Die französischen Vororte, die Banlieues, rücken immer wieder in den Fokus der Öffentlichkeit – wie zuletzt in diesem Sommer. Aber nie sind es positive Nachrichten. Es geht immer um Aufstände, Gewalt, Brandstiftung und Plünderungen, in Kombination mit harten Polizeieinsätzen.
Den Alltag in den Banlieues in seiner Vielfältigkeit und jenseits der gängigen Klischees zeigt dagegen Jean-Michel Landon. Mehr als zehn Jahre hat der französische Fotograf und Sozialarbeiter das Leben in den Arbeiter- und Armenvierteln südöstlich von Paris dokumentiert.
Zephyr – Raum für Fotografie der Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim zeigt die Werke des Autodidakten ab 24. September 2023 erstmals außerhalb Frankreichs in der umfassenden Sonderausstellung „La vie des blocs“. Zephyr schreibt in seiner Ankündigung: "Landons Reportage gibt einen intimen Einblick: ungeschönt und ungefiltert, aber immer erfüllt von dem Respekt und der Empathie des Eingeweihten. In seinen Aufnahmen verschmelzen harte Alltagsrealitäten mit Momenten voller Unbeschwertheit, Lebensfreude und Solidarität. Seine Aufmerksamkeit richtet Landon besonders auf die Kinder und eine vergessene Generation an jungen Erwachsenen."
Die Schau ist bis 4. Februar 2024 in ZEPHYR – Raum für Fotografie der Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim, C4,12 zu sehen.
Bild oben: Effet miroir, © Landon Jean-Michel
Bild unten: Coordination, © Landon Jean-Michel
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