünglichen Idee eines besseren Lebens gekommen sind.

    Die Ausstellung läuft von 13. Juli bis 1. September 2023 in der Freelens Galerie zu Hamburg (Alter Steinweg 15, 20459 Hamburg)

    Bild oben: Can Masdeu, Barcelona, Spanien
    Bild unten: Le Mandarom, Alpes-de-Haute-Provence, France


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